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Icaros Testival-Überblick

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Wo kann man bestimmte Schirme testen? Icaro beantwortet diese Frage für die eigene Marke mit einem gut gemachten Online-Event-Überblick samt Anmelde-Funktion.

Bei der Anmeldung für ein Icaro-Event gibt der Pilot vorab sein
Startgewicht an. So steigen die Chancen, die passende
Schirmgröße als Tester zu bekommen.
// Quelle: icaro-paragliders.com
Wenn Marken einen interessanten Service bieten, darf man das ruhig einmal als gutes Beispiel hervorheben: Icaro hat kürzlich eine neue Event-Seite in seine Homepage integriert. Dort findet man alle Termine, wo man in nächster Zeit Schirme der Marke testen kann, samt einem Karten-Überblick. Wer also nach Probeflugmöglichkeiten sucht, wird hier fündig.

Das Angebot ist allerdings mehr als nur ein Terminkalender, wie ihn auch andere Marken bieten. Auf der Seite kann man sich für einzelne Events anmelden, Namen, Emailadresse und Telefonnummer hinterlassen, sein Startgewicht angeben und einen Modellwunsch äußern, welchen Schirm man denn gerne testen würde.

Ob Icaro den Wünschen von Modell und passender Größe dann auch immer gerecht werden kann? Hierzu liegen keine Erfahrungen vor. Allerdings könnte dieses Tool durchaus dabei helfen, dass die Interessen von Hersteller und Pilot besser zusammen kommen.

Sollte Icaro vorab per Email darüber informieren, ob ein gewünschter Schirm beim Testival verfügbar sein wird, könnte das dazu beitragen, sich manchen Frust und fehlinvestierte Fahrtkilometer zu ersparen.


Bemerkenswerte Novemberflüge

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Auf Inseln oder im mitteleuropäischen Flachland im November Strecken über 100 km zu erfliegen, ist schon eine Kunst. Zwei Beispiele französischer Piloten zeigen, dass es geht.

Dieses Inseldreieck ist neuer Rekord für Reunion. // Quelle: CFD
Reunion im indischen Ozean, östlich von Madagaskar gelegen, hat als Insel unter Gleitschirmpiloten durchaus einen Namen. Dort haben schon Worldcup-Wettbewerbe stattgefunden. Auf der Insel allerdings größere Strecken nach allgemeinen XC-Regeln zu fliegen, ist nicht ganz leicht. Denn schließlich geht in alle Richtungen eher früher als später das nutzbare Land aus.

Mit ein wenig Flugkunst lässt sich freilich auch dort so einiges reißen, wie Emmanuel Nicolas am 6. November bewiesen hat (siehe CFD oder XContest). Vom Startplatz Colimaçons flog er die Westseite der Inselberge auf und ab und auf, um schließlich nach über sieben Stunden wieder am Startplatz einzulanden. Am Ende kamen so 127 Kilometer flaches Dreieck zusammen, was angeblich einen neuen Streckenrekord für Reunion darstellt.


106 km über französisches Flachland. // Quelle: CFD
Flachland geht auch im November

Wer einen solchen Flug auf südlichen Inseln während des tristen Novembers als beneidenswert, aber in Europa als nicht realisierbar erachtet, darf sich bei einem weiteren Beispiel vom gleichen Tag nun die Augen reiben: Martin Morlet flog ebenso am 6. November über 100 km (genauer gesagt: 106 km), allerdings mitten über dem französischen Flachland (CFD / XContest).

Damit zeigt sich einmal mehr: Streckenfliegen kann man im Grunde das ganze Jahr über. Wer die passenden thermischen Bedingungen erkennt, schafft das auch dreistellig.

Martin Morlet nutzte eine Rückseitenlage (nach Kaltfrontpassage am Vortag), um sich in labiler Luft und mit kräftigem Höhenwind flott über die Landschaft tragen zu lassen. Dabei kam er nie höher als 900 Meter über Grund – bei durchschnittlich nur 600 Meter über Grund.

Das Satellitenbild vom 6. November zeigt schöne
Wolkenstraßen über Zentralfrankreich.
// Quelle: sat24.com
So niedrige Basishöhen haben ihren Vorteil: Die Bärte stehen in der Landschaft dichter beisammen. Bei entsprechendem Wind ordnen sie sich zudem besser zu typischen Wolkenstraßen, wie sie auch im Satellitenbild von jenem Tag gut zu erkennen sind.

Eine gute Linienwahl und der schiebende Wind hilft, schneller weit zu kommen. Martin war zwischenzeitlich mit über 70 km/h unterwegs und kam auf einen Schnitt von 34,6 km/h.

Martin Morlet ist in der französischen Szene kein Unbekannter. 2016 erflog er den französischen Streckenrekord von 413 km, damals übrigens mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von sagenhaften 42,7 km/h (Lu-Glidz berichtete).

Video: Riskante Starthilfe

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Bei einem Starkwind-Tandemstart im französischen St. André bleibt ein Starthelfer mit einem Arm am Gurtzeug hängen und fliegt mit. Ein Video zum Luftanhalten.  

Der Starthelfer hängt unterm Gurtzeug. // Quelle: Facebook, J. Calva
Die wichtigste Nachricht gleich zu Anfang: Die Geschichte endete für alle Beteiligten ohne ernsthafte Verletzungen. Doch was davor geschah, ist der gefilmte Alptraum.

Bei einem etwas unkontrollierten Starkwindstart eines Tandems in St. André schafft es ein Starthelfer nicht mehr, sich rechtzeitig vom Passagiergurt zu lösen. Er wird mit in die Höhe gerissen und hängt, erst einmal nur an einem Arm, unter dem Gurtzeug.

Der Pilot fliegt mehrere Schleifen am Startplatz und versucht den ungewollten zweiten Passagier wieder abzusetzen. Am Ende trifft er, auf Zuruf eines Beobachters, die genau richtige Entscheidung: Er fliegt in die Bäume und verhindert damit das Schlimmste.

Bei ähnlichen Vorfällen ist es auch schon zu Todesfällen gekommen, als ein unverhofft mit empor gerissener Starthelfer aus der Höhe zu Boden stürzte.

Das Video des glimpflich verlaufenen Vorfalls ist auf Facebook zu sehen:



Video: Gebrochenes Leinenschloss

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Ein Pilot zieht bei einem Sicherheitstraining einen gehaltenen, unbeschleunigten Klapper. Doch dann bricht auf der Gegenseite das Leinenschloss des A-Gurtes.

Plötzlich fehlt das Leinenschloss am A-Tragegurt.
// Quelle: Youtube, Screenshot
Können Leinenschlösser brechen? Normalerweise sollten sie das nicht tun, denn ihre Bruchlast ist sehr hoch. Aber wie bei allem technischen Gerät gilt die Erkenntnis: Shit happens. Suddenly.

Ein Video auf Youtube zeigt wie ein Pilot bei einem Sicherheitstraining rechts einen unbeschleunigten Klapper zieht und hält. Während er den Tragegurt wieder freigibt, geht ein Ruck durch die Kappe, und wenig später sieht man das Ergebnis: Die linke Schirmseite ist völlig deformiert. Die A-Leinen hängen nicht mehr am Gurt, und oben in Kappenmitte ist ein deutlicher Riss zu erkennen. Das Leinenschloss am A-Gurt fehlt, obwohl die Nähte und die Schlaufe Gurtes weiter intakt erscheinen.

Zu Beginn des Videos ist das besagte Leinenschloss noch unzerstört zu sehen, samt Plastikinlet. Da diese Inlets so geformt sind, dass sie nur in Karabiner im verschraubten Zustand passen, ist zu vermuten, dass der Maillon korrekt verschlossen war.

All das deutet darauf hin, dass das Leinenschloss gebrochen ist und dann durch die gespannten Leinen wie mit einem Katapult durch die Kappe geschleudert wurde, wodurch sich auch der Riss erklären lässt.

Der genaue Hergang der Zerstörung ist leider nicht im Bild zu sehen, zudem fehlen weitere Angaben des Piloten. So bleibt der tatsächliche Grund für den Bruch rätselhaft. Denn die reine Belastung bei einem solchen Manöver ist weit unterhalb dessen, was solche Leinenschlösser tragen können. Ein Produktionsfehler?

Der Ausgang des Vorfalls war übrigens glimpflich. Der Pilot zog seinen Notschirm, landete im Wasser und wurde von einem Boot herausgefischt.

Das Video ist auf Youtube zu sehen:


Schirmtest: Nova Mentor 5 light

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Der Mentor 5 light von Nova setzt die Tradition der Mentor-Reihe fort. Das heißt: satte Leistung im B-Sektor. Der Schirm fliegt sich allerdings entspannter als die Vorgänger. 
Der Mentor 5 light am Start in Ager. // Fotos: Lu-Glidz

Die im folgenden beschriebenen Eindrücke zum Nova Mentor 5 light habe ich in circa zehn Flug- und Groundhandlingstunden unter unterschiedlichen Bedingungen in der Eifel sowie in den Pyrenäen gewonnen. Geflogen bin ich den Mentor 5 light in der Größe S (80-100 kg) mit rund 91 kg Startgewicht. Das Gurtzeug war ein Karpofly Extra Light (Liegegurtzeug). Der Schirm wurde mir für den Test freundlicherweise von Nova zur Verfügung gestellt.

Die Mentor-Reihe ist ein gutes Beispiel dafür, wie man ein erfolgreiches Grundkonzept über die Jahre mit jeweils leichten Veränderungen immer weiter entwickeln kann. Evolution statt Revolution. Grunddaten wie Fläche, Flächenbelastung, Streckung etc. sind stets fast gleich geblieben. Doch innerhalb dieses Rahmens wurde variiert.

