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Tendenziell wärmer

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Auch die Alpen werden vom Klimawandel erfasst. Es fällt nur schwer, so etwas passend zu illustrieren. Doch es gibt Grafiken, die den Trend auf simple Weise erfassen. 
Für eine größere Ansicht in die Grafik klicken. // Quelle: myweather.ch, M. Saenger

Dass es allgemein wärmer wird auf der Welt, wird kaum noch jemand abstreiten wollen. Dennoch ist es immer wieder interessant, sich die Entwicklung vor Augen zu führen. Der Schweizer Meteorologe Matthias Saenger stellt dafür ein interessantes Tool auf seiner Seite myweather.ch zur Verfügung.

Man kann sich zu 14 Wetterstationen in der Schweiz, von denen MeteoSwiss seit Mitte des 19. Jahrhunderts durchgängige Datenserien der durchschnittlichen Monatstemperaturen und Niederschlagsmengen erfasst hat, die jeweiligen Abweichungen von definierten Referenzperioden berechnen und anzeigen lassen. So wird schnell deutlich, in welchen Monaten es im Vergleich zum Durchschnitt einer Referenzperiode wärmer oder kälter, feuchter oder trockener war.

Im oben gezeigten Beispiel sind die Wetterstationen Basel, Engelberg, Säntis und Zürich dargestellt, mit Daten für die Jahre 1939 bis 2019, bezogen auf den Durchschnitt der Referenzperiode 1960-1990. Die Farben sprechen dann für sich.

Was hat so etwas mit dem Gleitschirmfliegen zu tun? Aus solchen Trends lässt sich nicht auf direkte Weise etwas über das Flugwetter an einzelnen Tagen ableiten. Dennoch ändern sich mit dem Klima auch der Charakter und die Risikoprofile unserer Fliegerei. Früher im Jahr einsetzende Talwinde, heftigere Gewitter, bodennah explosivere Thermikablösungen – das sind nur einige der Entwicklungen, mit denen wir auch in Zukunft verstärkt zu rechnen haben.

Wer Daten weiterer Schweizer Wetterstationen vergleichen will: Mit dem Tool von Matthias Saenger kann man nach belieben herumspielen, verschiedene Stationen, Zeiträume und  Referenzperioden auswählen. Die Ergebnisse sind vom Trend her allerdings immer gleich. Es wird allgemein tendenziell wärmer.



Retterwissen (7): Packgummis

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Mit Gummis werden Retterleinen beim Packen gebündelt und Innencontainer verschlossen. Verschlissene und klebrige Gummis können zum Sicherheitsrisiko werden.

Alle Folgen der Serie gibt es hier: Serie Retterwissen.

Ein Silikon-Gummiring bündelt die Retterleinen. // Foto: Lu-Glidz
Wenn es um die sichere Auslösung eines Gleitschirmretters geht, kommt auch kleinen Details große Bedeutung zu. Eins dieser kleinen Details sind die Gummis, mit denen zum einen die Leinen des Retters beim Packen in Schlaufen gebündelt, zum anderen aber auch die Innencontainer verschlossen werden. Hier gilt es, auf das passende Material und dessen Eigenschaften zu achten. Sonst kann es mitunter zu unverhofften Problemen kommen.

Typischerweise sind heute bei Gleitschirmrettern drei verschiedene Varianten von Pack- und Verschlussgummis zu finden:

1. Gummis aus Naturkautschuk
2. Synthetische Gummis aus Silikon
3. Umhüllte Gummiseile (typischerweise aus Kautschuk mit Polyestermantel)

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FLARM gewinnt an Bedeutung

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Viele Segelflugzeuge sind schon mit dem Kollisionswarnsystem FLARM ausgerüstet. Die EU-Luftsicherheitsbehörde EASA öffnet der Technik noch weitere Einsatzfelder.

FLARM ist jetzt für den Festeinbau in Hubschrauber und
leichte Motorflugzeuge zugelassen. // Quelle: flarm.com 
Die EASA hat FLARM jetzt für den festen Einbau in Hubschrauber und leichte Motorflugzeuge zugelassen. Das gab das Schweizer Unternehmen FLARM Technology bekannt.

Viele Rettungs- und Polizeihubschrauber in Deutschland und der Schweiz sind heute schon mit FLARM-Geräten ausgestattet. Bisher mussten diese allerdings einzeln genehmigt werden, oder sie durften nur als nicht fest eingebaute Geräte genutzt werden.

Mit der offiziellen EASA-Zulassung darf FLARM nun fest ins Cockpit integriert werden. Damit dürfte diese Technik künftig eine noch größere Verbreitung erfahren. FLARM Technology steht nach eigenen Angaben bereits mit mehreren Herstellern von zertifizierter Avionik (Flugzeug-Elektronik) in Verhandlung, um FLARM in deren Geräte zu integrieren.

Auch für Gleitschirmflieger könnte diese Entwicklung von Bedeutung sein. Denn damit dürften sich die Erwartungen und möglicherweise auch der Druck erhöhen, dass auch Gleitschirmpiloten künftig verstärkt Flugelektronik mit FLARM-Funktionalität einsetzen.

Abgesagt, abgesagt, abgesagt, ...

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Das Wetter in diesem Frühjahr macht vielen Event-Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Jüngstes Opfer ist das Bordairrace am Chiemsee.

