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Retterwissen (2): Sinkgeschwindigkeit

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Wie schnell wir unter einem Rettungsschirmes sinken, hängt maßgeblich von dessen Fläche ab. Zusätzlich gilt es zu beachten: Je dünner die Luft, desto schneller geht es nach unten.

Je höher die Sinkgeschwindigkeit in m/s, desto größer ist
die äquivalente Sprunghöhe ohne Fallschirm.
// Grafik: Lu-Glidz, mit Material von Pirk, cc-by-sa 3.0
Wenn wir uns einen Rettungsschirm kaufen, hoffen wir im Notfall möglichst sanft damit auf der Erde aufzukommen. Denn je langsamer der Abstieg erfolgt, desto geringer ist das Verletzungsrisiko.

Am anschaulichsten wird dieser Zusammenhang, wenn man Sinkgeschwindigkeiten einmal umrechnet in die Höhe aus der wir ohne Schirm springen müssten, um genauso hart aufzukommen.

Hüpfen wir von einem Stuhl (0,45 m Höhe), landen wir mit 3 m/s am Boden. Springen wir von einer typischen Küchenarbeitsplatte  (1 m), sind es schon 4,5 m/s.

Die 5,5 m/s, die für die Zulassung eines Schirmes gemäß der EN-Norm als Grenzwert festgeschrieben sind, erreicht man aus rund 1,5 Meter (Sprung vom Dach eines VW Golf). Der LTF-Grenzwert von 6,8 m/s wird ab einer Sprunghöhe von 2,3 Metern geknackt (mit einem zimmerhohen Kleiderschrank vergleichbar).  Und 10 m/s entsprechen gar schon einem Sprung vom Fünf-Meter-Brett – auf harten Untergrund wohlgemerkt.

Um die Landegeschwindigkeit in einem erträglichen Maß zu halten, gilt es also einen Rettungsschirm zu wählen, der unseren Fall entsprechend stark abbremst.

Wenn ein Mensch durch die Luft fällt, wird er dabei erst einmal immer schneller, bis er irgendwann eine bestimmte Maximalgeschwindigkeit erreicht. Schneller geht nicht, weil der Luftwiderstand bei dem Tempo so groß wird, dass der Körper nicht weiter beschleunigen kann. Spannen wir über dem fallenden Menschen einen Fallschirm auf, wird die Geschwindigkeit deutlich niedriger sein. Der erreichbare Wert hängt davon ab, welchen Widerstand der Schirm in der Luft entwickelt.


Die Formel der Fallgeschwindigkeit

Nun wird es kurz etwas mathematisch. Aber es lohnt sich, das Folgende halbwegs nachzuvollziehen! Für die Fallgeschwindigkeit gibt es eine Formel, in die verschiedene Variablen mit eingehen. Und wenn man deren Bedeutung bzw. Einfluss versteht, hat man schon die wichtigste Grundlage, um vielleicht nicht den in allen Fällen besten Retter für sich zu finden, aber zumindest schon viele unpassende aussortieren zu können.

Die Sinkwerte einer Rettung lassen sich mit folgender Formel berechnen:

V = sqrt ((2 · W) / (Cw · rho · A))

Dabei bedeutet:

  • v = Geschwindigkeit in m/s
  • sqrt = "Wurzel aus"
  • W = Anhängelast in Newton (= kg x 9,81)
  • Cw = Widerstandsbeiwert (dieser Faktor wird von der Form des Retters bestimmt. Eine simple Rundkappe in Halbkugelform hat einen Cw-Wert von etwa 1,33. Bei den flacher gebauten Rettungsschirmen ist von etwas höheren Werten auszugehen)
  • rho = Luftdichte (in der Praxis abhängig von der Höhe, der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit)
  • A = Schirmfläche (hier müsste man eigentlich die projizierte Fläche ansetzen, doch diese wird bei Rettern nicht angegeben. Behelfsweise nimmt man die absolute Fläche in m²).


Es ist jetzt nicht nötig, den Taschenrechner auszupacken. Mit einem Online-Fallgeschwindigkeitsrechner kann man schnell mal ein wenig mit verschiedenen Werten herumspielen und dabei sehen, wie sie sich auf das Ergebnis auswirken. Ich empfehle einmal mit 120 kg, einem Cw-Wert von 2, einer Luftdichte von 1,225 (das entspricht Meereshöhe in der ICAO-Standardatmosphäre) und einer Schirmfläche von 32 m² zu beginnen. Ein solcher Schirm würde bei dieser Beladung auf ein Sinken von 5,48 m/s kommen und so die EN-Normvorgaben (max. 5,5 m/s) knapp erreichen.


Der Einfluss der Höhe

Interessant wird es, wenn man bedenkt, dass wir mit unseren Gleitschirmen selten auf Meereshöhe herumfliegen, sondern viel häufiger in Gebirgsregionen, teilweise auf 3000 Meter Höhe und mehr. Die offiziellen Angaben der Sinkgeschwindigkeit von Rettern gemäß EN und LTF sind allerdings immer auf Meereshöhe in einer ICAO-Standardatmosphäre bezogen. Um realistischere Werte für den Fliegeralltag zu bekommen, muss man die Fallgeschwindigkeitsformel mit den passenden Daten "füttern".

Betrachten wir einmal einen Retterabgang, bei dem der Pilot in 3000 Meter Höhe im Gelände aufschlägt. Die Luftdichte rho in dieser Höhe beträgt laut ICAO-Standardatmosphäre 0,9091. Setzt man diese in die Formel ein, bei ansonsten identischen Werten wie oben, erreicht das Sinken schon 6,36 m/s. Um auch dort auf 5,5 m/s zu kommen, gäbe es zwei Möglichkeiten. Entweder man senkt die Anhängelast, in diesem Fall auf 89 kg. Oder man wählt einen Schirm mit größerer Fläche. Für 120 kg wären dann schon 43 m² statt 32 m² nötig.

Auf die absoluten Zahlen kommt es am Ende aber gar nicht so an. Wichtig ist es zu verstehen, dass man als Pilot nicht einen Retter kauft, der einen immer mit z.B. 5,5 m/s absetzt, sondern dass dieser Wert nur eine auf Meereshöhe umgerechnete, standardisierte Angabe darstellt. Um sicher zu gehen, auch in größeren Höhen noch ein erträgliches Sinken zu haben, ist es also ratsam, einen Retter mit mehr Fläche zu wählen, bei dem man in der Regel deutlich unter der vom Hersteller angegebenen zulässigen Maximallast bleibt.

Als einfache Daumenregel kann man sich merken: Pro 1000 Höhenmeter muss man von der Maximallast einer Rettung 10 kg abziehen, um bei entsprechender Einschlaghöhe auf ungefähr die gleiche Fallgeschwindigkeit wie auf Meereshöhe zu kommen. (Welche Fallgeschwindigkeit man sich selbst noch zutraut verletzungsfrei abfangen zu können, muss dabei jeder für sich entscheiden.)

Eine weitere einfache Regel, die unter anderem der Retter-Experte Dani Loritz propagiert: Man rechne die Flächenbelastung seines Rettungsschirmes aus (Anhängelast / ausgelegte Retterfläche). Wer nicht riskieren will, in größeren Höhen allzu schnell vom Himmel zu fallen, fährt gut damit, bei seiner Retterwahl Werte unter 3 kg/m² anzupeilen.


Der Rolle der Retterform

Wer sich die Fallgeschwindigkeitsformel genauer angeschaut hat, wird feststellen, dass es noch eine dritte Variable gibt, die man verändern könnte: den Cw-Wert. Je größer der Cw-Wert einer Rettung ausfällt, desto langsamer wird sie in der Praxis bei gleicher Belastung sinken.

Der Cw-Wert wird von der Form des Retters bestimmt. Die Form hat einen Einfluss darauf, welche bremsenden Luftwirbel sich darum bilden und wie stark diese sind. Exakt ermitteln ließe sich der Cw-Wert nur im Windkanal. Aber kein Hersteller macht solche Windkanalversuche. Deshalb gibt es keine Angaben des Cw-Wertes von Gleitschirmrettungen.

Behelfsweise kann man die Cw-Werte aber errechnen. Dafür nimmt man die bei den Testabwürfen ermittelten Sinkwerte und stellt die oben vorgestellte Fallgeschwindigkeitsformel so um, dass sie als Ergebnis den Cw-Wert liefert. (Das lässt sich übrigens auch ganz einfach mit dem schon genannten Online-Fallgeschwindigkeitsrechner machen, indem man das Feld für den Cw-Wert frei lässt und dafür eine Fallgeschwindigkeit mit angibt. Das Programm liefert dann den zugehörigen Cw-Wert.)

Macht man dies einmal für vier recht populäre Rettermodelle mit den von den Herstellern angegebenen Daten, erhält man folgende Ergebnisse für den Cw-Wert (gerundet):

  • X-One 120 von X-Dreamfly: 1,6
  • SQR 120 von Companion: 2,0
  • Evo-Cross 120 von Independence: 2,3
  • Beamer 3 von Highadventure: 3,5

Das ist eine große Spannweite, die sich nicht einfach nur auf unterschiedliche Formen zurückführen lässt. X-One und Evo-Cross beispielsweise haben als Kreuzkappen beide eine quadratische Grundform und müssten deshalb viel näher beieinander liegen.

Der deutlich höhere rechnerische Cw-Wert der Evo-Cross lässt sich da nur anders erklären: Diese Kreuzkappe entwickelt beim Sinken auch eine Vorwärtsfahrt, was der Kappe neben dem Luftwiderstand zusätzlichen Auftrieb bringt und somit die Vertikalgeschwindigkeit verringert. Das wird von Independence auch so angegeben.