Der Mentor 3 war im Grunde ein Mentor 2, der vor allem ein 3D-Shaping und eine etwas steifere Aufhängung des Außenflügels bekam. Beim Mentor 4 wurde die Zellenzahl auf 55 (statt zuvor 51) erhöht, er bekam variable Zellenbreiten, ein etwas anderes Profil und war als echter Dreileiner konzipiert.

Der Leinenplan des Mentor 5 zeigt die wieder (neu) hinzu
gekommene Abstützung der D-Ebene.
Der Mentor 5 wiederum kommt jetzt mit 59 Zellen daher, wobei der Zuwachs wieder im Außenflügel stattfand.
Der Mentor 5 weist einen Ticken mehr Fläche auf, die Leinen sind etwas länger und vor allem besitzen sie wieder eine kurze D-Gabel. Letzteres dürfte dem Schirm vor allem in Extremflugsituationen dämpfend zugute kommen. Im Vergleich zum M4 ist der M5 im Trimm geringfügig langsamer eingestellt, erreicht aber eine ähnliche Endspeed.

Bei meinen früheren Mentor-Tests (s. Mentor 3 und Mentor 4) habe ich jeweils die Normalversion geflogen. In diesem Fall testete ich den Mentor 5 light. Das sollte man berücksichtigen, wenn man die Darstellungen miteinander vergleicht, aber auch, wenn man aus meinen Ausführungen Rückschlüsse auf den normalen Mentor 5 ziehen will. Leichtschirme lassen sich i.d.R. etwas leichter starten, vermitteln im Flug etwas mehr der Luftbewegungen (weniger Massenträgheit) und reagieren auf Störungen dafür etwas gedämpfter.

Hauptunterschied von Mentor 5 und Mentor 5 light ist das verwendete Tuch. Während der normale M5 aus Dominico-Tuch besteht, ist der M5 light aus Skytex 32 und 27 gefertigt. Nova stellt die Leichtversion aber als genauso alltagstauglich dar und gewährt dafür die gleichen Garantiezeiten (bis zu vier Jahren) wie beim Normalmodell.

Der Mentor 5 light in Größe S kommt auf 3,8 kg Gewicht, was rund 1,2 kg Gewichtsersparnis gegenüber der Normalversion entspricht. Als Pilot muss man deswegen allerdings keine großen Kompromisse eingehen. Tragegurte und Leinenmaterial sind genauso stabil und griffig. Man muss beim M5 light wirklich nur beachten, dass vor allem das 27er Tuch an Ober- und Untersegel etwas empfindlicher bei ungewollten mechanischen Belastungen (z.B. Schleifen übern Startplatz, kleine Risse bei Dornenkontakt etc.) sein dürfte.

Interessant ist, dass Nova beim Mentor 5 auch weiterhin ohne umfangreiche innere Stäbchen-Versteifung auskommt. Während ansonsten immer mehr Hersteller ihre Flügel auch im hinteren Bereich mit langen C-Wires, großen Gibus-Bögen o.ä. ausstatten, weist der M5 nur relativ kurze Stäbchen in der Front auf. Die Eintrittskante besitzt keine echte Shark-Nose, sondern nur eine angedeutete Lufthutze (Air Scoop) mit gekreuzten, weichen Stäbchen.

Unkompliziert ist auch der Leinensatz, bei dem die A- und B-Stammleinen mit besonders dünnen PPSL-Leinen (Dyneema) sogar noch rot und gelb ummantelt sind. Nur die C-Ebene ist komplett unummantelt, aber auch eingefärbt, was die Sortierbarkeit erleichtert. Selbst im High-B-Bereich finde ich einen solchen Ansatz immer noch löblich.

Der Mentor 5 ist ein williger Starter.
Starten: Der Mentor 5 light ist, wie seine Vorgänger, ein guter Starter. Die Kappe braucht nur wenig Führung und möglichst keinen starken Zug. Dann findet der Aufstieg sehr gleichmäßig ohne über Überschießen statt, sogar noch einen Ticken ruhiger als beim Mentor 4.
Die Macke des Vorgängers, bei Starkwind über die C-Gurte nicht so gut kontrollierbar zu sein, ist beim Mentor 5 dank der wieder eingeführten kurzen D-Gabel ausgebügelt.
Besser als beim M4 ist auch die Wahl der Leinenfarben ausgefallen. Beim M5 lassen sich alle Ebenen und der Stabilo eindeutig voneinander unterscheiden. So sollte es sein!
Mein Tester des Mentor 5 light hatte Tragegurte mit einer sogenannten Speedbrake. Dabei ist die C-Ebene über ein zusätzliches Band mit der B-Ebene verbunden ist. Damit lässt sich im beschleunigten Flug der Anstellwinkel kontrollieren, ohne das Profil allzu stark zu verbiegen. Beim Starten, vor allem im starkem Wind, ist ein solches Setup allerdings störend, weil es die Möglichkeiten, die Kappe über die C-Ebene zu stallen und am Boden zu halten, etwas einschränkt. Wer nicht als großer Streckenjunkie ständig beschleunigt fliegt und dann von den Leistungsvorteilen dieser C/B-Steuerung profitieren will, dem würde ich empfehlen, den Schirm mit normalen Tragegurten zu ordern.
Der Mentor 5 besitzt schmale Tragegurte, wobei die Einhängeschlaufe allerdings in Normalbreite ausgeführt ist. Das gilt es bei der Wahl der Karabiner seines Gurtzeuges zu berücksichtigen.

Landen: tadellos. Man sollte das gute Gleiten bei der Landeeinteilung mit einrechnen. Ein Detail: Im Vergleich zum M3 und M4 hatte ich das Gefühl, dass der M5 beim Ausflaren etwas weniger energiegeladen wirkt. Vielleicht spielen hierbei die geringfügig reduzierte Trimmspeed und die längeren Leinen eine Rolle.

Die angebremste Hinterkante des Mentor 5 zeigt einen Wellenschliff.
Bremsen: Die Bremsen des Mentor 5 (light) haben einen ungewöhnlich langen Vorlauf für einen High-B; auch länger als bei früheren Mentor-Modellen. Sobald die Bremse allerdings an der Hinterkante greift, sind die dann noch benötigten Steuerwege relativ kurz, und das übliche Steuerfenster bleibt im angenehmen Zugbereich. Die Steuerdrücke sind schon deutlich spürbar, aber auch auf Dauer nicht ermüdend.
Die Bremsgriffe empfand ich für meinen Geschmack als etwas klein (zumindest bei der getesteten Größe S). Wer typischerweise in Skistockhaltung fliegt und dann noch dickere Handschuhe trägt, könnte sie schon als zu klein empfinden. Auch mit dünneren Handschuhen und halber Wicklung geflogen fällt es schon schwer, die Bremse noch am Wirbel und nicht an der Bremsleine zu fassen. Wobei: Angesichts des langen Vorlaufes ist es auch ganz angenehm, dass man die Bremse auf diese nützliche Weise verkürzen kann.
Die Bremsführung am Tragegurt übernimmt beim Mentor 5 light ein Low-Friction-Ring (beim normalen Mentor besitzen die Tragegurte Bremsrollen). Die Ringlösung ist leichtgängig, dennoch würde ich persönlich Rollen bevorzugen, was man sicher beim Kauf entsprechend bestellen kann.
Etwas ungewöhnlich ist der Anblick der angebremsten Hinterkante. Nova setzt zur Leinenreduktion auf breite Abstände zwischen den Angriffspunkten der Bremsspinne. Die Hinterkante ist dann kein gerader Strich, sondern wellt sich etwas. Dem Handling schadet des allerdings nicht. Es könnte nur die ästhetischen Vorstellungen mancher Piloten stören.

Kappenfeedback: Von der Kappencharakteristik her ist der Mentor 5 auch in der Leichtversion wieder ein typischer Mentor. Der Schirm reagiert als kompakte Einheit. Informationen über die Luft bekommt der Pilot allerdings fast ausschließlich über die Tragegurte vermittelt, die Bremse bleibt, wie schon beim Mentor 4, weitgehend "stumm". Erst beim engen Thermikflug mit deutlicheren Bremsausschlägen wird auch dieser Kanal bedient.
Das Feedback über die Tragegurte fällt etwas gedämpfter aus als bei manchen Konkurrenten. Ein 777 Knight, ein Gin Explorer, ein Airdesign Rise 3 (Testbericht folgt in Kürze) sind feinfühliger unterwegs. Dennoch ist der Mentor 5 kein Trecker. Er driftet eindeutig zu Thermiken hin und liefert alle nötigen Informationen, um als Pilot auf die Luftverhältnisse angemessen reagieren zu können.
Gelegentlich winkt der M5 am Thermikrand mit den Ohren, manchmal gefolgt von kleinen Raschlern an der Gegenseite. Diese Tendenz hatte der Mentor 4 noch deutlicher ausgeprägt. Sie ist auch nicht weiter störend. Insgesamt vermittelte mir der Mentor 5 light von allen bisher geflogenen Mentoren die größte Flugruhe. Aufsteigern wird dieses Verhalten entgegen kommen. Wer es lieber etwas sportlicher mag, der wird beim M5 gegenüber dem M3 oder gar M2 etwas von deren Biss vermissen.

