Beim neuen Mentor 6 hat Nova ein Spannband quer über den Hinterflügel gezogen und durch die Miniribs gesteckt. Es dient dazu, störende Knicke im Profil zu vermeiden.
Wenn man einen Gleitschirm leicht angebremst fliegt, wird an der heruntergezogenen Hinterkante durch die Wölbung etwas Auftrieb erzeugt. Dies kann dazu führen, dass am Obersegel davor eine charakteristische Falte entsteht. Das auf diese Weise "gestörte" Profil verliert etwas an Leistung. Immer mehr Hersteller versuchen dieses Problem auf unterschiedliche Weise zu lösen oder zumindest abzumildern.
C-Wires oder Wellen-C-Wires als Versteifungselemente können helfen. Eine andere Variante ist der Einbau von Spannbändern, die über die ganze Flügelspannweite laufen wie beim sogenannten Hinter-C-Band.
Nova hat jetzt im neuen Mentor 6, der im Frühjahr 2019 auf den Markt kommt, eine neue Variante der letztgenannten Strategie realisiert. Das sogenannte Minirib-Vektorband spannt sich einmal quer über den Flügel. Seine Besonderheit ist die stark nach hinten gesetzte Position: Das Band zieht sich mitten durch den Bereich, wo die Minirippen der Abströmkante sitzen. Es ist jeweils durch Schlitze in den Miniribs duchgefädelt.
Der Effekt: Beim leichten Anbremsen versuchen die aerodynamischen Kräfte den Hinterflügel zwar weiterhin nach oben zu ziehen, doch die Spannung dieses Bandes, das bis knapp vor die Flügelspitzen reicht, wirkt dagegen. Der Knick bzw. die charakteristische Falte am Obersegel bleibt somit aus.
Wenn man die Bremse tiefer zieht, wodurch die Hinterkante auch noch gerafft wird, verliert das Vektorband seine Spannung. Dann sind aber auch die Zugkräfte an der Bremse schon hoch genug, um den Knick allein damit "auszubügeln".
Tipp: Erfahre in weiteren Folgen der Serie Leistungsdrang noch mehr darüber, mit welchen Ideen die Konstrukteure versuchen, die Leistung von Gleitschirmen weiter zu verbessern.
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Das Minirib-Vektorband sitzt kurz vor der Abströmkante an der Oberseite des Profils und wird durch Schlitze in den Miniribs durchgefädelt. // Quelle: Nova |
C-Wires oder Wellen-C-Wires als Versteifungselemente können helfen. Eine andere Variante ist der Einbau von Spannbändern, die über die ganze Flügelspannweite laufen wie beim sogenannten Hinter-C-Band.
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Das Vektorband am Hinterflügel des M6 scheint am Obersegel etwas durch. Trotz der nur leicht gezogenen Bremse bleibt die charakteristische "Bremsfalte" aus. // Quelle: Nova |
Der Effekt: Beim leichten Anbremsen versuchen die aerodynamischen Kräfte den Hinterflügel zwar weiterhin nach oben zu ziehen, doch die Spannung dieses Bandes, das bis knapp vor die Flügelspitzen reicht, wirkt dagegen. Der Knick bzw. die charakteristische Falte am Obersegel bleibt somit aus.
Wenn man die Bremse tiefer zieht, wodurch die Hinterkante auch noch gerafft wird, verliert das Vektorband seine Spannung. Dann sind aber auch die Zugkräfte an der Bremse schon hoch genug, um den Knick allein damit "auszubügeln".
Tipp: Erfahre in weiteren Folgen der Serie Leistungsdrang noch mehr darüber, mit welchen Ideen die Konstrukteure versuchen, die Leistung von Gleitschirmen weiter zu verbessern.