Ab welchen rechnerischen Cw-Werten man davon ausgehen kann, dass ein Retter seine guten Sinkwerte auch mittels einer gewissen Vorwärtsfahrt erreicht, darüber streiten die Experten.

Von den genannten vier Beispielen geben die Hersteller von X-One und SQR 120 jeweils an, dass ihre Modelle keine gerichtete Vorwärtsfahrt entwickeln, bei Evo-Cross und Beamer 3 hingegen schon. Vertraut man diesen Angaben, so könnte man pi mal Daumen ableiten: Wenn rechnerische Cw-Werte deutlich über 2 hinausgehen, ist das ein Hinweis darauf, dass ein Retter wahrscheinlich nicht einfach nur senkrecht sinkt. (Das Für und Wider der Vorwärtsfahrt von Rettern wird eine kommende Folge der Retterwissen-Serie noch aufgreifen).


Das Problem (zu) großer Retter

Am Ende dieser Folge bleibt noch ein anderer wichtiger Hinweis: So ratsam es ist, nicht mit einem zu klein gewählten Retter unterwegs zu sein, so sinnvoll ist es auch, bei der Größe nicht zu übertreiben. Je langsamer ein Rettungsschirm sinkt, desto länger dauert unter Umständen der Abstieg. Bei Wind kann man dann weiter abgetrieben werden als einem vielleicht lieb ist. In stärkeren Aufwinden wird man vielleicht noch weiter steigen. Hängt man zudem ungemütlich im Gurtzeug und drücken die Gurte gar schmerzhaft in die Genitalien, wird man jede Sekunde, die man schneller am Boden ist, ebenso zu schätzen wissen.

Bei geringen Sinkgeschwindigkeiten werden manche Rettungsschirme zudem stärker auf Turbulenzen der Luft reagieren und so eher mal ins Pendeln geraten. Eine Landung aus der Pendelbewegung heraus birgt stets ein höheres Verletzungsrisiko.


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Video: Acro Game 2017

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Ende Juli fand in Organyá ein spezieller Wettbewerb statt: Acro Game 2017. Die Piloten traten in einem Eliminationsmodus gegeneinander an. Eine Dokufilm zeigt mehr als nur den Verlauf.

Ein Acro-Battle zwischen Horacio Llorens und Francois Ragolski.
// Quelle: Facebook, Acro Game
Der Sieger beim diesjährigen Acro Game hieß am Ende Theo de Blic. Darüber hatte Lu-Glidz schon berichtet. Jetzt haben die Veranstalter allerdings auf Facebook noch eine interessante, 15-minütige Video-Dokumentation des Wettbewerbs veröffentlicht. Der Film zeigt sehr eindrücklich, warum dieses neue Wettbewerbs-Format von der Elite der Acro-Szene hoch gelobt wird: Wie der Name schon sagt, kommt das spielerische Element der Acro-Fliegerei besonders zur Geltung.

Anders als bei normalen Acro-Wettbewerben fliegen die Piloten nicht ein ganzes Set von Tricks, das dann von Punkterichtern Durchgang für Durchgang benotet wird. Vielmehr ist das Acro-Game eine Art Eliminations-Wettbewerb, bei dem jeweils zwei Piloten paarweise gegeneinander antreten.

Im Wettbewerb müssen die battlenden Piloten jeweils im Wechsel eine Figur bzw. eine Manöverkombination vorfliegen, die der andere dann nachfliegen muss. Wer sich dabei Fehler erlaubt - ein kleiner Klapper, ein zu frühes Austwisten u.ä. - bekommt Strafpunkte. Wer als erster vier Strafpunkte auf seinem Konto hat, scheidet aus. Von anfangs 15 nominierten Piloten bleiben so am Ende nur noch zwei übrig, die das Finale gegeneinander austragen.

Der Film zeigt nicht nur einige der interessanten Battles in der Luft, sondern lässt in Interviews auch verschiedene Top-Piloten zu Wort kommen. Das Video ist dabei mehrsprachig gehalten, mit spanischer Moderation, aber jeweils Untertiteln auf Englisch.

Der Film ist auf der Facebook-Seite von Acro-Game zu sehen:

Herzschlag live

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Flymaster bietet eine neue Trackingfunktion. Neben  Positionsdaten kann auch die Herzschlagrate über den Flug hinweg aufgezeichnet und sogar "live" gesendet werden.

Flymaster trackt auch den Herzschlag.
// Quelle: Flymaster 
Auf den ersten Blick dürfte es eher wie ein nettes Gimmick für Hochleistungssportler am Gleitschirm  oder beim Hike&Fly erscheinen: Die eigene Herzschlagrate neben dem eigentlichen Track ins Visier zu nehmen, dürfte kaum jemanden im Flugalltag interessieren. Und dennoch ist der sogenannte Heart-G-Sensor von Flymaster, der mit diversen Varios und neuerdings auch mit dem Livetracker der Firma gekoppelt werden kann, eine interessante Option, um das eigene Flugverhalten in einem wenig beachteten Punkt genauer analysieren zu können.

Wann zum Beispiel gerate ich im Flug in Stress? Vor einem Start schlägt vielen Piloten das Herz bis zum Hals, auch vor der Landung steigt der Puls wieder deutlich an. Nicht jeder wird sich dessen gewahr und nutzt zum Beispiel Atemtechniken, um dann die nötige Ruhe einkehren zu lassen. Und was ist beim Einflug in kräftigen Thermiken, nach Klappern, in Steilspiralen etc.?

Ottonormalpiloten machen sich wenig Gedanken darüber, wann im Flug eine erhöhte körperliche Belastung (und sei es nur in Form von Stressbewältigung) auftritt. Die rückblickende Analyse der Herzschlagkurve könnte dem einen oder anderen vielleicht helfen, die eigenen Spannungs- oder Angstmomente eines Fluges aus einer anderen Warte zu betrachten.

Die Weisheit der Vielen?

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Wenn viele Piloten ihren jeweiligen Schirmen auf Bewertungsportalen Noten geben, kommt dann im Durchschnitt eine treffende Einsicht heraus? Das Beispiel Flyhy.co weckt Zweifel. 
Eine "Heatmap" der von Piloten vergebenen Durchschnittsnoten in verschiedenen Eignungsklassen
für 20 beliebte EN-B Schirmmodelle – erhoben vom Vergleichsportal Flyhy.co.
Das Notenspektrum reicht von 1=wenig bis 5= sehr gut geeignet.
// Quelle: Flyhy.co

Seit rund einem Jahr lädt die Seite Flyhy.co Piloten dazu ein, ihre jeweiligen Schirme in kurzen, standardisierten Online-Testbögen  zu beurteilen. Die Macher der Seite stellen Flyhy als "Data Analytics Platform" für die Paragliding-Community dar bzw. wollen sie als solche etablieren. Aus der Summe der Einzelwertungen in diversen Disziplinen soll sich ein realistisches Bild ergeben, welcher Schirm für welche Pilotengruppe mehr oder auch weniger geeignet ist.

Anfangs sammelte Flyhy.co nur die Einzelwertungen und stellte sie auf der Seite dar. Dann kamen erste graphische Auswertungen in Form von Pentagrammen hinzu, in denen die diversen Noten zu den Schirmen aus den Einzel-Reviews gemittelt sind. Anhand der fünfeckigen Darstellungen soll man schnell erkennen und vergleichen können, zu welchen Einsatzbereichen ein Schirmmodell besser oder schlechter passt. Die Kategorien sind: Anfänger, Freizeitpilot, XC-Flieger, Wettbewerb und Hike&Fly. Die Noten reichen jeweils von 1 bis 5, wobei 1 für "wenig" und 5 für "sehr gut geeignet" steht.

Jüngst veröffentliche Flyhy.co auf seiner Facebook-Seite sogar eine erste sogenannte Heat-Map (siehe Tabelle oben), in der gleich zwanzig beliebte B-Schirme im Vergleich zueinander dargestellt werden. Schaut man sich die dort präsentierten Durchschnittswerte an, kommen allerdings Zweifel auf, ob solche abgefragten und gemittelten Noten tatsächlich sinnvolle Informationen über den Charakter von Schirmen liefern. Die sprichwörtliche "Weisheit der Vielen" wirkt jedenfalls nicht sehr überzeugend.

Das Eignungsprofil von Schirmen in Pentagramm-Darstellung.
// Quelle: Flyhy.co
Folgte man allein diesen Noten, dann wäre beispielsweise ein relativ gestreckter Schirm wie der Ikuma, den der Hersteller Niviuk selbst im High-B-Bereich ansiedelt, in dieser Auswahl am besten für Anfänger geeignet.

Für die sich weiter entwickelnden Freizeitpiloten wäre unter anderem ein durchaus sportlicher Summit XC3 von UP unter den Top-Empfehlungen zu finden – höher eingestuft als viele Low- und Mid-B-Geräte.

Wer die zwei genannten Schirme, aber auch andere Modelle der Liste, jeweils schon geflogen ist und vergleichen kann, dürfte einige der Wertungen mit Verwunderung aufnehmen.


Der Fehler liegt im System

Theoretisch ist die Idee von Flyhy.co, nicht nur auf EN- oder Safety-Class-Noten zu schauen, sondern den Erfahrungen einer großen Piloten-Community zu vertrauen, eine gute. Leider wird das Urteil, das sie liefert, in der Praxis aber methodisch immer verzerrt sein. Denn die Piloten nehmen für ihre jeweiligen Einschätzungen nur sich selbst als Maßstab.