Der Mentor 5 light im Sonnen-Röntgenblick.
Kurvenflug: Schon mein erster Thermikkreis mit dem Mentor 5 lieferte einen Wiedererkennungsmoment: "Ah, ein typischer Mentor". Es ist dieses Gefühl einer besonders satten  und spurtreuen Kurvenlage, die der M5 wieder schon jeder frühere Mentor vermittelt.
Der Schirm beherrscht nahezu jede Schräglage. Diese lässt sich am besten mit deutlicher Gewichtsverlagerung und vergleichsweise wenig Bremse einstellen und halten. Für ganz flaches Kreisen kann man den M5 auch gut und willig mit Gewicht auf der Außenseite fliegen.
Ein Nachziehen in der Kurve ist jederzeit möglich und wird vom Schirm sofort umgesetzt. In den meisten Fällen muss auch nur wenig mit der Außenbremse gegengehalten werden. Der Mentor 5 neigt weniger zum Graben als noch ein Mentor 3 oder 4.

Thermikeigenschaften: Die satte Kurvenlage überträgt sich auch in die Thermikfliegerei. Der Mentor 5 lässt sich sehr exakt im Bart platzieren. Der Schirm besitzt eine Art Autopiloten-Zentriermodus. Der Pilot muss kaum eingreifen, um den Schirm auf einer effizienten Kreisbahn zu halten ohne sich rausdrücken zu lassen.
Allerdings sollte man als Pilot die Körpersteuerung bewusst einsetzen. Alle Mentoren sind dafür sehr dankbar. Wer diesen Rat befolgt, kann gerade das Kurbeln mit dem Mentor 5 als regelrecht entspannend erleben. Manchmal reicht es, im Steigkern einfach nur einen Ticken mehr Gewicht auf die Innenseite zu legen bzw. die Spannung zu halten, um nicht abgedrängt zu werden. Dann erweist sich der M5 als effizienter Kurbler
Im schwachen Steigen gibt es, wie schon unterm Punkt Kappenfeedback erwähnt, andere Schirme, die dem Piloten einen Ticken mehr zu bieten haben. Vielleicht sind es auch nur die kleinen Defizite in der Feinfühligkeit der Kappe, die den hier von mir empfundenen Unterschied ausmachen.
Getestet habe ich auch das Kurbeln durch einseitigen Zug an der Speed-Brake (C-Gurt), was im schwachen, großräumigen Steigen eine Alternative zum Bremszug darstellt. Das funktioniert auch gut. Einen möglicherweise vorhandenen Vorteil beim Steigen konnte ich allerdings nicht nachweislich erkennen, würde ihn aber nicht ausschließen. Dennoch wäre dies kein Grund für mich, meinen Tragegurt mit Speed-Brake ausstatten zu wollen.

Der Tragegurt des Mentor 5, hier in der Version mit Speedbrake.
Beschleuniger: Der Beschleuniger des Mentor 5 lässt sich einigermaßen leicht treten und halten. Auffällig ist ein besonders langer Beschleunigungsweg (16 cm bei Größe S). Ich musste bei meinem Gurtzeug den Beschleuniger sogar extra etwas kürzer einstellen, um Rolle auf Rolle treten zu können. Bisher passte meine Grundeinstellung bei den meisten Modellen.
Piloten mit kürzeren Beinen könnten also durchaus Probleme bekommen, die volle Speedrange zu nutzen.
Allerdings: An meinem Tester war am Beschleunigerseil des Tragegurtes keine Kugel eingeknüpft, die das Übersetzungsverhältnis ab einem bestimmten Zugweg von 1:3 auf 1:2 reduzieren könnte. Nova hat allerdings auch solche Tragegurte im Programm. Es ist ein Feature, auf das man beim Kauf achten sollte!
Voll beschleunigt erreicht der Mentor 5 rund 14 km/h über Trimmgeschwindigkeit. Beeindruckend ist einmal mehr, wie wenig das Gleiten auch jenseits von Halbgas einbricht. In puncto Speed und Gleiten können dem Mentor 5 noch immer nur wenige Konkurrenten das Wasser reichen. Im Vergleich zum Mentor 4 habe ich allerdings ein Quäntchen von dessen Laufruhe bei Vollgas vermisst. Der Mentor 5 zeigte eher mal eine Tendenz zum Rollen.

Ohrenanlegen: Beim Mentor 5 lassen sich von Anfang an – für einen Schirm mit 3 Stammleinen – erstaunlich große Ohren ziehen. Leider neigen die Ohren dazu, recht heftig und störend zu schlagen. Hier empfand ich die Vorgänger M3 und M4, deren Ohren auch nicht immer ruhig blieben, insgesamt noch als angenehmer. Die Öffnung erfolgt sehr deutlich verzögert und bedarf kräftiger Bremspumper. Dieses Manöver ist eindeutig nicht der Glanzpunkt des M5.

Steilspirale: Die Steilspirale lässt sich vergleichsweise schnell einleiten und erreicht auch schnell hohe Sinkwerte. Dabei bleibt sie aber in allen Lagen sehr gut kontrollierbar. Positiv ist mir das in dieser Leistungsklasse herausragende Verhalten bei der Ausleitung aufgefallen. Sie erfolgt bei Freigabe der Innenbremse recht zügig, ohne dass erst einmal eine weitere Beschleunigung erfolgt. Hier erschien mir der M5 zahmer als seine Vorgänger.

Gekreuzte Stäbchen bilden die Lufthutze (Air Scoop) des Mentor 5.
Es ist keine echte Shark-Nose, erfüllt aber einen ähnlichen Zweck.
Nicken: Bei induzierten Nickmanövern ist der Mentor 5 wieder etwas sportlicher als beim in diesem Punkt deutlich gedämpften Mentor 4. Er ist eher wieder mit dem Mentor 3 zu vergleichen. Ein guter Kompromiss zwischen Flugruhe und Handling.

Rollen: Rein über die Gewichtsverlagerung lässt sich der Mentor 5 schon gut aufschaukeln. Da ist er deutlich sensibler als sein kleinerer Bruder, der Ion 4. Diese Energie lässt sich auch wieder leichter auf hohe Wingover übertragen als noch beim Mentor 4.

Packen: Hier gibt es beim Mentor 5, zumal der Light-Version, nichts zu meckern. Die weiche Verstabelung nur im Bereich der Eintrittskante lässt im Grunde jede beliebige Packweise zu. Und das Packmaß des M5 light ist auch für ein typisches Hike-and-Fly mit kleinerem Rucksack gut geeignet.

Der Mentor 5 besitzt jetzt profilierte Stabilo-Zellen.
Qualität: Konstruktion und Nähqualität des Mentor 5 sind tadellos. Der Einsatz von Skytex 32 und 27 bei Leichtschirmen sind heute state-of-the-art. Im Obersegel setzt Nova sogar auf doppelt beschichtetes Skytex 27.
Gut gefallen hat mir der beim Mentor 5 eindeutig farbcodierte Leinensatz, der einen guten Kompromiss zwischen Leistung und Starthandling darstellt. Die trimmfreundliche Einschlaufung ab Werk mit Loops an den Leinenschlössern gehört bei Nova zum lobenswerten Standard. Wünschenswert wären etwas größere oder größenverstellbare Bremsgriffe.

Fazit: Der Mentor 5 (light) gehört weiter zu den leistungsstärksten Modellen unter den High-B-Schirmen, auch wenn manch ein Konkurrent über die Jahre in der "Mentor-Klasse" aufgeholt und gleichgezogen hat. Nova setzt dieser Entwicklung freilich keinen "heißeren" Schirm entgegen. Im Gegenteil: Der Mentor 5 ist in vielerlei Hinsicht, bis auf das Schlagen der angelegten Ohren, der bisher zugänglichste Schirm dieser Reihe. Das wird Aufsteigern, die im Mid-B-Bereich zuvor schon etwas Streckenflugerfahrung gewonnen haben, entgegen kommen. Wer das im Grundcharakter etwas knackigere Handling und die Mitteilungsfreude der Bremse eines Mentor 3 oder gar Mentor 2 zu schätzen wusste, wird beim Mentor 5 etwas von deren Direktheit vermissen. Beim satten Fluggefühl, gerade in den Kurven und beim Kurbeln, im guten Gleiten sowie bei der Durchzugskraft im Speed zeigt aber auch die fünfte Auflage dieser Baureihe noch immer eindrücklich ihre Abstammung und Bestimmung. Ein Flügel für XC-Abenteurer.


Hinweis: Für diesen Test habe ich den Mentor 5 nur in der Leichtversion geflogen. Es ist nicht auszuschließen, dass manche Kritikpunkte wie z.B. das Schlagen der Ohren in der Normalversion des Mentor 5 mit schwererem Tuch weniger störend zu Tage treten. Vielleicht können Leser, die Erfahrung mit beiden Schirmen besitzen, ihre Anmerkungen zu den Unterschieden beider Versionen in den Kommentaren hinterlassen.

In eigener Sache: Hat Dir dieser Test etwas gebracht? Unterstütze den Blog mit einer Förderbeitrag!   

In der Handschuh-Falle

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Winterhandschuhe besitzen häufig Zugbändel an der Stulpe. Für Flieger birgt das ein Risiko. 

Das Zugband in der Leinenfalle.
// Quelle: R. Kleiner
Ein Windenstart im Winter. Dicke Handschuhe an den Händen. Schön verzurrt mit Zugbändeln an der Stulpe, damit dort keine kalte Luft einbringen kann. Doch dieses Feature kann - im Wortsinn - zum “Verhängnis“ werden.

Der Schirm bricht beim Start im Seitenwind ein wenig aus. Der Pilot versucht gegenzuhalten. Doch er kann die Bremse nicht tief genug ziehen. Der Plastiknippel des Zugbandes eines Handschuhs ist zwischen den Leinen hängen geblieben und blockiert die Korrektur.