Die wenigsten Piloten, die vom A- auf einen B-Schirm aufsteigen, werden als erstes Modell z.B. den schon genannten Summit XC 3 wählen. Die Sicht solcher Aufsteiger auf das Verhalten so eines Schirmes würde vermutlich am besten zur Einschätzung in der Rubrik "Leisure/Progression" passen, sie kommt in der Statistik aber zwangsläufig nicht vor. Hier werden also die Einschätzungen der schon erfahreneren XC-Piloten, die sich einen High-B-Schirm zutrauen und damit gut zurecht kommen, im Grunde überbewertet.

Ein Wettbewerbspilot wiederum würde niemals einem Mid-B wie z.B. dem Nova Ion 4 in der Sparte "Competition" eine mittlere Wettbewerbseignung (Note: 3,1, siehe Pentagramm) zuschreiben. Ein echter Sichelflieger würde diesen Schirmtyp vermutlich nicht einmal fliegen wollen, schon gar nicht im Wettbewerb. Hier werden also die Einschätzungen typischer Ion-4-Piloten, die in den meisten Fällen noch nie einen Wettbewerb mitgeflogen sind, ihrerseits wiederum das Notenbild verzerren. Eine echte Vergleichbarkeit zwischen den Schirmen anhand der verteilten Durchschnittsnoten ist damit nicht gegeben.

Nun könnte man einwenden, dass die Datenbasis von Flyhy.co im Grunde noch immer viel zu klein ist, um daraus irgendwelche repräsentativen Urteile ableiten zu können. Allerdings gilt es zu erkennen: Selbst wenn mit der Zeit die Zahl der eingereichten Einschätzungen und damit die Datenbasis für die Analysen immer größer würde, blieben die Ergebnisse stets von solchen systematischen Fehlern der Datenerhebung betroffen.

Sicherheitsmitteilung: Icaro Pandion

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In der Produktionsstätte des EN-B Icaro Pandion wurden offenbar falsche Leinen verbaut. Die verwendeten Typen sind überdimensioniert. Icaro empfiehlt dennoch den Tausch.

Icaro empfiehlt Pandion-Besitzern den Austausch bestimmter Leinen.
// Quelle: Icaro
Es gibt Sicherheitsmitteilungen, die eine kuriose Note haben. Icaro informiert die Besitzer des Schirmmodells Pandion, dass interne Kontrollen gezeigt hätten, dass bei der Produktion möglicherweise fehlerhafte Leinen verbaut wurden, wie Stichproben ergaben (siehe unten).

Interessanterweise sind die nicht korrekten Leinen nicht unter-, sondern überdimensioniert. Ein akuter Sicherheitsmangel läge demnach nicht vor.

Bei einem Pandion-Schirm waren als A1-Stammleinen Liros TSL 500 anstelle von TSL380 verwendet worden, d.h. sie weisen mindestens rund 500 kg anstelle von 380 kg Reißfestigkeit auf. In einem anderen Fall waren in der Galerie der C/D-Ebene TSL 90 anstelle von DSL 70 verbaut. Icaro empfiehlt dennoch den Haltern, die Leinen austauschen zu lassen.

Offiziell gegroundet sind die Schirme damit nicht. Der Austausch dürfte im Interesse Icaros sein, damit die Modelle im Umlauf tatsächlich den Zulassungsmustern entsprechen. Sicherheitstechnisch könnte eigentlich nur der Austausch von TSL 90 gegen DSL 70 relevant werden. Zwar weist TSL 90 ebenfalls eine höhere Bruchlast auf. Doch es handelt sich um eine Technora (Aramid) Leine, während DSL 70 aus Dyneema besteht.

Aramidleinen büßen über die Zeit deutlich stärker an Festigkeit ein als Dyneema. Bei einer längeren Nutzung wäre eine TSL 90 dann möglicherweise etwas schwächer als die DSL 70.


Die Sicherheitsmitteilung im Wortlaut (ausnahmsweise hier wiedergegeben, weil kein eindeutiger Link auf die Passagen der Icaro-Homepage möglich war):
Bei einer internen Qualitätskontrolle am Gleitschirmmuster PANDION_M wurden fehlerhafte Leinentypen festgestellt. Anstelle einer TSL 380 für die A1 Stammleine wurden produktionsseitig eine TSL 500 verwendet. Weiter wurde am Gleitschirmmuster PANDION_S anstelle einer DSL 70 an der C/D Topleinen eine TSL 90 Leine verbaut. ICARO Paragliders empfiehlt allen Haltern der betroffenen Geräte, die Leinen auszutauschen. Die entsprechenden Ersatzleinen werden kostenlos von Icaro Paragliders zur Verfügung gestellt. Für den Einbau der Leinen empfehlen wir den Haltern, mit Ihrer Flugschule oder einem Checkbetrieb Kontakt aufzunehmen. Gerne können sich die Halter auch direkt mit ICARO Paragliders in Verbindung setzen. Wir müssen davon ausgehen, dass alle PANDION Größen betroffen sind. Flintsbach, 05.12.2017

Online-Tutorial fürs Bodenhandling

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Die Webseite Groundhandlingchallenge.com zeigt verschiedene Manöver, die man mit dem Schirm am Boden üben kann. Dahinter entsteht eine Sammlung von Demonstrationsvideos.

Sechs Beispielübungen der Groundhandlingchallenge:
Aufziehen aus der Rosette, seitliches Aufziehen, Kobra-Start,
liegender Pilot, kleiner Klapper, zur Seite ablegen.
// Quelle: groundhandlingchallenge.com
Andre Bandarra ist ein in England lebender, portugiesischer Gleitschirmpilot mit einem Faible fürs Groundhandling. Das Üben mit dem Schirm am Boden hat er nicht nur für sich als sehr sinnvoll und lehrreich erkannt, sondern will solches auch anderen Piloten näherbringen.

Dafür hat er eine kleine, aber feine Webseite aufgesetzt: Auf Groundhandlingchallenge.com stellt er in Grafiken und kurzen Texten (auf Englisch) verschiedene Trainingsmanöver vor, und zwar in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, aufgeteilt in die Klassen A bis E.

Der große Mehrwert der Seite entsteht dadurch, dass zu den Übungen jeweils Videos verlinkt sind, in denen verschiedene Ausführungen gezeigt werden. So kann man sich von möglichen Könnern vorführen lassen, wie es funktioniert.

Noch befindet sich die Seite im Aufbau, d.h. zu vielen der Manöver fehlen noch passende Videos. Nutzer und Piloten sind aufgerufen dabei mitzuhelfen, die Videosammlung nach und nach zu ergänzen. Entweder indem sie selbst entsprechende Videos einstellen, oder indem sie schon vorhandene Videos, in denen solche Manöver zu sehen sind, an Andre melden. Dabei ist es wichtig, nicht nur den Link zum Video, sondern auch die genaue Zeit (Timecode) im Video anzugeben, ab dem das Manöver vorgeführt wird, damit die Filme jeweils an der passenden Stelle starten.

Vielleicht haben ja Lu-Glidz-Leser Lust, Andre die entsprechenden Passagen aus z.B. den Groundhandling-Tutorial-Videos des DHV herauszusuchen? Davon könnten viele profitieren.

Groundhandlingchallenge.com ist so programmiert, dass die Seite auch auf einem Smartphone-Bildschirm gut bedient und betrachtet werden kann. So kann man sich auch im Gelände schnell neue Anregungen holen.


Retterwissen (3): Vorwärtsfahrt

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Viele Retter sinken nicht einfach senkrecht, sondern driften dabei in eine Richtung. Das bringt Vor- und Nachteile mit sich. Leider gibt es kaum Angaben zum Ausmaß der Vorwärtsfahrt.

Alle Folgen der Serie gibt es hier: Serie Retterwissen.

Die meisten Retter entwickeln beim Sinken eine Vorwärtsfahrt,
vor allem wenn der Gleitschirm den Schwerpunkt des
Systems beeinflusst. // Quelle: Youtube, Screenshot, bearbeitet
Wenn man Videos von Retterabgängen anschaut, wird man feststellen, dass in so gut wie keinem Fall der Pilot einfach senkrecht mit dem Retter Richtung Boden sinkt. Stets ist auch eine gewisse Seitwärtsbewegung, eine Drift zu erkennen. Das sieht man besonders gut, wenn der Pilot dabei noch eine Rauchpatrone gezündet hat.

Die sichtbare Drift kann mehrere Ursachen bzw. Einflussgrößen haben. Zum einen sorgt einfach der vorherrschende Wind dafür, dass der Retter sich auch seitwärts bewegt. Diese Form der Abdrift ist freilich naturgegeben und soll deshalb hier nicht weiter betrachtet werden – zumal sie keinen direkten Einfluss auf das Sinkverhalten des Retters hat.

Zum anderen können kleine oder größere Asymmetrien im Aufbau des Retters bzw. des Pilotenschwerpunktes unter dem Retter dafür sorgen, dass der Rettungsschirm die unter ihm gestaute Luft bevorzugt an einer Seite ausbläst. In der Folge nimmt der Schirm in die entgegen gesetzte Richtung Fahrt auf. Das seitliche Gleiten durch die Luft führt in der Regel dazu, dass der Retter dabei einen gewissen Auftrieb entwickelt, der die senkrechte Sinkgeschwindigkeit reduziert.

Eine gewisse Vorwärtsfahrt ist nicht nur deshalb an sich nichts schlechtes. Bei der Landung auf einem freien Feld beispielsweise kann ein leichtes seitliches Driften dem Piloten sogar helfen, den Stoß abzufedern bzw. durch ein seitliches Abrollen besser abzufangen (der kontrollierte Landefall wird noch Thema einer kommenden Folge der Retterwissen-Serie sein).

Die Vorwärtsfahrt hilft auch dabei, den Sinkpfad eines Retters zu stabilisieren. Rettungsschirme ganz ohne Vorwärtsfahrt tendieren dazu, die gestaute Luft abwechselnd auf der einen und der anderen Seite abzublasen und deshalb mehr oder weniger stark zu pendeln. Das gerichtete Gleiten eines Retters wirkt als Pendelbremse.

Dennoch kann man sich auch Situationen vorstellen, in denen die Vorwärtsfahrt das Verletzungsrisiko für den Piloten erhöht. Wer mit 2 bis 3 m/s seitlich gegen einen Hindernis fliegt, z.B. einen Heuschober, kann sich dabei durchaus Knochenbrüche zuziehen. Und wenn man mit zusätzlicher Vorwärtsfahrt so gegen einen Hang trifft, dass der reale Sinkpfad senkrecht dazu steht, wird sich durch die Vorwärtsfahrt die Last, die der Körper abfangen muss, deutlich erhöhen.

Problematisch kann ein stärkeres Gleiten auch werden, wenn der Pilot seinen Retter über einer vermeintlich sicheren Landezone geworfen hat (z.B. einem See beim Sicherheitstraining), dann aber feststellen muss, dass der Retter ihn durch seine Drift in unsicheres Terrain (z.B. ein Siedlungsgebiet) trägt. Das sind die Momente, in denen sich die Betroffenen dann wünschen, ihre Rettung wäre steuerbar. (Auf das Thema Steuerbarkeit wird eine weitere Retterwissen-Folge noch eingehen.)

Scherenstellung mit einer zu klein gewählten
Rundkappe. // Quelle: Vimeo, Screenshot
Das größte Problem, das sich aus der Vorwärtsfahrt von Rettungsschirmen ergeben kann, ist allerdings die sogenannte Scheren-Stellung. Sie kann auftreten, wenn der Gleitschirm nach dem Retterwurf noch eine weitgehend flugfähige Form behält und deshalb selbst in eine Richtung fliegen will. Der Schwerpunkt des Piloten wird aus der Mitte unter dem Retter heraus gezogen. Der Retter bekommt so einen stärkeren Anstellwinkel und driftet dann in die entgegen gesetzte Richtung. Durch die Schräglage verringert sich die bremsende, senkrecht projizierte Fläche des Retters und das Sinken nimmt zu, wodurch der Gleitschirm wiederum noch mehr Energie fürs Fliegen erhält. So kann sich ein Kräftegleichgewicht ergeben, bei dem Gleitschirm und Retter sehr stabil, aber mit hoher Geschwindigkeit Richtung Boden "fliegen". Der Pilot hängt dabei häufig sogar in Rücklage im Gurtzeug, ohne eine Chance, sich komplett aufzurichten. Dadurch erhöht sich das Verletzungsrisiko weiter. (Welche Faktoren eine Scheren-Stellung begünstigen und wie man diese verhindern bzw. auflösen kann, werde ich in einer weiteren Retterwissen-Folge beschreiben).


Vorwärtsfahrt wird nicht gemessen
Wie hoch die Vorwärtsfahrt eines Rettungsschirmes ist, darüber gibt es kaum offizielle Angaben. Laut LTF-Anforderungen dürfte ein Schirm, der nicht steuerbar ist, von sich aus gar keine Vorwärtsfahrt entwickeln. Ansonsten müsste er steuerbar sein. Die EN-Norm wiederum hält 5m/s als Vorwärtsfahrt für zulässig. Allerdings: Keine der Zulassungsstellen ermittelt überhaupt genaue Werte der Vorwärtsfahrt. Im Endeffekt gibt es auf dem Markt viele Retter (sowohl mit EN wie LTF-Zulassung), die mehr oder weniger stark ins Gleiten kommen und dabei nicht steuerbar sind. Doch nur wenige Hersteller geben das auch offiziell so an oder nennen gar Geschwindigkeitswerte für die Vorwärtsfahrt.

Die mangelnden Informationen zur Vorwärtsfahrt führen zu einem Problem für die Piloten: Beim Rettertest der Zulassungsstellen werden die Sinkwerte immer mit abgetrenntem Hauptschirm ermittelt. Der Pilot hängt also stets im Schwerpunkt unterm Retter. Wenn ein Rettungsschirm in dieser Formation schon Vorwärtsfahrt und dabei etwas Auftrieb entwickelt, kann dies die gemessenen Sinkwerte reduzieren. So können auch Retter mit einer relativ kleinen Fläche den EN-Grenzwert von 5,5 m/s schaffen. Die Vorwärtsfahrt "schönt" gewissermaßen die Ergebnisse.

In der Praxis werden die wenigsten Piloten ihren Gleitschirm im Notfall aber komplett abtrennen wollen und können. Der Gleitschirm wird dann immer als Schleppwiderstand den Anstellwinkel und das Sinkverhalten des Retters beeinflussen. Hemmt er zum Beispiel einen zum Gleiten tendierenden Retter daran, Fahrt aufzunehmen und ins Gleiten zu kommen, wird die damit verbundene Auftriebskomponente des Retters deutlich kleiner ausfallen und das Sinken zwangsläufig größer.

Die aerodynamischen Wechselwirkungen von Retter und Gleitschirm, gerade hinsichtlich der Vorwärtsfahrt, sind sehr komplex. Hier abzuschätzen, wie sich ein Retter tatsächlich in der Praxis verhält, ist allein anhand der veröffentlichten Retterdaten nicht möglich. Als einfache Daumenregel zur eigenen Sicherheit gilt freilich auch in diesem Punkt: Je größer der Retter, desto kleiner wird dessen Flächenlast, und desto geringer wird auch Vorwärtsfahrt wie Sinken ausfallen. Etwas mehr Fläche wird selten schaden!

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Video: Winterthermik macht frei

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In Zeiten, da Föhnstürme über die Alpen tosen, sind Videos wie David Lankmayers "Looking for freedom" ein so schöner wie lehrreicher Trost: Es gibt auch nutzbare Winterthermik.

Looking for freedom: Wenn aus dem Winterabgleiter unverhofft
ein kleiner Streckenflug wird. // Quelle: Youtube, D. Lankmayer
Es war am 2. Dezember, als David Lankmayer zusammen mit ein paar Fliegerkumpels zu einem Winterabgleiter vom Speiereck im Lungau startete. Doch dann entpuppte sich der Tag als einer dieser Wundertage, an denen auch über verschneiten Hängen die Thermik "an" ist. Zwei Stunden lang vergnügten sich die Flieger, bis ihnen bei -15°C an der Basis die Finger fast taubgefroren waren.

Das Video, das David aus den Aufnahmen seiner Helmkamera zusammenschnitt, spiegelt die spielerische Lässigkeit wieder, mit der die Piloten das Geschenk der Natur annahmen. Der Flugtrack ist auf XContest zu sehen, das Video wiederum auf Youtube.


Ein schönes Beispiel für Winterthermik

Wer sich nun noch fragt, wie sich über voll verschneiten Hängen auch Thermik entwickeln kann, dem sei hier ein wenig "Denkhilfe" geboten:

Zum einen bilden nach Süden bis Südwesten ausgerichteten, bewaldeten Hänge mit ihren hoch aufragenden, teils schneefreien Bäumen gute Wärmekissen. Das gilt gerade auch im Winter: Der Schnee am Boden reflektiert das Licht der tief stehenden Wintersonne, so dass die Bäume auch von hinten bestrahlt werden und gewissermaßen Heizdochte bilden.

Zum anderen sorgt Sonneneinstrahlung gepaart mit trockener Winterkälte dafür, dass der Schnee an den Hängen nicht unbedingt schmilzt, aber teilweise sublimiert. Das Wasser geht direkt vom gefrorenen in den gasförmigen Zustand über. Die auf diese Weise angefeuchtete, bodennahe Luft kann durch anstehenden Wind am Hang zwangsgehoben werden. Sie gelangt dann in ein Umfeld trockenerer Höhenluft, die mangels Feuchte eine größere Dichte besitzt und deshalb schwerer ist. Der dynamische Hangaufwind bekommt so noch eine zusätzliche Auftriebskomponente.

Es lohnt sich, den Track des Fluges im XContest anzuschauen und dabei die Satellitenkarte einzuschalten. So sieht man sehr schön, wo die erkurbelten Thermiken jeweils aus den bewaldeten Südflanken der Berge stiegen.


Ein Suchbild und seine Geschichte

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Manchmal ist man im Landeanflug und sieht mit einem Mal einen anderen Flieger vor sich.  "Wo kommt der denn her?", fragt man sich. Es ist eine Frage der Kontraste.

Ein Suchbild: Wo ist der Gleitschirm? // Quelle: Youtube, Screenshot
Weiße Schirme vor weißen Wolken, blaue Schirme vor blauem Himmel, grüne Schirme vor grünem Wald: Da kann es schon mal schwierig werden, die anderen Luftteilnehmer immer frühzeitig auszumachen, selbst wenn sie sich quasi schon auf Kollisionskurs befinden.

Ein schönes Beispiel für so einen Fall zeigt ein kurzes Youtube-Video: Im Landeanflug bemerkt der Filmende einen anderen Piloten erst spät. Warum er dessen Schirm so lange übersehen konnte, obwohl er genau in seine Richtung flog und schaute, wird deutlich, wenn man sich das Video einmal in diesem Sinne anschaut. Das Bild oben zeigt einen Moment daraus. Man kann es durchaus als Suchbild nehmen: Wo ist der Schirm?

Im Sinne der Flugsicherheit wäre es sinnvoll, wenn mehr Piloten bei der Farbwahl und mehr Hersteller beim Farbangebot ihrer Schirme verstärkt auf hohe Kontraste setzen würden. Rot, orange und gelb, am besten in dieser Kombination, sind besonders auffällige Farben.