Der Ausgang der Szene ist glimpflich. Mit Ach und Krach bringt der Pilot den Schirm auf Spur und fädelt schließlich den Nippel aus der Leinenfalle. Bis zur Landung steht der Entschluss fest: die Nippel werden abgeschnitten. Vielleicht ist das auch für andere Flieger ein guter Tipp, um richtig dumme Unfälle zu vermeiden.



DHV in ruhigen Gewässern

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Bei der Jahrestagung des DHV in Willingen (Sauerland) wurde so wenig gestritten und bekrittelt wie schon lange nicht mehr. 

Konstruktiv und harmonisch sei es zugegangen, heißt es im ausführlichen Bericht auf der DHV-Homepage. Tatsächlich gab es zu keinem Punkt der Tagesordnung lange Diskussionen.

Einige News, die von allgemeinem Interesse sein könnten:

  • Der DHV forciert seine Digitalisierungsstrategie. Nach der konsequenten Umstellung auf Online-Lehrmaterial und -Prüfungsfragen will der DHV nun im kommenden Jahr eine Präsenz bei Facebook und Instagram aufbauen, um seine Aktivitäten auch in die sozialen Netze einzuspeisen. Die DHV-Homepage soll "smartphone-tauglich" werden. Die Seite des XC-DHV wiederum soll neue Such-, Sortier- und Kommentarfunktionen erhalten.
  • Nach der in 2017 erfolgten Überarbeitung in der Darstellung der Safety-Class-Testergebnisse (nun ohne Gesamtnote) wurden für 2018 wieder regelmäßig neue SC-Tests angekündigt.
  • Der Bau der neuen DHV-Geschäftsstelle war nahezu eine finanzielle "Punktlandung". Der Verband muss aber eine Ablöse für seinen alten Mietvertrag zahlen, da kein Nachmieter gefunden wurde.
  • Durch die schon länger beschlossene Anhebung der Beiträge wird der DHV laut Geschäftsplan 2018 wieder Rücklagen aufbauen können.
  • Neu als zweiter DHV-Vorsitzender gewählt wurde Bernd Böing (bisher Regionalbeirat Mitte). Er ist Nachfolger von Frank Herr. Neuer Regionalbeirat Mitte ist Uwe Preukschat.
  • Im Amt als DHV-Technikvorstand bestätigt wurde Dietrich Münchmeyer.
  • Der neue DHV-Geschäftsführer Robin Frieß, seit März im Amt, bekam allseits viel Lob.
  • Die nächste DHV-Jahrestagung findet in Lenggries statt. Und 2019 soll dann in Gunzenhausen das 40-jährige Bestehen des DHV gefeiert werden.


Video: Simple Leinenreparatur ohne Knoten

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Gerissene Galerieleinen lassen sich im Notfall auf relativ einfache Weise auch ohne Knoten reparieren. Ein Video von Mike Kremer liefert eine alltagstaugliche Anleitung. 

Ein simples Leinen-Reparaturset für den Notfall.
// Quelle: Youtube, M. Kremer
Kürzlich hatte Lu-Glidz über das Risiko berichtet, wenn man gerissene Leinen im Notfall durch Knoten zu reparieren versucht (s. Riskante Knotenlehre).  Mike Kremer, Testpilot bei Airdesign im Zillertal, hat daraufhin ein anschauliches Video produziert, wie er im Alltag seine Leinen flickt – und zwar ohne Knoten.

Das einzige, was man für so einen Notfall braucht, sind ein Stück Ersatzleine (3m, am besten an einem Ende schon vorgespleißt), eine längere (Stopf-)Nadel und eine Schere; zudem noch eine feine Nähnadel samt Polyamidgarn, um die zweite Spleißstelle mit ein paar Nähstichen sichern zu können.

Ein solches Notfall-Päckchen zur Leinenreparatur (s. Foto) sollte man, gerade bei Hike-and-Fly-Touren, am besten immer im Gurtzeug dabei haben. Auf einen Korken aufgewickelt, nimmt es kaum Platz weg und wiegt fast nix.

Eine Reparaturleine mit 90 kg Festigkeit reicht laut Mikes Empfehlung für die meisten Zwecke aus. In der Regel reißen die oberen, dünnen Galerieleinen der C- oder D-Ebene bzw. der Bremsspinne, die per se weniger belastet sind. Sollte einmal eine Stammleine reißen, ist Mikes Devise: dann besser zu Fuß absteigen.

Im Video führt Mike vor, wie man so eine Galerieleine auch draußen im Gelände recht simpel durch Symmetrievergleich längenkonform einziehen, spleißen und sichern kann.

Der Film ist in zwei Teilen auf Youtube zu sehen.  Teil 1 zeigt das Procedere in freier Natur. Dazu liefert Teil 2 des Videos noch eine genauere Darstellung des Spleißvorgangs:

Teil 1:


Teil 2:




Praxistipps für InReach-Tracker

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Die Satellitentracker Garmin inReach werden immer beliebter. Wer sie auch in der Wildnis sinnvoll einsetzen will, sollte schon im Vorfeld ein paar Dinge vorbereiten. 

Ein Garmin inReach Tracker wird mit dem Smartphone gekoppelt.
// Quelle: Garmin.com
Gavin McClurg ist nicht nur X-Alps-Teilnehmer sondern auch ein ausgewiesener Abenteurer, der u.a. schon wochenlang in Alaska mit seinem Gleitschirm unterwegs war. Sein wichtigstes Utensil dabei war, laut eigener Darstellung, sein Satellitentracker Garmin inReach. Auf seiner Homepage Cloudbasemayhem hat Gavin einige hilfreich Tipps zur Nutzung der Tracker in der Praxis aufgeschrieben.

Zu den wichtigsten gehören: Alle Karten des Reisegebietes schon im Vorfeld auch aufs Smartphone laden, das man mit dem inReach koppelt. Zudem sollte man stets bereits vor einem Abenteuer allen, denen man auch im Notfall eine Botschaft schicken wollte, per inReach eine Message zukommen und diese beantworten lassen. Dann sind die korrekten Kontaktdaten samt Message-Thread im Speicher und können jederzeit schnell aufgerufen werden.

Wer ein inReach-Gerät besitzt und Abenteuertouren plant, dem ist die Lektüre von Gavins Hinweisen zu empfehlen.



Laissez-fly in Almuñecar

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Almuñecar ist für viele Gleitschirmpiloten nicht nur ein winterliches Flugziel in Südspanien, sondern auch ein Lebensgefühl. Ein Video fängt das in schönen Bildern ein.

Laissez-fly in Almuñecar. // Quelle: Vimeo, Screenshot
Das Video Paragliding Almuñecar von Sarah Grosser (Kamera) und Jonas Mark (Schnitt) sticht aus dem üblichen Rund der Gleitschirmvideos positiv heraus. Denn es versucht erst gar nicht, mit schönen aber altbekannten Perspektiven einer Helmkamera zu punkten. Vielmehr wird hier subtil beobachtend die Stimmung bei einem ruhigen Silvester-Trip an die südspanische Küste eingefangen.

Kein Leistungsfliegen, keine Streckungsvergleiche, keine OLC-Punkte, keine Acro-Manöver. Vielmehr ein Spiel mit Musik und Landschaft, mit Schärfe-Ebenen, neugierigen Katzen, mit Schirmen in der Ferne und - für ein Gleitschirmvideo wirklich ungewöhnlich - mit wenigen Bildern aus der Luft. Dennoch, oder gerade deswegen, ist dieser Film eine Präsentation auf Lu-Glidz wert.

Das Video ist auf Vimeo zu sehen:



Supporter-Tombola 2017

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Lu-Glidz verlost auch 2017 unter allen Förderern drei Mal ein kleines Dankeschön. Wer bisher nicht gespendet hat, hat jetzt die Gelegenheit, sich noch eine Gewinnchance zu sichern.

Lu-Glidz dankt allen Supportern des Jahres 2017 – und jenen
die es jetzt noch werden.
Lu-Glidz liefert über das Jahr mit seiner Vielzahl von Posts eine Themenvielfalt, -tiefe und auch Aktualität, wie sie in dieser Form vermutlich von keinem anderen Medium der Gleitschirm-Szene geboten wird. Dabei ist Lu-Glidz vollkommen frei zugänglich, werbefrei und unabhängig. Möglich ist ein solches Projekt nur dank der (finanziellen) Unterstützung durch die Leser.

Wem Lu-Glidz gefällt, wer davon profitiert, wer daraus immer wieder etwas lernt oder sich nur gut unterhalten fühlt, darf gerne zum Supporter werden. Es tut nicht weh und staubt auch nicht. Viel eher macht es dem einen oder anderen sogar ein gutes Gefühl, etwas zurück zu geben.

Alle Supporter haben freilich auch in diesem Jahr auch eine Chance auf ein kleines bisschen mehr: Unter allen Förderern verlost Lu-Glidz drei Mal ein kleines Dankeschön. Es handelt sich um jeweils einen Banner, den man an seinem Rucksack befestigen kann, um beim Trampen nach einem Streckenflug besser auf sich aufmerksam zu machen (s. Nimm mich mit!).

Jeder Leser, der Lu-Glidz im Jahr 2017 gefördert hat (egal mit welcher Summe und auf welchem Weg), hat die Chance an der Verlosung teilzunehmen. Das gilt auch für all jene, die erst jetzt in dieser Tombola den ersten oder erneuten Anreiz sehen, Lu-Glidz noch bis zum 31.12.2017 eine kleine fördernde Anerkennung zukommen zu lassen.