Löblich ist hier eine Initiative von Ozone hervorzuheben. Die französische Marke bietet seit geraumer Zeit fast alle seiner Modelle auch in einer high-visibility Farbvariante an. Dass die Untersegel trotzdem weiß gehalten sind und deshalb die kräftigen Farben von unten nur matt hindurch scheinen lassen, zeigt freilich auch: Es gibt immer noch Optimierungsmöglichkeiten.

Das oben genannte Video ist auf Youtube zu sehen:



The mind behind flying

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Was inspiriert Spitzenpiloten? Der Videoproduzent Adi Geisegger ist dieser Frage nachgegangen. Sein neuester Film liefert wunderschöne Bilder, aber wenig Einsicht.

Schöne Schirme vor schöner Kulisse, und irgendwas dahinter.
// Quelle: Vimeo, Screenshot. Adi Geisegger
Was macht ein Hersteller wie Advance, der bei den Redbull X-Alps ein Team aus Spitzenpiloten ins Rennen schickt, am Ende aber keiner davon in die vorderen Ränge läuft und fliegt? Statt sportliche Leistungen zu vermarkten, muss man einen anderen Dreh finden, um seine Mannen und Flügel klickträchtig ins Bild zu setzen.

Gut, dass es für solche Aufgaben Profis wie Adi Geisegger gibt. Der weiß mit Landschafts-, Farb- und Lichtstimmungen umzugehen, kann Athleten für Interviews in Innenräumen perfekt ausleuchten, fliegt mit Drohnen über Bergkämme und liefert wirklich sehenswerte Luftaufnahmen, die das im Winter ach so flughungrige Pilotenherz höher schlagen lassen.

Fehlt halt nur noch eine inhaltliche Idee, unter der man das ganze klammern kann. Lassen wir die Piloten nicht von ihren Platzierungen erzählen, sondern von dem, was sie im tiefen Inneren inspiriert: "The mind behind flying".

So erfährt man, dass Aaron Durogati gerne schnell knapp übers Gelände dahinsaust und das Gefühl der Geschwindigkeit lächelnd genießt; Sebastian Huber die Natur liebt und im Rund seiner Freunde das Racen vergisst; Toma Coconea gerne die Nacht durchläuft, um am nächsten Morgen am perfekten Startplatz zu stehen. Und zwischendrin darf Advance-Entwicklungsleiter Kari Eisenhut erklären, dass man so tolle Schirme nur mit einem tollen Team bauen kann – und dazu gehören alle, von den Ingenieuren und Testpiloten bis hin zum Marketing. Aha! Das war's aber auch schon.

Da ein solcher Film natürlich international geschaut werden soll, sind die Interviews auf Englisch gehalten. Wobei einem die in dieser Sprache alle etwas mehr oder weniger unbeholfen wirkenden Protagonisten fast schon Leid tun können. Bei Toma Coconea braucht man gar die sinngemäß übersetzenden Untertitel, um den wahrscheinlichsten Inhalt des Gesagten tatsächlich erfassen zu können. (Anm.: Ich bitte hier keineswegs eine Kritik an dem sehr sympathischen Rumänen hineinzulesen. Er kann wahrscheinlich am wenigsten dafür.)

Faszinierend ist zu sehen, mit welchem Understatement Advance in dem Film präsent ist. Der Name der Firma fällt gesprochen kein einziges Mal. Nicht einmal das Logo taucht im Abspann auf. Allein die elegant aufgereihten Silhouetten der Schirme mit den Öhrchen sprechen eine eindeutige Sprache.

Mit Bildern weiß Adi Geisegger halt umzugehen. Allein dafür lohnt sich das Anschauen. Auch elfeinhalb Minuten lang.

Das Video "The mind behind flying" ist auf Vimeo zu sehen. (Das Einbetten auf dieser Seite war lizenzrechtlich nicht möglich).

Blitze in SloMo

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Gewitter sind ein bei Piloten gefürchtetes Wetterphänomen. Wo es blitzt und donnert, sollte man nicht mehr in der Luft sein. Das Schauspiel ist aber faszinierend - besonders in Zeitlupe.

Wenn Blitze über den Himmel kriechen.
// Quelle: Vimeo, Screenshot, D. Farrell
"Transient" bedeutet "vorübergehend". Und genau solche schnell vorübergehende Momente zeigt der gleichnamige Kurzfilm von Dustin Farrell auf Vimeo: Blitze aus Gewitterwolken, deren feines Geäst sich über den ganzen Himmel erstrecken.

Aufgenommen wurde das faszinierende Naturschauspiel in Superzeitlupe. So kann man verfolgen, wie sich Blitze ihre zackigen, geradezu erratischen Wege innerhalb von und zwischen Wolken suchen, und manchmal auch bis zum Boden gelangen.

Die meisten Blitze erreichen nämlich gar nicht den Boden, sondern finden zwischen unterschiedlich geladenen Wolkenbereichen statt. So entstehen am Himmel regelrechte Spinnennetze aus Blitzästen, die nichts anderes sind als lokal ionisierte Luft. Kommt einer dieser aufgeladenen Kanäle dem Boden zu nahe, dann kann es auch sein, dass die Spannung mit einem Mal überschlägt.

Der eigentliche Bodenblitz bzw. dessen Entladung läuft übrigens nicht von der Wolke zum Boden, sondern in entgegen gesetzter Richtung, wobei er die schon "von oben" vorbereiteten ionisierten Luftbänder der Vorblitze als Leitkanäle nutzt.

Im Video ist das an manchen Stellen sehr schön zu sehen, wenn sich die verästelten Blitze erst langsam dem Boden nähern und schon langsam ausglimmen, um dann im Moment des Bodenkontaktes noch einmal hell aufzuleuchten (im Video z.B. gut um 0:36 zu sehen).

Flugmeteorologisch bringen solche Filme kaum nutzbare Erkenntnisse. Sie sind aber einfach schön anzusehen, nicht nur für Meteo-Begeisterte.

Der Film "Transient" ist auf Vimeo zu sehen:

Retterwissen (4): Öffnungszeit

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Eine schnelle Öffnungszeit ist eins der wichtigsten Marketingargumente für Rettungsschirme. In der Praxis wird die reale Öffnungszeit allerdings von vielen Randfaktoren mit beeinflusst.

Alle Folgen der Serie gibt es hier: Serie Retterwissen.

Ein Retter beim Test der Öffnungszeit gemäß EN 12491.
In dieser Form gilt der Retter laut Normvorgaben schon als geöffnet,
weil er bereits 20 kg Widerstand aufgebaut und eine entsprechende
Sollbruchstelle zerrissen hat. // Quelle: G. Reusch, Youtube, Screenshot
Wer sich die Werbeschriften zu diversen Rettungsschirme anschaut, wird bei allen eine Eigenschaft besonders hervorgehoben finden. Die Formulierungen lesen sich immer ähnlich: eine schnelle Öffnungzeit, eine kurze Öffnungszeit, eine minimale Öffnungszeit, etc. Zudem wird gerne betont: Eine geringe Öffnungszeit sei das allerwichtigste Kriterium für Rettungssysteme.

Als Begründung wird angeführt, dass die meisten Retterwürfe in geringem Bodenabstand von weniger als 100 Metern erfolgen. Da zählt jede Sekunde, damit der Retter noch tragend öffnet und den Absturz bremst. So weit die Verkaufsargumente.

In der Praxis relativiert sich das ein wenig. Denn jene Öffnungszeit gemäß der EN-Norm, auf welche sich die Hersteller berufen, wird nach einem Standardverfahren ermittelt, das mit der Praxis eines bewussten "Werfens" und der kompletten, tragenden Öffnung eines Rettungsschirmes nicht direkt vergleichbar ist.

Beim EN-Test der Öffnungszeit wird das Retterpäckchen im Flug bei einer Fluggeschwindigkeit von 8 m/s einfach neben dem Piloten fallen gelassen und dann durch den Fahrtwind aufgezogen. Sobald sich der Retter soweit geöffnet hat, dass er einen Zugwiderstand von 200 Newton aufbaut (das sind rund 20 kg, also weit weniger als die nominelle Anhängelast), reißt eine Sollbruchstelle. Als Öffnungszeit gemäß EN-Norm gilt die Zeit, die zwischen dem Loslassen des Retters und dem Reißen der Sollbruchstelle vergeht. Liegt der Wert unter fünf Sekunden, gilt der EN-Test in diesem Punkt als bestanden. Ab welchen Werten ein Hersteller dann werbend von einer "kurzen"Öffnungszeit sprechen darf – ob zwei, drei, vier oder 4,9 Sekunden – ist allerdings nirgendwo festgeschrieben.

Das heißt nun nicht, dass eine besonders schnelle Öffnung im EN-Test nicht ein wichtiger Hinweis für die Funktionalität einer Rettung sein könnte. Allerdings machen die wenigsten Hersteller explizite Angaben der im Test tatsächlich gemessenen Öffnungszeit. Da heißt es in der Beschreibung nur "deutlich unter dem Grenzwert der EN" oder "Öffnungszeit bis zu 40 Prozent unter dem Grenzwert". Eine echte Vergleichbarkeit ist bei so schwammigen Formulierungen nicht gegeben.


Rettertyp bestimmt das Öffnungsverhalten

Sinnvoller ist es da, sich einmal die Unterschiede im Öffnungsverlauf verschiedener Rettertypen vor Augen zu führen. So wird deutlich, dass es Retter gibt, die zumindest von ihrem Grundkonzept her Vorteile gegenüber anderen in puncto Öffnungszeit besitzen sollten. Das hängt damit zusammen, dass die Wege der Luftzufuhr in die Kappe während des Öffnungsvorgangs unterschiedlich sind. Als Beispiel sei hier einmal ein Rogallo mit einer klassischen Rundkappe verglichen.