Wer teilnehmen will, muss zwei einfache Regeln befolgen:
  1. Du musst im Verlauf des Jahres 2017 (1.1.-31.12.) Lu-Glidz-Förderer gewesen/geworden sein.
  2. Du musst zusätzlich als Los noch eine Email schreiben an luglidzkontakt [at] gmail.com mit der Betreffzeile "Lu-Glidz Tombola 2017". Gib dabei Deinen Namen und Adresse für den Postversand.
  3. Kein Muss, aber eine Bitte: Schreibe kurz dazu, welche Lu-Glidz-Themen Dich 2017 am meisten interessiert, überrascht oder weitergebracht haben.
Die Email-Regel ist nötig, damit die drei Gewinner der Preise informiert werden können. Außerdem benötige ich die Adressen, um die verlosten Preise Anfang 2017 korrekt zustellen zu können. Eine Weitergabe dieser Daten an Dritte erfolgt garantiert nicht.

Wer nun überlegt, wie man noch schnell zum Lu-Glidz-Supporter werden kann? Es ist ganz simpel:
  • Paypal: Wer ein Paypal-Konto besitzt, kann einfach per Paypal.me/LucianHaas einen Betrag freier Wahl anweisen.
  • Überweisung: Wer lieber der klassischen Überweisung vertraut, sollte darin folgende Bankverbindung als Empfänger einsetzen:
    Lucian Haas, IBAN: DE71 3807 0724 0361 6828 00, BIC: DEUTDEDBXXX.
    Bitte als Verwendungszweck angeben: "Foerderbeitrag Lu-Glidz".
  • Dauerauftrag: Wer Lu-Glidz wiederkehrend (aber jederzeit widerrufbar) supporten will, kann auch einen Dauerauftrag auf das zuvor genannte Konto einrichten. (Übrigens: Daueraufträge kann man nicht nur monatlich, sondern auch viertel-, halb- oder ganzjährig ausführen lassen.)

Ich danke allen, die Lu-Glidz 2017 supportet haben oder noch supporten werden. Ihr macht es möglich, dass ich den Blog auch im mittlerweile schon 12. Jahr seines Erscheinens immer noch weiter entwickeln kann und die Motivation dafür nicht verliere. Im Gegenteil.

Disclaimer: Die Ziehung der Supporter-Tombola erfolgt Anfang 2018 nach bestem Wissen und Gewissen ohne Gewähr und Rechtsanspruch. Die Gewinner werden per Email benachrichtigt. Alle Adressen werden vertraulich behandelt und dienen einzig dem Zweck der Zuordnung der Gewinne dieser Tombola. Emails ohne Angabe einer Preiswahl und kompletter Adresse werden nicht berücksichtigt. Pro Förderer ist nur eine Los-Email zulässig.

Get up, fall down

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Gurtzeuge, bei denen Bein- und Frontgurte eine Einheit bilden (Get-Up-System) bergen ein erhöhtes Risiko: Versagt ein Verschluss, kann der Pilot direkt aus dem Gurtzeug fallen.

Öffnet das Getup-System einseitig, gibt es für
den im Landeanflug aufgerichteten Piloten
kein Halten mehr.
// Quelle: Youtube, J. Nuber
Vor über einem Jahr beschäftigte das "Gurtschließen-Debakel" die Gleitschirmszene. Damals hatte Finsterwalder eine Sicherheitsmitteilung für zwei Typen von Gurtschließen veröffentlicht, die in vielen (älteren) Gurtzeugen verwendet wurden. Viele Gurtzeug-Hersteller mussten daraufhin ihrerseits Produkte grounden und überarbeiten (zum Gurtschließen-Debakel sind damals insgesamt 13 Posts auf Lu-Glidz erschienen). Die Diskussionen rund um das Thema beschäftigten sich allerdings hauptsächlich mit dem Material, also den Schließen, und weniger mit der Art und Weise, wie diese in den Gurtzeugen Verwendung finden. Doch jetzt zeigt sich: Die Auswirkung eines Versagens kann stark davon abhängen, welche Beinschlaufen-Geometrie ein Gurtzeug verwendet.

Viele Gurtzeuge besitzen heute das sogenannte Get-up-System, bei dem Bein- und Frontgurte zusammengefasst sind und eine Einheit bilden. Beim Anlegen des Gurtzeugs müssen nur zwei Schließen geschlossen werden. Das erleichtert das Handling, könnte aber im Fall des Versagens einer Gurtschließe deutlich gravierendere Folgen haben, als bei alternativen Systemen, die auf getrennte Beingurte setzen.

Im Rahmen einer interessanten Diskussion um Vor- und Nachteile von Get-up-Systemen im Gleitschirmdrachenforum machte Jörg Nuber einen beeindruckenden Selbstversuch. Er hängte sich mit einem Gurtzeug mit Get-up-System in den Simulator, richtete sich wie im Landeanflug auf, legte dabei viel Gewicht in den Frontgurt und öffnete dann einseitig eine der Gurtschließen. Dabei filmte er den Vorgang mit seiner Handykamera. Das Ergebnis (Youtube) dürfte für viele schockierend sein.

Das plötzliche einseitige Nachgeben des Frontgurts führt dazu, dass Jörg sofort den Halt verliert und mit Schwung aus dem Gurtzeug rutscht. In der Luft hätte er keine Chance mehr gehabt, eine solche Situation heil zu überstehen, zumal der verbleibende einseitige Zug am Gleitschirm (Festhalten an nur einem Tragegurt), das ganze System noch instabiler machen würde.

Solche Unfälle soll es in der Praxis schon gegeben haben, wenn sie auch extrem selten vorkommen. Jörgs Video könnte dazu beitragen, dass in nächster Zeit verstärkt über das inhärent größere Risiko von Get-up-Gurtzeugen diskutiert wird, und wie dieses verringert werden kann.

Zugleich sollten alle Piloten solche Videos als wertvolle Erinnerung nehmen, vor jedem Start den korrekten Verschluss aller Schließen sehr gründlich und durch Zug und Rütteln an den Gurten zu prüfen – und zwar egal mit welchem Gurtsystem sie unterwegs sind. Das plötzliche Öffnen eines Frontgurtes im Landeanflug, bei dem sich der Pilot in Vorlage befindet, dürfte auch mit einem T-Lock-System nicht ungefährlich sein.

Das Video ist auf Youtube zu sehen:




Lehrreiche Aerosol-Ästhetik

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Atmosphärenwirbel verfrachten Tausende Tonnen an Aerosolen rund um den Globus und beeinflussen so auch das Flugwetter. Ein Video der Nasa zeigt das besonders anschaulich.

So tanzt Seesalz in Tiefdruckwirbeln und Sahara-Staub über Mitteleuropa.
Quelle: Nasa / GMS
In der Animation von Satellitenbildern, gekoppelt mit einer Strömungssimulation aus Wettermodellen, tanzen sie über den Bildschirm: Salzpartikel (blau), Mineralstaub (braun) und Ruß (weiß).

Ihre Spuren veranschaulichen, welche potenten Durchmischungsvorgänge ständig in unserer Atmosphäre ablaufen. Da quirrlt das Salz in Hurrikanen umher, da transportieren Tiefdruckwirbel Saharastaub bis nach Mitteleuropa, und selbst Waldbrände in Portugal ziehen ihre Rußspur bis weit in den Norden.

Im Video der Nasa ist das faszinierend schön anzusehen. Wer sich für Flugmeteorologie interessiert, wird allerdings auch Lehrreiches daraus ableiten können. Denn es sind Aerosole, welche die Kondensationskeime unserer Wolken bilden. Und wenn mit einem Mal, sei es durch Sahara-Staub oder durch herangewehten Waldbrand-Rauch, die Aerosol-Last in der Luft weit höher ausfällt als normal, ist der Himmel plötzlich diesig und matt.

Manch ein als thermisch hervorragend prognostizierter Flugtag entpuppt sich dann in der Realität als stumpf und träge. In diesem Beispiel ist die Zeit von August bis Oktober 2017 dargestellt.

Im Rückblick lassen sich die Aerosolspuren gut nachverfolgen. Die Prognose, wie solche Partikel das Wetter morgen oder übermorgen beeinflussen, ist freilich noch nicht so weit fortgeschritten. Solche Analysen helfen allerdings, die Wettermodelle weiter zu verbessern. Vielleicht werden eines Tages auch Thermikprognosen die Aerosollast genauer berücksichtigen können.

Das Video ist auf Youtube zu sehen (am besten im Fullscreen-Modus anschauen):



Video: Himalaya Paragliding

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Das Team Freestyle aus Österreich ist für seine Acro-Shows bekannt. Aber zum "Freestyle" gehören auch andere Abenteuer, zum Beispiel Hike-and-Fly im Himalaya. 

Freistil-Biwak im Himalaya. // Quelle: freestyle.at
Wie so etwas aussieht, zeigt Paul Doppler in dem Video "Himalaya Paragliding". Es ist ein gelungener Kurzfilm, der in vier Minuten die Highlights einer dreiwöchigen Reise zusammenfasst.

Paul ist beim Schnitt angenehmerweise nicht dem Muster verfallen, Bilder chronologisch aneinander zu reihen. Vielmehr ist es ein von der Musik geleitetes Eintauchen in eine fremde Welt, das einen beim Betrachten träumen lässt: So sieht Freiheit aus.

Neben dem Video auf Youtube gibt es auf der Homepage von Freestyle auch noch eine Galerie mit hervorragenden Fotos der Reise.



Get up, fall down (2): keep up

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Wenn Frontgurt-Schließen versagen, kann ein Pilot im Extremfall aus dem Gurtzeug rutschen. Zusätzliche Sicherungen können das verhindern, sie sollten allerdings stabil genug sein. 

Ein Schultergurthalter mit stabiler Schließe aus Metall kann ein
Herausfallen aus dem Gurtzeug verhindern. // Quelle: Woody Valley
Kürzlich hatte Lu-Glidz im Post "Get up, fall down"über das Risiko berichtet, das von nicht korrekt geschlossenen oder defekten Schließen des Frontgurtes ausgeht. Ein im Landeanflug aufgerichteter Pilot könnte vehement vornüber aus dem Gurtzeug kippen, wenn sich eine der Schließen plötzlich öffnet –  wie ein Video am Beispiel eines Gurtzeuges mit Get-Up-System zeigt.

Zu diesem Beispiel gibt es eine rege Diskussion im deutschen Gleitschirmdrachenforum. Andere Piloten haben den Rausfall-Versuch mit weiteren Gurtzeugtypen wiederholt und dabei festgestellt: Auch ein Gurtzeug mit klassischen Beinschlaufen statt eines Get-up-Systems kann ein gefährliches Vornüberkippen des Körpers nicht verhindern. Im Extremfall würde auch dort der Pilot aus dem Gurtzeug rutschen.

Man sollte jetzt aber nicht in Panik verfallen. Denn ein solcher Extremfall, dass Schließen versagen, dürfte extrem selten sein. Zudem lässt er sich mit recht einfachen Mitteln deutlich abmildern wenn nicht gar ganz verhindern. Ein solches Herausfallen kann ja nur dann komplett verlaufen, wenn der Oberkörper vornüber kippt und dabei aus den Schultergurten rutscht. Ein zusätzliches Band vor der Brust zwischen den Schultergurten, wie es die meisten Gurtzeuge heute schon besitzen, erhöht hier die Sicherheit deutlich. Auch ein Cockpit, das zwischen die Karabiner geschnallt wird, dürfte im "Fall des Falles" eine gewisse Rückhaltefunktion besitzen.

Allerdings sollte man nicht blind darauf vertrauen. Viele Schultergurthalter und auch Cockpits sind mit einfachen Plastikschließen ausgerüstet, die keiner großen Belastung standhalten.

Manche Hersteller haben diese Schwachstelle freilich schon erkannt. Woody Valley zum Beispiel verbaut beim Haska 2 am Schultergurthalter kleine, aber stabile Metallschließen (s. Bild oben). Gin setzt bei manchen Liegegurtzeugen ebenfalls solche Metallschließen ein, um den Beinsack samt Cockpit zu sichern. Derartige Beispiele sollten allgemein Schule machen, um die Sicherheit mit kleinem Aufwand deutlich zu erhöhen.


Hinweis: Du findest solche Infos wichtig? Werde noch 2017 Förderer von Lu-Glidz und nimm an der Supporter-Tombola teil.

Advanced Marketing für neue Schirme

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Wenn Autohersteller neue Modelle lancieren, bekommen Journalisten sie bei exklusiven Events präsentiert, damit sie schöne Texte dazu schreiben. Funktioniert das auch bei Gleitschirmen?

So feiert das spanische Online-Magazin Ojovolador
seinen Vorab-Test des Iota 2 von Advance. 
// Quelle: ojovolador.com, Screenshot
In puncto Marketing muss man Advance ein besonders professionelles Auftreten zugestehen. Das zeigt sich auch im neuesten Coup der Schweizer. Gleich vier Vertreter bekannter Gleitschirm-Medien wurden kürzlich vom Advance-Team nach Thun eingeladen, um ihnen dort zwei der neuesten Produkte des Hauses vorzustellen – noch vor der offiziellen Markteinführung: das Wendegurtzeug Progress 3 und der High-B-Schirm Iota 2.

Es handelte sich um Greg Hamerton (Flybubble), Daniel Crespo (Ojovolador), Nicolas Garcin (Rock the Outdoor) und Philippe Lami (free.aero), die für ihre jeweiligen Medien bzw. Onlineseiten auch Testberichte schreiben. Sie bekamen in der Advance-Zentrale diverse Vorträge über die Produktentwicklung und -philosophie bei Advance geboten. Zudem wurde gemeinsam geflogen. Unter anderem stand ein spektakulärer, wenn auch thermikfreier Abgleiter vom Jungfraujoch auf dem Programm. Am Ende durften alle einen Iota 2 für weitere Tests mit nach Hause nehmen.

Wie gut eine solche Marketingmasche in Zeiten von Social Media funktioniert, zeigt ein Blick auf die entsprechenden Homepages und Facebookseiten. Da geben sich die Beteiligten geradezu überwältigt von den Eindrücken, preisen ihre Gastgeber und liefern schönste Iota-Bilder vor einer perfekten Schweizer Kulisse (bei der sogar das Wetter ganz im Sinne von Advance mitspielte).


"Es sind nur Eindrücke, aber..."

Interessant ist dabei zu lesen, wie die "Testpiloten", trotz der in ruhiger Novemberluft wenig anspruchsvollen Flugverhältnisse, sich nicht mit ersten Einschätzungen zurückhalten. "Die Nutzbarkeit des gesamten Geschwindigkeitsfensters ist außergewöhnlich ...",  schreibt Nicolas Garcin bei Rock the Outdoor (einem französischen Online-Magazin). Greg Hamerton befindet: "Efficient gliding at speed and direct handling. A very refined product, as always." Und Enrique Crespo kommt zu dem Schluss: "Das Gleiten hat alle meine Erwartungen übertroffen. Es sind nur Eindrücke, aber..."

Alle versichern, in kürze umfangreichere Testberichte zu liefern, und zwar noch vor dem offiziellen Verkaufsstart des Iota 2. Die Summe der vermutlich weiter des Lobes vollen redaktionellen Appetizer dürfte Advance sicher gelegen kommen.

Spannend wird die Frage, ob Advance mit dieser Art des Marketings einen neuen Trend setzt. Bisher folgt die Markteinführung neuer Schirmmodelle typischerweise einem anderen Muster: Es gibt Vorankündigungen bei Messen wie dem Coupe Icare, dann kurze Vorstellungen in den News-Spalten der Magazine (die meistens den PR-Texten der Firmen entsprechen), und erst Monate später folgen ausführliche Schirmtests.

All das zu Beginn in einer Art konzertierten Aktion mit großer Herstellernähe zusammenzufassen, ist PR-strategisch clever. Werden bald auch andere Marken es Advance gleichtun und die Medien zu exklusiven Produkt-Präsentationen bitten?


Bevor in den Kommentaren die Frage aufkommt: Ja, auch ich wurde von Advance gefragt, ob ich Interesse hätte noch vor dem Verkaufsstart einen Iota 2 für einen Vorab-Test auf Lu-Glidz zu bekommen. Ich habe darauf verzichtet, da ich Schirmtests in den thermikarmen Wintermonaten (zumindest nördlich der Alpen) für wenig aussagekräftig halte. Für die Thermiksaison 2018 habe ich den Iota 2 aber auf die Liste potenzieller Testmodelle genommen.

Black Fly-Day

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Es geht mal wieder nicht zum Fliegen und Du sitzt hier und liest Lu-Glidz? Der Moment ist günstig, um zum Lesevergnügen noch etwas zu gewinnen. 

Black Fly-Day. Das ist nicht die chinesische Variante eines angeblichen Konsum-Spartages (was ja schon ein Widerspruch in sich ist). Black Fly-Day, das ist ein Tag, an dem man sich das Fliegen sparen kann, weil gutes Wetter einfach nicht käuflich ist.

An so einem Tag gehen allerdings die Zugriffszahlen auf Lu-Glidz deutlich in die Höhe, was für die Attraktivität dieser Seite spricht.

Die Inhalte schreiben sich freilich nicht von allein. Und Lu-Glidz versteht sich auch nicht als billige Gleitschirmpiloten-Wohlfahrt. Lu-Glidz ist ein hochwertiges Info-Angebot, das freundlicherweise komplett frei zugänglich ist. Dennoch kann so eine Seite auf Dauer nur bestehen, wenn Du als Leser nicht nur konsumierst, sondern auch etwas zurück gibst – und sei es nur ein kleines Trinkgeld.

Ein Teil der Leser hält das schon so. Danke dafür! Ein größerer Teil ist aber immer noch nur Konsument. Vielleicht gehörst Du auch dazu? An einem Black Fly-Day ist die Gelegenheit besonders günstig, das zu ändern: Werde jetzt zum Förderer von Lu-Glidz!

Der Weg dorthin ist ganz simpel: Wer ein Paypal-Konto besitzt, kann einfach über den Link Paypal.me/LucianHaas einen Betrag freier Wahl anweisen. Wer lieber der klassischen Überweisung vertraut, sollte darin folgende Bankverbindung einsetzen:

Empfänger: Lucian Haas, Breite Strasse 54, D-53111 Bonn
IBAN: DE71 3807 0724 0361 6828 00, BIC: DEUTDEDBXXX. 
Verwendungszweck (bitte angeben): "Foerderbeitrag Lu-Glidz".

Ein Tipp: Per Dauerauftrag (auch im viertel, halb- oder ganzjährigen Rhythmus möglich) kannst Du Lu-Glidz sogar eine stetige Anerkennung geben.


Supporter Tombola 
Unter allen Förderern des Jahres 2017 verlost Lu-Glidz drei Mal ein kleines Dankeschön. Es handelt sich um jeweils einen Banner, den man an seinem Rucksack befestigen kann, um beim Trampen nach einem Streckenflug besser auf sich aufmerksam zu machen (s. Nimm mich mit!).