Belüftungs- und Öffnungssequenz eines
Rogallos (oben) und einer Rundkappe (unten).
// Quelle: Highadventure, bearbeitet
Ein Rogallo ist so geformt und wird so gepackt, dass über fast die gesamte Packlänge der Kappe ein Schlitz offen bleibt, über den die Luft einströmen kann. Ein Rogallo fasst deshalb schnell und auf großer Fläche Luft. So entfaltet und öffnet er sich besonders flott.

Bei einer Rundkappe strömt die Luft nur am unteren Ende in die Stoffhülle. Dafür müssen sich die anfangs noch aufeinander liegenden Stoffbahnen erst ein wenig lockern.. Strömt Luft hinein, sammelt sich diese anfangs im Scheitel. Rundkappen nehmen während der Öffnung vorübergehend eine sogenannte Birnenform (s. Grafik links) an. Diese ist, aerodynamisch gesehen, kontraproduktiv, da sie recht stabil umströmt werden kann. Erst wenn Turbulenzen an der noch schmalen Basis dafür sorgen, dass diese weiter aufgerissen wird, entfalten die Kappen ihre gewünschte tragende Form. Manche Hersteller nutzen aufgenähte Stofftaschen (Ram-Air-Pockets) oder andere turbulenz-erzeugende Hilfen an den Kappen, um die Birnenphase so kurz wie möglich zu halten.

Kreuzkappen und SQR-Retter sind ganz ähnlich gepackt wie Rundkappen und öffnen nach dem gleichen Prinzip von einer anfangs engen Basis her. Allerdings kann bei ihnen die "Birnenphase" kürzer ausfallen. Ihr Aufbau ist ja nicht rundum symmetrisch, sondern mehr oder weniger eckig, was keine gleichmäßige Birnenform zulässt. Zudem sorgen auch die seitlichen Lüftungsschlitze dafür, dass sich schneller "aufreißende" Turbulenzen an der Basis bilden. Deshalb wird rechteckigen Kappen in der Regel eine etwas schnellere Öffnung als klassischen Rundkappen zugesprochen.

Eine Dreieckskappe stellt wiederum eine interessante Mischform dar. Auch sie wird weitgehend wie eine Rundkappe gepackt. Allerdings wird die beim Packen zuoberst gefaltete Eckbahn so gelegt, dass sich ein langer Belüftungsschlitz ergibt, wie beim Rogallo. Das sollte ähnliche Vorteile bei der Öffnungszeit bringen. So weit die Theorie.


Das Gesamtpaket muss stimmen

In der Praxis sollte man die Öffnungszeit eines Retters nicht allein nach EN-Maßstäben betrachten. Denn letzendlich ist der komplette "Öffnungsvorgang" des Retters entscheidend. Und der beginnt mit dem Ziehen des Retters aus dem Außencontainer, beinhaltet das mehr oder weniger gezielte Werfen und das Öffnen des Innencontainers, geht über ins Luftfassen des Retters bis zur wirklich stabil tragenden Funktion über dem Piloten.

Alle diese Teilschritte werden in ihrer Geschwindigkeit teilweise weniger vom Retter als von anderen Faktoren beeinflusst. Die Retterposition am Gurtzeug, der Aufbau und die Anbindung des Innencontainers (hierzu folgt noch ein eigenes Retterwissen-Kapitel), kurze Packintervalle und ein entschiedenes Pilotenverhalten spielen eine mindestens ebenso wichtige Rolle. Das Gesamtpaket muss stimmen.

Wer beispielsweise einen schnell öffnenden, aber voluminösen Retter in ein Gurtzeug packt, aus dessen Außencontainer das Paket nur mit größerer Kraftanstrengung zu ziehen ist, wird Zeit und Wurfkraft einbüßen und so den Vorteil der schnellen Öffnungszeit wieder verspielen.

Überhaupt gilt: Ein kräftiger Retterwurf, der die Leinen vehement streckt und die Kappe durch den Impuls regelrecht aufreißt, ist der größte Garant für eine flotte Retteröffnung und der beste Schutz vor Retterfraß. Die Öffnungszeit wird dann auch deutlich unter den EN-Testweren liegen, egal mit welchem Modell.

Ein solcher Wurf will allerdings auch geübt sein. Piloten tun gut daran, die Auslösung des Retters in Turnhallen o.ä. regelmäßig zu trainieren. Im Notfall kann ein optimierter Bewegungsablauf Zeitvorteile bringen, die weit über den 2-3 Sekunden liegen, in denen sich moderne Retter im EN-Öffnungstest maximal unterscheiden.


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Retterwissen (5): Gewicht

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Rettungsschirme sind über die Jahre deutlich leichter geworden. Das bringt nicht nur Vorteile. Manche Gewichtsersparnis kann zu Lasten der Sicherheit oder Haltbarkeit gehen.

Alle Folgen der Serie gibt es hier: Serie Retterwissen.

Gewichtsangaben eines Retters sollten den Innencontainer
mit einschließen. // Quelle: Lu-Glidz
Die Hersteller von Rettungsschirmen sind in den vergangenen Jahren dem gleichen Trend gefolgt wie bei den Gleitschirmen: Das Systemgewicht wurde deutlich reduziert. Standard-Rundkappen mit rund 36 m² Fläche wogen vor über zehn Jahren noch mehr als zwei Kilogramm. Mittlerweile steht bei vergleichbaren Kappen neuerer Bauart bei den Gewichtsangaben typischerweise immer eine 1 vor dem Komma. Es gibt sogar einzelne Modelle, welche die 1-kg-Marke unterbieten. Allerdings gilt es, gerade bei den Ultraleicht-Varianten, genauer hinzuschauen wie die Gewichtsersparnis zustande kommt.

Auf den ersten Blick erscheint ein leichterer Retter als ein Segen. Vor allem beim Tragen der Ausrüstung ist jedes Gramm weniger willkommen. Der Rettungsschirm im Gurtzeug wird von vielen Piloten als leider "notwendiger" Ballast angesehen, den man aber am liebsten soweit wie möglich reduzieren würde. Entsprechend attraktiv erscheinen auf den ersten Blick jene Modelle, die einem im Flug- und Transportalltag am wenigsten zur Last fallen.

Leichte Rettungen haben zudem noch weitere Vorteile: Für das Öffnungsverhalten eines Retters ist ein kräftiger Wurf sehr förderlich. Bei einem leichten Retterpaket (samt Innencontainer) ist weniger Krafteinsatz nötig, um eine hohe Wurfgeschwindigkeit zu erreichen.

Sehr positiv wird die Gewichtsersparnis zudem spürbar, wenn sich der Pilot in der Notsituation in einer Rotationsbewegung (Spiralsturz) mit hohen G-Kräften befindet. Wirkt beispielsweise in der Spirale die dreifache Erdbeschleunigung (3 G) auf den Piloten, erhöht sich auch das Rettergewicht um den Faktor 3. Statt einer Rettung von 2 kg muss man dann schon 6 kg aus dem Gurtzeug ziehen und werfen. Bei einem Leichtretter von 1,2 kg wären es "nur" 3,6 kg. Das kann ein entscheidender Unterschied sein.

Manche leichteren Rettungsschirme bringen allerdings auch Nachteile mit sich. Dabei geht es um Fragen der Sicherheit und der Haltbarkeit (gerade mit Blick auf einen mehrfachen Einsatz). Beides hängt wiederum vor allem von der Größe und der Materialwahl ab.


Das Tuch bestimmt das Gewicht

Das Gewicht eines Retters wird zum einen maßgeblich durch das verwendete Tuch bestimmt, zum anderen durch dessen Fläche. Gewicht lässt sich einsparen, indem man deutlich leichtere Tuchqualitäten verwendet. Ein Retter mit 36 m², der aus einem 40-Gramm-Tuch gefertigt wird, bringt ohne Leinen und Innencontainer mindestens 1,4 kg auf die Waage. Näht man die gleiche Kappe aus einem 27-Gramm-Tuch, liegt deren Gewicht nur noch bei 0,97 kg (wieder ohne Leinen und Innencontainer gerechnet).

Gewicht lässt sich freilich auch einsparen, indem man die Fläche des Retters reduziert. Um mit 40-Gramm-Tuch einen Retter unter ein Kappengewicht von 1 kg zu bringen, müsste man die Fläche auf weniger als 25 m² reduzieren. Aus dem Leichtretter wird dann freilich auch ein "Kleinstretter", mit dem man schnell Gefahr läuft, mit überhöhtem Sinken aufzuschlagen (zum Verständnis der Bedeutung der Retterfläche für die Sinkgeschwindigkeit empfehle ich die Lektüre des Teils 2 der Serie Retterwissen).

Um bei der Auswahl von Leichtrettern die Sicherheit nicht aus dem Blick zu verlieren, sollte man deshalb nicht allein auf das absolute Gewicht eines Produktes achten, sondern vor allem auch das relative Kappengewicht berücksichtigen. Dieses ergibt sich, indem man das Gesamtgewicht (Retter + Innencontainer in Gramm) durch die Retterfläche teilt. In diesem Punkt herausragende Leichtretter kommen heute auf Werte um 40 Gramm pro m² und darunter. Andere Leichtmodelle, die ihr geringes Gewicht v.a. über eine reduzierte Fläche erzielen, liegen hingegen häufig bei rund 50 gr/m² und mehr. "Relativ" gesehen sind sie damit keineswegs leichter als normal-gewichtige Rettungen, sondern nur entsprechend kleiner.