Jeder Leser, der Lu-Glidz im Jahr 2017 gefördert hat (egal mit welcher Summe und auf welchem Weg), hat die Chance etwas zu gewinnen. Für die Teilnahme an der Tombola gelten nur zwei einfache Regeln
  1. Du musst im Verlauf des Jahres 2017 (1.1.-31.12.) Lu-Glidz-Förderer gewesen/geworden sein.
  2. Du musst zusätzlich als Los noch eine Email schreiben an luglidzkontakt [at] gmail.com mit der Betreffzeile "Lu-Glidz Tombola 2017". Gib dabei Deinen Namen und Adresse für den Postversand.
Kein Muss, aber eine Bitte: Schreibe kurz dazu, welche Lu-Glidz-Themen Dich 2017 am meisten interessiert, überrascht oder weitergebracht haben. 

Die Email-Regel ist nötig, damit die drei Gewinner der Preise gezogen und informiert werden können. Außerdem benötige ich die Adressen, um die verlosten Preise Anfang 2017 korrekt zustellen zu können. Eine Weitergabe dieser Daten an Dritte erfolgt garantiert nicht.

Disclaimer: Die Ziehung der Supporter-Tombola erfolgt Anfang 2018 nach bestem Wissen und Gewissen ohne Gewähr und Rechtsanspruch. Die Gewinner werden per Email benachrichtigt. Alle Adressen werden vertraulich behandelt und dienen einzig dem Zweck der Zuordnung der Gewinne dieser Tombola. Emails ohne komplette Adresse werden nicht berücksichtigt. Pro Förderer ist nur eine Los-Email zulässig.

Retterwissen (1): Grundformen

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Eine neue Serie auf Lu-Glidz zeigt auf, was man über Rettungsschirme wissen sollte. In der ersten Folge geht es um die Frage: Welche Rettertypen gibt es überhaupt?

Bei Gleitschirm-Rettungsschirmen wächst die Formenvielfalt.
// Quellen: Highadventure, Independence, Turnpoint, Airdesign
Rettungsschirme sind so etwas wie eine Versicherung, die Piloten immer im oder am Gurtzeug dabei haben sollten. Die Aufgabe ist es, das Schlimmste abzuwenden, sollte der Gleitschirm einmal in eine Konfiguration geraten, die nicht mehr flugfähig oder für den Piloten unkontrollierbar ist. Dann gilt es, die Rettung zu ziehen und in den freien Luftraum zu werfen. Geht sie wie gewünscht auf, sinkt man darunter hängend nicht immer sanft, aber in den meisten Fällen doch ohne größere Verletzungsfolgen zu Boden. Trotz der lebensentscheidenden Rolle, die den Rettungsschirmen  zukommt, ist das Wissen vieler Piloten über deren Funktionsweise und was man bei der Auswahl beachten sollte, eher gering ausgeprägt. Zeit für ein paar Fakten.

Rettungsschirme bremsen unseren Fall, indem sie über unseren Köpfen einen Stoff aufspannen. Dieser kann unterschiedlich geformt sein, erfüllt aber stets die gleiche Funktion: Er bietet der Luft einen Widerstand, und dieser wird maßgeblich durch die Fläche bestimmt. Das ist unterm Strich die entscheidende Größe bei allen Rettern! Mehr Fläche bedeutet jeweils mehr Widerstand und in der Folge ein geringeres Sinken.

Allerdings können wir im Fallen einen Stoff nicht einfach wie ein Betttuch flach aufgespannt über uns halten. Er muss in eine Form gebracht werden, an die man sowohl an Schnüren eine Last anhängen kann (das sind wir), die aber auch aus einer kleinen Packung heraus – allein durch die Luftströmung getrieben – gewissermaßen zu sich selber findet. Am Markt gibt es verschiedene Grundtypen, die das gewährleisten:


1. Rundkappe
Rundkappe: Klassischer Notschirm in Annular-Bauweise.
// Quelle: Independence
Der Klassiker. Die Rundkappe ist, wie der Name schon sagt, kreisrund geformt. Sie wird typischerweise aus einer Reihe von Stoffbahnen genäht, an denen wiederum genauso viele Fangleinen sitzen, die das Pilotengewicht tragen. In der Luft bilden sie eine Art Halbkugel, die allerdings bei den heute üblichen Gleitschirmrettungen durch zusätzliche Leinen in der Mitte so heruntergezogen wird, dass sich eine Annular-Form wie ein halb aufgeschnittener Ring oder Donut ergibt. So benötigt sie nicht nur etwas weniger Stoff als eine echte Halbkugel, sondern bietet dank einer etwas größeren projizierten Fläche auch mehr Widerstand. In der Mitte der Kappe ist ein Loch, durch das ein Teil der darunter gestauten Luft kontrolliert entweichen kann. Das macht den Abstieg ruhiger.
Das System ist seit Jahrzehnten bewährt. Da Rundkappen normalerweise komplett symmetrisch gefertigt werden, sind sie nicht nur am einfachsten zu packen, sondern im Vergleich zu anderen Typen auch preislich am günstigsten zu produzieren.
Die Symmetrie hat aber kleine Nachteile. Die rundum einheitliche Form kann dazu führen, dass die Luftströmung nicht so schnell eine passende Ecke Stoff findet, an der sie die Kappe "aufreißen" kann. Die Öffnung kann etwas zögerlicher ausfallen. Als Abhilfe besitzen manche Rundkappenmodelle zusätzlich kleine Stofftaschen (Ram-Air-Pockets), die sich der Strömung in den Weg stellen und so das Luftfassen beschleunigen sollen.
Der symmetrische Aufbau von Rundkappen hat zudem den Effekt, dass Pendelbewegungen unter Umständen länger anhalten können. Das gilt insbesondere dann, wenn die Retterfläche im Verhältnis zur Anhängelast zu klein gewählt wird.


Kreuzkappe: Quadratische Grundform und Ausblasschlitze an den Ecken.
// Quelle: Turnpoint
2. Kreuzkappe
Im Jahr 2010 präsentierte Dani Loritz, damals als Entwickler für Team 5 tätig (heute: X-Dream.fly), erstmals eine Gleitschirmrettung mit einer quadratischen Form. Von oben betrachtet sieht der Grundschnitt des ausgelegten Stoffes wie ein Kreuz aus. Von daher der Name: Kreuzkappe.
Die Grundidee stammt nicht von Dani Loritz selbst. Er hat nur ein Fallschirm-Design, das u.a. bei US-Fallschimjägern zum Einsatz kommt, für Gleitschirmzwecke adaptiert.
Mittlerweile haben viele weitere Anbieter Kreuzkappen im Programm, und die meisten Neuzulassungen von Rettungsschirmen basieren auf diesem Typ. Kreuzkappen sind "en vogue" und werden verkaufsfördernd dafür gepriesen, etwas besser als Rundkappen zu sein – vor allem hinsichtlich der Pendelstabilität. Allerdings haben sie auch einen etwas höheren Preis (der freilich über die übliche Nutzungsdauer von 10 bis 12 Jahren gerechnet nicht allzu stark ins Gewicht fällt).
Zur Pendelstabilität von Kreuzkappen trägt bei, dass diese an den Ecken oder den Seiten jeweils gezielt eingefügte Schlitze besitzen, durch welche die gestaute Luft kontrolliert abblasen kann. Symmetrische Pendelbewegungen werden dadurch gedämpft und enden eher mal in einem diffusen Wabern der Kappen, das nicht weiter stört.
Manche Kreuzkappen sind gezielt so konstruiert, dass sie in der Luft in eine Richtung driften bzw. gleiten. Das verbessert die Stabilität und sorgt zudem für zusätzlichen Auftrieb, wodurch sich die Sinkgeschwindigkeit reduziert. Das bedingt allerdings eine gewisse Horizontalgeschwindigkeit. Man könnte also seitlich gegen Hindernisse oder Felswände fliegen.
Mittlerweile gibt es auch Sonderformen der Kreuzkappe am Markt, die nicht nur gleiten, sondern dabei auch gelenkt werden können (siehe "Die Kreuzkappe wird steuerbar"). (Künftige Folgen der Serie Retterwissen werden noch das Für und Wider der Retterdrift und der Steuerbarkeit behandeln)
Da die Stoffbahnen nicht rundum symmetrisch geschnitten, genäht und aufeinander liegend gepackt werden, fassen Kreuzkappen unter Umständen etwas schneller Luft und öffnen einen Ticken fixer als Rundkappen. Das wird erkauft mit dem kleinen Nachteil, dass Kreuzkappen nicht so einfach nach Schema F gepackt werden können. Je nach Zuschnitt sind abweichende Regeln für das Legen der unterschiedlich großen Bahnen zu befolgen. Selbstpacker sollten sich deshalb auf ihr spezifisches Modell einweisen lassen.


3. Square-Round (SQR)
Square-Round: Nahezu runder Schirm mit seitlichen Ausblasöffnungen.
// Quelle: Airdesign
Die ersten Kreuz-Rund-Kappen brachte Anfang 2016 der neue Hersteller Companion auf den Markt (s. "Die Verkreisung des Quadrats"). Mittlerweile werden Retter nach dem SQR-Prinzip auch von anderen Marken angeboten.
Die Schirme stellen eine Mischung aus Kreuz- und Rundkappe dar. Die Grundform ist mehr ein Kreis als ein Quadrat, allerdings besitzen die Kappen angedeutete Ecken, in denen wiederum – wie bei den Kreuzkappen – Ausblasöffnungen sitzen.
Durch diese Bauform sollen auch SQR-Kappen weniger zu symmetrischen Pendelbewegungen neigen. Die bei manchen Modellen etwas hervorstehenden Schlitzdüsen können zudem, ähnlich wie Ram-Air-Pockets, die Öffnung unterstützen.
Da bei Square-Round-Schirmen die herunter gezogene Mitte typischerweise geschlossen ist, besitzen sie im Vergleich zur Rundkappe tendenziell eine etwas größere projizierte Fläche, wodurch sich bei gleicher ausgelegter Stofffläche ein geringeres Sinken ergeben könnte. Schirme für gleiche Anhängelast können dann etwas kleiner gebaut werden, was wiederum Gewicht und Packvolumen spart. (Die Rolle von Fläche bzw. Flächenbelastung wird ebenfalls Thema einer weiteren Folge der Retterwissen-Serie sein).
Packtechnisch sind SQR-Schirme den Rundkappen sehr nah.