Leichtbau ist empfindlicher

Wer bei seiner Rettung auf extremen Leichtbau setzen will, sollte sich freilich eines weiteren Nachteils bewusst sein. Die dünnen, leichten Stoffe sind heute zwar stabil genug, um mindesten eine zweimalige Retteröffnung selbst bei einer Geschwindigkeit von 40 m/s schadlos zu überstehen. Das wird beim Festigkeitstest der EN so verlangt. Doch ihre Belastbarkeit ist gegenüber den etwas schwereren Qualitäten in der Regel dennoch verringert.

Wer beim Retterabgang im Baum landet, riskiert bei Leichtrettern eher Risse im Tuch. Bei einer Wasserlandung, z.B. im Rahmen eines Sicherheitstrainings, können sich die dünnen Stoffe beim Einholen mit viel Wasser als Gewicht in der Kappe in ihrer Webstruktur verziehen und dadurch luftdurchlässiger werden. Ähnliches kann durch das Quellen und Schrumpfen beim Wässern und Trocknen der Nylonfäden geschehen, wenn der daraus gefertigte Stoff nicht wasserabweisend beschichtet ist. Die Sinkwerte des Retters können dann bei einem weiteren Einsatz deutlich schlechter ausfallen. (Lies hierzu auch auf Lu-Glidz: Unbemerkte Wasserschäden)

Die besonders leichten Stoffe reagieren zudem empfindlicher auf reibende Belastung. Wer seinen geöffneten, gar tropfnassen Schirm durch die Gegend trägt und dabei nicht pingelig darauf achtet, dass dieser nirgendwo über den Boden schleift und somit schmirgelt, riskiert ebenso einen Verlust an Festigkeit und Luftdichtigkeit.

Je mehr ein Retter auf Leichtbau getrimmt ist, desto stärker sollte der Pilot darauf achten, besonders pfleglich mit dem Material umzugehen. Dazu kann auch die Entscheidung gehören, beim Sicherheitstraining über Wasser ohne Not besser keinen Testwurf des Retters zu machen, allein um diesen lieber für den echten Notfall zu schonen.

Allen Piloten, die nicht wegen Extrem-Projekten wie Hike-and-Fly-Wettbewerben á la X-Alps auf das letzte Gramm achten müssen, werden gut damit fahren, weder hinsichtlich des absoluten noch des relativen Gewichts ihres Retters auf Rekordwerte zu setzen.


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Doku der X-Alps 2017

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Redbull hat das offizielle Video zum Rückblick auf die X-Alps 2017 veröffentlicht. Der Film fasst das Rennen in gewohnter Manier und mit einigen sehenswerten Bildern zusammen. 

Simon Oberrauner startet in hochalpinem Gelände.
// Quelle: Redbull Xalps, Youtube, Screenshot
Knapp fünf Monate nach dem Ende des Wettbewerbs haben die Organisatoren der Redbull X-Alps die offizielle Dokumentation des Rennens 2017 auf Youtube veröffentlicht. In rund 50 Minuten zeigt das Video den Verlauf in chronologischem Ablauf.

Der Film glänzt durch zum Teil beeindruckende Bilder. Zugleich bleibt er etwas kühl und distanziert und lässt wenig Nähe zu den Athleten aufkommen.

Der kleine Empfangstrupp für die Piloten im Ziel am Strand von Monaco führt unmissverständlich vor Augen: Die X-Alps mögen der bedeutendste Wettbewerb für die Szene sein. In der Außenwirkung geht es um die Punktlandung auf einem gebrandeten Werbekissen.

Der Film ist auf Youtube zu sehen:




Windy zeigt jetzt auch ICON-EU

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Windy mausert sich immer mehr zum Allzweckwerkzeug der Meteo-Fans. Neuerdings zeigt die immer noch völlig kostenfreie Seite auch aufbereitete Daten des ICON-Modells des DWD.

Der Prognoseraum von ICON-EU in der Windy-Darstellung.
// Quelle: Windy.com
Bisher glänzte die Meteo-Seite Windy schon damit, die ansonsten zumeist kostenpflichtigen Daten des ECMWF-Modells der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Jetzt hat Windy noch ein weiteres, nützliches Modell in seine Datenpalette mit aufgenommen: ICON vom Deutschen Wetterdienst – und zwar in der auf Europa zugeschnittenen Variante mit einem Raster von rund 7 km.

ICON-EU ist eine gute Ergänzung zu ECMWF. Während letzteres vor allem in der Mittelfristprognose von 3-7 Tagen im voraus seine Stärken zeigt, kann ICON-7 durch das etwas engere Raster für die kürzeren Zeiträume von 1-2 Tagen interessante Details liefern. Gerade bei der Einschätzung der Höhenwinde in den Bergen zeigen sich bei ICON durch die verfeinerte Geländestruktur schon differenziertere Details.

Die Prognosen von ICON umfassen nur jeweils fünf Tage. Dafür werden die Daten in Windy häufiger und jeweils auch früher aktualisiert als die Modellläufe von ECMWF.

Eine kleine Verbesserung hat es auch in der Darstellung des noch feiner aufgelösten NMM-Modells in Windy gegeben. Davon werden jetzt auch Daten für die die Höhenschichten bis 850 hPa (~1500m) angezeigt. Bisher war hier in Windy in Bodennähe Schluss. ICON umfasst wiederum alle Höhenschichten bis 150 hPa.

Retterwissen(6): Retter-Datenbank

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Wer auf der Suche nach einem Retter ist und einen Marktüberblick gewinnen will, dem sei folgende Seite wärmstens empfohlen: www.gleitschirm-retter.de

Alle Folgen der Serie gibt es hier: Serie Retterwissen.

Gleitschirm-Retter.de liefert einen guten Marktüberblick
der Rettungsschirme. // Quelle: gleitschirm-retter.de
Für Gleitschirme gibt es auf www.para2000.org schon seit vielen Jahren eine umfassende Datenbank mit technischen Details aller Modelle. Für Rettungsschirme fehlte ein vergleichbares Angebot. Doch seit Ende November 2017 steht ein solches im Netz:

www.gleitschirm-retter.de liefert in seiner Datenbank einen wertvollen Überblick der meisten aktuell auf dem Markt zu findenden Rettungsschirme. So kann man leicht vergleichen.

Als technische Grunddaten werden in der Retter-Datenbank aufgeführt:
  • Hersteller
  • Name
  • Fläche (in m²)
  • Gewicht (in kg)
  • relatives Gewicht (Gramm / m²)
  • Flächenbelastung (kg / m²) bei Maximalbeladung
  • Anhängelast (kg), maximal
  • Bauform (Rundkappe, Kreuzkappe, Sonderformen)
  • Anzahl der Tuchbahnen
  • Gütesiegel (wurde nach EN oder LTF zugelassen?)

Der Kopf hinter Gleitschirm-Retter.de ist der Österreicher Thomas Sacher, in der Szene unter anderem schon als Paradealer.at bekannt. Monatelang trug er, anfangs aus persönlichem Interesse, immer mehr Retterdaten zusammen und pflegte privat eine Tabelle. Aus Gesprächen mit anderen Piloten wurde ihm aber bewusst, wie sehr solche Infos allgemein am Markt fehlen.

"Mit der Veröffentlichung der Datenbank, die schon seit längerem auf meinem Computer schlummert, möchte ich vielen Fliegerkollegen ermöglichen, sich zu einem mündigen und kritischen Piloten zu entwickeln, welcher sich ein objektives Bild über die am Markt befindlichen Produkte machen kann", sagt er.

Gleitschirm-Retter.de ist freilich mehr als nur eine Datenbank. Die Seite liefert auch wichtige Infos und Videos, u.a. mit Anleitungen zum Retterpacken. Zudem will Thomas auf einem integrierten Retter-Blog in Zukunft immer wieder technische Aspekte der Retter darstellen und neue Entwicklungen aufgreifen.

Gleitschirm-Retter.de soll mit der Zeit weiter wachsen und zu einem umfassenden Retterwissen-Kompendium werden. Als Berater steht ihm dabei der Retterspezialist Alois Rettenbacher zur Seite, der in den vergangenen Jahren schon mit diversen Retter-Testvideos in der Szene für Aufsehen sorgte.


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Wettbewerbe & Events 2018

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Eine Sammlung von kleineren und größeren, nationalen und internationalen Gleitschirm-Wettbewerben und Events des Jahres 2018. 

Ein Überblick der wichtigsten Gleitschirmtermine 2018.
// Bild: PWC, C. Bulgakow, bearbeitet
Die folgenden Daten geben eine Überblick, erheben aber weder den Anspruch auf Vollständigkeit, noch gibt es Gewähr für die Richtigkeit aller Angaben. 

Events wie Messen und Testivals ohne Wettbewerb sind gelb hinterlegt.

Hike&Fly-Wettbewerbe sind grün hinterlegt.

Sollten hier wichtige Termine fehlen, bitte einfach samt aller nötigen Daten in den Kommentaren anmerken oder per Email an luglidzkontakt [at] gmail.com senden. Ich trage sie dann nach. 

Lokale Clubevents, Flugschultestivals etc. werden hier nicht aufgeführt.


Januar

Roldanillo 2018 (1. Open): 2.-9.1.
Roldanillo, Kolumbien

Chile Open: 3.-7.1.
Santiago de Chile, Chile

PWC Superfinal 2017: 9.-21.1.
Roldanillo, Kolumbien

Thermik-Messe: 13.+14.1
Stuttgart, Deutschland

Corryong Open: 14.-21.1.
Victoria, Australien

Monarca Paragliding Open: 14.-20.1. 
Valle de Bravo, México

Open Valle de Risaralda: 24.-31.1.
Apia, Kolumbien

Manilla XC-Camp: 27.1.-3.2.
Manilla, Australien

New Zealand Open: 28.1.-4.2.
Wanaka, Neuseeland


Februar

Nepal Open: 4.-9.2.
Pokhara, Nepal

Panchgani Open: 12.-18.2.
Panchgani, Indien

Cup Roldanillo Open: 10.-17.2.
Roldanillo, Kolumbien

Bright Open: 10.-16.2.
Victoria, Australien

The Australian PWC: 17.-24.2. 
Bright, Victoria, Australien


März

Stubai-Cup: 2.-4.3.
Stubai-Tal, Österreich

DHV Newcomer Challenge: 2.-4.3. (Ausweich: 9.-11.3.)
Werfenweng, Österreich

Wings out West: 9.-13.3.
Trundle, NSW, Australien

Open Mendoza: 10.-17.3.
Mendoza, Argentinien

Swiss Cup Civetta: 17.-18.3.
Civetta, Schweiz

Trofeo Montegrappa: 29.3.-2.4.
Bassano, Italien

Panamericano: 30.3.-7.4.
Baixo Guandu, Brasilien


April

BaWü Open: 6.-8.4.
Pfronten, Deutschland

Promachia, Griechenland

PWC Castelo: 14.-21.4.
Castelo, Brasilien

SHV Newcomer Challenge: 18-22.4.
Jura, Schweiz

Aschau, Deutschland

Mosel-Open: 27.-30.4.
Zeltingen-Rachtig, Deutschland


Mai

Swiss Cup Grindelwald: 5.-6.5.
Grindelwald, Schweiz

Müritz Open: 10.-13.5.
Waren, Deutschland

Pre-PWC Passy: 10.-13.5.
Mont Blanc, Frankreich

Greifenburg, Österreich

Swiss Cup Engelberg: 12.-13.5.
Engelberg, Schweiz

Pegalajar, Spanien

Alpen Cup: 17.-20.5.
Kobarid, Slovenien

Open Dalmatia: 24.-27.5.
Hrvace, Kroatien

Schöckl, Österreich

Italian Open: 27.5.-2.6.
Poggio Bustone, Italien

Skytribe XC: 29.5.-3.6.
Clopotiva, Rumänien

Super Paragliding Testival: 31.5.-3.6.
Kössen, Österreich

Bavarian Open: 31.5.-3.6.
Bad Hindelang, Deutschland


Juni

Russland Cup: 1.-8.6.
St. Petersburg, Russland

Swiss Cup Frutigen: 2.-3.6. (voraussichtlich)
Frutigen, Schweiz

Spanische Liga: 7.-10.6.
Castejon de Sos, Spanien

FlyFurther XC-Camp: 7.-13.6.
Tolmin, Slowenien

St. Petersburg, Russland

Applegate Open: 9.-16.6.
Oregon, USA

Swiss Cup Biel: 16.-17.6. (geplant)
Biel, Schweiz

Greifenburg, Österreich

British Paragliding Cup: 24.-30.6.
Krushevo, Mazedonien

X-Pyr: 24.6.-Ende
Pyrenäen, Spanien

PWC Gemona: 23.-30.6.
Gemona, Italien

Naviter Open: 24.-29.6.
St. Jean Montclar, Frankreich


Juli

Chabre Open: 1.-7.7.
Laragne, Frankreich

French Open: 1.-7.7.
Mieussy, Frankreich

Sports Polish Cup: 1.-7.7.
Krushevo, Mazedonien

Belgian Open: 1.-7.7.
St Jean Montclar, Frankreich

Palz Open: 5.-8.7.
Markstein, Frankreich

Kössen, Österreich

Open Montalegre: 7.-12.7.
Portugal

PrePWC US Open: 8.-14.7.
Chelan, USA

Europameisterschaft: 14.-28.7.
Montalegre, Portugal
Tashkent, Usbekistan

Formosa, Brasilien

British Intermediate: 22.-27.7.
Feltre, Italien

Parafest: 27.-29.7.
Llanbedr, Wales, GB


August

Pre-World: 5.-10.8.
Krushevo, Macedonia

Czech Open: 5.-10.8.
Sopot, Bulgarien

Swiss Open: 5.-11.8.
Disentis, Schweiz

Ikarus Open: 11.-15.8.
Werfenweng, Österreich

B-STOF: 12.-18.8.
St-Andre-les-Alpes, Frankreich

British Open: 12.-17.8.
Krushevo, Mazedonien

German Flatlands: 13.-18.8.
Altes Lager, Germany
PWC Sopot: 18.-25.8.
Sopot, Bulgaria

Pre N Comp: 19.-25.8.
Krushevo, Mazedonien

Dolomiti Superfly: 26.8.-1.9.
Levico Terme, Italien

N Comp: 26.8.-1.9.
Krushevo, Mazedonien

Val di Comino Cup: 29.8.-2.9.
San Donato Val di Comino, Frosinone, Italien

Vercofly: 29.8.-2.9.
Valais, Schweiz


September

Swiss League Finale: 1.-2.9. (Ausweich: 22.-23.9)
Chavez-Fest, Schweiz

Tolmin, Slowenien

Tennessee, USA

PWC Aksaray: 8.-15.9.
Aksaray, Türkei

German Open: 8.-15.9.
Ager, Spanien

Coupe Icare: 20.-23.9.
St. Hilaire, Frankreich

Arizona, USA

DHV Newcomerchallenge Finale: 29.9.-3.10.
Tolmin, Slowenien


Oktober

Olüdeniz Airgames: 16.-21.10.
Olüdeniz, Türkei


November

Open Loma Bola: 11.-18.11.
Tucuman, Argentinien


Dezember

2. Brazilian Open: 1.-9.12.
Igrejinha, Brasilien


Quellen: ACPAAirtribune, BordairraceDHV, FAIFAVLFFVL, Paragleiter.orgPGCP, PWCA, Swiss League, USHPA

SHV bietet Reisedatenbank

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Der Schweizer Hängegleiterverband SHV hat jetzt eine Datenbank mit Reiseangeboten von Schweizer Flugschulen in alle Welt auf seiner Webseite.

Die Startseite der neuen Reisedatenbank des SHV. // Quelle: SHV
Noch kein Reiseziel für 2018 gefunden? Der Schweizer Hängegleiterverband SHV bietet neuerdings ein Flugreise-Portal. In der Datenbank sind Gleitschirmreiseangebote Schweizer Flugschulen in alle Welt aufgeführt.

Man kann sich von den Ziel-Pins auf einer Karte inspirieren lassen oder nach Angeboten in bestimmten Ländern oder in bestimmten Zeiträumen suchen.

Zu jeder Reise gibt es eine Kurzbeschreibung samt enthaltener Leistungen und Anforderungen, zudem den Link zum jeweiligen Anbieter.

Last Call: Tombola 2017

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Wer in 2017 einen Förderbeitrag für Lu-Glidz geleistet hat, kann an der kleinen Blog-Tombola teilnehmen. Noch besteht die Gelegenheit. Eine Email wird zum Los.

Fördern kannst Du Lu-Glidz gerne per Paypal oder per
Banküberweisung/Dauerauftrag.
Die Daten dazu stehenim Text.
Wer an der Tombola 2017 teilnehmen will, muss zwei einfache Regeln befolgen:

1. Du musst im Verlauf des Jahres 2017 (1.1.-31.12.) Lu-Glidz-Förderer gewesen/geworden sein.

2. Du musst zusätzlich als Los noch eine Email schreiben an luglidzkontakt [at] gmail.com mit der Betreffzeile "Lu-Glidz Tombola 2017". Gib dabei Deinen Namen und Adresse für den Postversand.

Die Email als Los ist nötig, damit die drei Gewinner der Preise informiert werden können. Außerdem benötige ich die Adressen, um die verlosten Preise Anfang 2017 korrekt zustellen zu können. Eine Weitergabe dieser Daten an Dritte erfolgt garantiert nicht.


Wer nun überlegt, wie man noch schnell zum Lu-Glidz-Supporter werden kann? Es ist ganz simpel:

Paypal: Wer ein Paypal-Konto besitzt, kann einfach per Paypal.me/LucianHaas einen Betrag freier Wahl anweisen.

Überweisung: Wer lieber der klassischen Überweisung vertraut, sollte darin folgende Bankverbindung als Empfänger einsetzen:
Lucian Haas, Breite Str. 54, D-53111 Bonn
IBAN: DE71 3807 0724 0361 6828 00
BIC: DEUTDEDBXXX.

Bitte als Verwendungszweck angeben: "Foerderbeitrag Lu-Glidz".

Dauerauftrag: Wer Lu-Glidz wiederkehrend (aber jederzeit widerrufbar) supporten will, kann auch einen Dauerauftrag auf das zuvor genannte Konto einrichten. (Übrigens: Daueraufträge kann man nicht nur monatlich, sondern auch viertel-, halb- oder ganzjährig ausführen lassen.)


Ich danke allen, die Lu-Glidz 2017 supportet haben oder noch supporten werden. Ihr macht es möglich, dass ich den Blog auch im mittlerweile schon 12. Jahr seines Erscheinens immer noch weiter entwickeln kann und die Motivation dafür nicht verliere.


Disclaimer: Die Ziehung der Supporter-Tombola erfolgt Anfang 2018 nach bestem Wissen und Gewissen ohne Gewähr und Rechtsanspruch. Die Gewinner werden per Email benachrichtigt. Alle Adressen werden vertraulich behandelt und dienen einzig dem Zweck der Zuordnung der Gewinne dieser Tombola. Emails ohne Angabe einer kompletten Adresse werden nicht berücksichtigt. Pro Förderer ist nur eine Los-Email zulässig.
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