Rogallo: Der Klassiker einer steuerbaren Rettung.
// Quelle: Highadventure.ch
4. Rogallo
Das Grundprinzip der Rogallo-Schirme unterscheidet sich deutlich von dem klassischer Fallschirme. Erfunden wurde es schon 1948 von Francis Rogallo. Die Firma Vonblon adaptierte es für den Einsatz als Gleitschirm-Rettung und nannte das System Papillon (Schmetterling). Heute gibt es ähnliche Rogallo-Rettungen auch von anderen Herstellern.
Rogallos sind darauf ausgelegt, nicht einfach nur zu sinken, sondern auch eine gewisse Vorwärtsfahrt zu entwickeln und dabei steuerbar zu sein. Die beim Gleiten entstehenden Auftriebskräfte bremsen den Fall zusätzlich. Rogallo-Retter erreichen typischerweise die geringsten Sinkwerte aller hier aufgeführten Modelltypen (zumindest wenn der Hauptschirm getrennt werden kann).
Rogallos sind dreieckförmig aus zwei konisch zulaufenden Stoffbögen mit mehreren Mittelleinen aufgebaut. Die Spitze ist geschlossen, während die hintere Segelkante offen bleibt. Diese Asymmetrie und das gerichtete Ausblasen der Luft nach hinten sorgen nicht nur für Vortrieb, sondern dämpfen das Pendeln sehr effektiv. Auch bei den Öffnungszeiten stehen die Rogallos an der Spitze.
Ein Nachteil: Die aerodynamischen Kräfte können dazu führen, dass Rogallo-Retter unter Umständen mit einem noch "fliegenden" Hauptschirm in eine Scherenstellung geraten, was mit stark erhöhten Sinkwerten einher geht. Lange galt deshalb die Regel, dass Rogallos zwangsläufig nur in Kombination mit Quickout-Karabinern zur Trennung des Hauptschirmes eingesetzt werden sollten. Beim Beamer 3 von Highadventure soll das aber nicht mehr nötig sein. Laut Herstellerangaben kann er durch eine eingebaute Vorbremsung ohne Eingreifen des Piloten fast wie ein Fallschirm senkrecht sinken.
Das Hauptargument für die Rogallos bleibt aber ihre Steuerbarkeit. Man kann damit gezielt Hindernissen wie z.B. Stromleitungen ausweichen oder Landeflächen ansteuern. Das geht allerdings mit der Anforderung an den Piloten einher, auch im Notfall noch handlungsfähig zu sein.
Packtechnisch gesehen sind Rogallos deutlich komplexer als Rundkappen oder deren Derivate und bedürfen eines gezielten Trainings.


5. Dreieckskappe (Triangle)
Triangle: Der Dreiecksfallschirm ist bei Bedarf steuerbar.
// Quelle: X-Dreamfly.ch
Das neueste Kind des Rettungsschirm-Entwicklers Dani Loritz ist eine Kappe mit einer symmetrisch dreieckigen Grundform. Es ist die Adaptation einer Idee, die Fallschirmbauer schon während des Zweiten Weltkrieges hatten.
Die Dreieckskappe soll die Vorteile klassischer Rund- und Kreuzkappen (weitgehend senkrechtes Sinken und einfache Packbarkeit) mit den Möglichkeiten der Rogallos (bei Bedarf steuerbar) verbinden.
Nach Loritz' Angaben ist die Triangle als gleichseitiges Dreieck aufgebaut und so ausgelegt, dass die Kappe erst einmal keine Vorwärtsfahrt entwickelt. Der Pilot kann diese aber gezielt auslösen, indem er spezielle Steuergriffe aktiviert.
Beim gerichteten Gleiten erreicht die Triangle wie eine Rogallo verringerte Sinkwerte. Für eine effektive Steuerung wird vom Hersteller das vollkommene Abtrennen des Hauptschirmes (Quickout-Karabiner) empfohlen.
Eine Triangle-Rettung besitzt dank ihrer Bauweise eine hohe Stabilität, da die Dreiecksform von sich aus kein gleichmäßiges Hin- und Herpendeln auf einer Achse ermöglicht. Ob sich dieser Typus letztlich als Alternative zu Rogallos etabliert, bleibt abzuwarten. Hauptargument könnte hier vor allem vereinfachte Packweise sein, die der von Rundkappen ähnelt.
Dani Loritz plant auch eine simplere Version der Triangle ohne Steuermöglichkeit. Diese wäre dann vom Einsatzfeld her als Alternative zu Kreuz- und SQR-Kappen zu sehen. Ob sie diesen gegenüber Vorteile bietet, ist noch nicht einschätzbar.


Base-Fallschirm: Steuerbar und ruckzuck offen.
// Quelle: Youtube, Supair
6. Base-System 
Dieses Rettungssystem bedarf eines speziellen Gurtzeuges. Darin ist ein kleiner, steuerbarer Rettungs-Gleitschirm integriert, wie er auch von Base-Jumpern verwendet wird.
Beim Auslösen der Rettung wird automatisch der Hauptschirm abgetrennt, wobei dieser noch den Container mit der Base-Rettung aus einem Fach zieht. Das ermöglicht sehr kurze Öffnungszeiten bei geringem Höhenverlust – ein großer Vorteil beim Acro-Training über Land. Allerdings werden solche Systeme bisher nur von wenigen Acro-Piloten eingesetzt. Base-Schirme müssen aktiv steuernd gelandet werden, um ein sanftes Aufsetzen zu ermöglichen. Im Rahmen der Serie Retterwissen wird nicht weiter darauf eingegangen.


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Video: Schirmkontrolle per B-Tragegurt

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Seiko Fukuoka und Charles Cazaux demonstrieren in einem Video, wie man Zweileiner über die B-Ebene kontrolliert und das Vorgehen dafür üben kann. Das ist auch bei Dreileinern möglich. 

Statt über die Bremsen wird der Schirm über die hinteren Tragegurte
kontrolliert. // Quelle: Youtube, Screenshot
Seiko Fukuoka und Charles Cazaux stellen seit einigen Monaten unter dem Namen Airlinks Academy immer wieder Videos ins Netz, in denen sie zeigen, wie man v.a. mit Zweileinern besser und sicherer fliegen kann. In ihrem neuesten Tutorial geht es um die Pitch- und Richtungskontrolle mit Hilfe der B-Tragegurte. Darin demonstrieren sie auch Trainingsmanöver, wie man zum Beispiel Nicken und Rollen allein über die B-Gurte ein- und ausleiten kann.

Die gleichen Techniken könnten bei vielen modernen Dreileiner-Schirmen auch über die C-Gurte angewendet werden, erklärt Seiko. Wie gut das funktioniert, hängt vom jeweiligen Modell ab. Vor allem muss man sich dabei bewusst sein, dass Zweileiner eine deutlich direktere Anstellwinkelkontrolle über die hinteren Tragegurte ermöglichen. Bei Zweileinern wird beim Ziehen der Bs das Profil nicht verformt, bei den meisten Dreileinern hingegen schon.

Wer eine derartige Kontrolle üben will, sollte sich vorsichtig an die Manöver herantasten, am besten sogar über Wasser im Rahmen eines Sicherheitstrainings, empfiehlt Seiko.

Das Video "B Riser Control" ist auf Youtube zu sehen:



Spanischer Luftraum online

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Eine neue Webseite präsentiert die Luftraumsituation in Spanien. Die Daten können unter anderem nach Höhenschichten gefiltert werden.

Das Online-Tool Insignia der spanischen Luftsicherheitsbehörde
Enaire zeigt alle Lufträume des Landes.
// Quelle: enaire.es
Wenn es um die Lufträume in Spanien geht, waren diese den lokalen Gleitschirmfliegern lange Zeit wenig bewusst oder weitgehend egal. In jüngerer Zeit haben unter anderem Diskussionen um Verletzungen des Luftraums von Málaga durch Gleitschirmflieger aber dazu geführt, dass die Sensibilität für das Thema steigt.

Hilfreich könnte da ein neues Angebot der spanischen Luftsicherheitsbehörde Enaire sein. Auf der Homepage ist jetzt ein Tool namens Insignia zu finden, mit dem sich nicht nur alle spanischen Lufträume über diversen Straßen- und Topo-Karten anzeigen lassen (zoombar). Für die Übersichtlichkeit lassen sich diese auch nach Flughöhen gestaffelt ein- oder ausblenden.

Leider ist die Darstellung nicht interaktiv in der Form, dass man einzelne Lufträume anklicken kann, um die entsprechenden Daten direkt angezeigt zu bekommen. Manchmal wird man auf den Karten etwas herumsuchen müssen, um die passenden Angaben zu finden. Zudem ist die Menüführung bisher nur auf Spanisch verfügbar.

Immerhin werden diese Karten  das jeweils aktuellste Material darstellen, das man über den spanischen Luftraum finden kann. Wer einen Fliegerurlaub in Spanien plant, sollte sich durchaus einmal damit befassen.

Der Link: https://ais.enaire.es/insignia/navegador/



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