Viel Regen, viel Schnee. Schlechte Aussichten für einen Wettbewerb,
bei dem geflogen werden sollte. // Quelle: Windy.com
Eigentlich war das erste Bordairrace dieser Saison für das kommende Wochenende geplant. Doch zwei Tage vor dem Start haben die Veranstalter die Notbremse gezogen. Angesichts der schlechten Wetteraussichten cancelten sie das Event und verschoben den Termin auf den 1./2. Juni.

Es ist nicht die erste prominente Veranstaltung, die in diesem Frühjahr schon verblasen, verschüttet und verschneit abgesagt werden musste. Andere Beispiele sind die Newcomer-Challenge am Bischling, das Zillertal Battle (verlegt auf 6./7. Juli) und die Nova XC Team Challenge (verlegt auf 2020). Eine deutliche Stabilisierung der Großwetterlage ist aktuell auch noch nicht erkennbar.

Podz-Glidz #09: Race Director

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In der neunten Folgen des Lu-Glidz Podcasts erzählt Christoph Weber über seine Arbeit als Race Director der Redbull X-Alps. Mitte Juni startet das nächste Rennen.

Christoph Weber erklärt als Race Director den Routenverlauf
der Redbull X-Alps. // Quelle: Redbull Content Pool, bearbeitet
Die Redbull X-Alps, das ist der wohl bekannteste Wettbewerb der Gleitschirm-Szene. Alle zwei Jahre machen sich 32 Teilnehmer und ihre Betreuer auf, um auf einer jedes Mal etwas anders gestrickten Route längs und quer über die Alpen von Salzburg bis nach Monaco zu kommen. Das sind mehr als 1000 Kilometer. Einzig erlaubte Fortbewegungsweisen: Laufen und Gleitschirmfliegen – oder wie es Neudeutsch heißt: Hike and Fly.

Die nächsten Redbull X-Alps starten Mitte Juni 2019. Das ist ein guter Anlass, um mal ein wenig hinter die Kulissen zu blicken. Ein solches Rennen verlangt viel Organisation. Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei Christoph Weber. Seit 2011 ist er der Race Director der Redbull X-Alps. Als solcher wacht er über alle sportlichen Aspekte und Regelungen des Rennablaufs.

Christoph Weber am letzten
Turnpoint in Peille (2015).
// Quelle: Redbull Content Pool
In dieser neunten Folge von Podz-Glidz erzählt Christoph unter anderem darüber, wie er zum Race Director wurde, worauf er bei der Auswahl der X-Alps-Teilnehmer achten muss, und welche Ideen und Zwänge hinter dem Verlauf der X-Alps-Route stehen. Er berichtet auch, wie der Renn-Alltag für ihn aussieht; was er tut, um trotz aller Abenteuer und Wettergefahren das Risiko tragbar zu halten; und wie gerade auch die menschlichen Begegnungen für ihn die Faszination des Wettbewerbs ausmachen.

Wer die Redbull X-Alps genauer verfolgen will: Die Website hat die Adresse www.redbullxalps.com. Dort findet man viele Infos über die Route und die Teilnehmer. Das Rennen selbst startet am 16. Juni. Es kann virtuell per Livetracking verfolgt werden.

Die Folge #08 von Podz-Glidz ist auf Soundcloud zu hören. Dort kann sie auch als mp3-Datei heruntergeladen werden.




Infos zu Podz-Glidz

Podz-Glidz ist der Podcast von Lu-Glidz. Jede Folge fokussiert sich auf einen Protagonisten und seine "Geschichten aus dem Kosmos des Gleitschirmfliegens".

Alle Folgen von Podz-Glidz sind unter dem Label "Podcast" auf Lu-Glidz veröffentlicht. Zudem sind sie im Soudcloud-Channel von Lu-Glidz zu finden: https://soundcloud.com/lu-glidz

Die Produktion des Podcasts ist mit einigem Aufwand und Zeit verbunden. Podz-Glidz ist wie Lu-Glidz vollkommen werbefrei und unabhängig. Im Gegenzug freue ich mich über jeden Leser und Hörer, der meine Arbeit als Förderer unterstützt.

Übrigens: Podz-Glidz kannst Du auch direkt in Deinem Podcast-Player abonnieren. 
RSS-Feed, Itunes, Spotify, TuneIn, Podcast.de.




Designersex

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Ein Video dokumentiert einen Vortrag von Hannes Papesh über dessen Herangehensweise an die evolutive Konstruktion neuer Gleitschirme.  

Ein Gleitschirm in der Simulation. // Quelle: H. Papesh, Youtube
Hannes Papesh gilt als einer der erfahrensten Gleitschirm-Konstrukteure. Lange war er der kreative Kopf hinter Nova, mittlerweile ist er mit seiner eigenen Marke Phi erfolgreich. Kürzlich war Hannes eine Woche lang in Großbritannien unterwegs, um bei mehreren Gleitschirmclubs Vorträge zu halten. Er stellte seine Methodik bei der Konstruktion von Gleitschirmen vor. Und die lautet (ganz vereinfacht gesagt): Man nehme die technischen Grundlagen eines vorhandenen Modells und mische dessen "Gene" mit anderen Ideen – ganz so, wie es in der Natur beim Sex geschieht. So entstehen neue Kombinationen, die dann erst einmal im Rechner simuliert werden. Die besten Lösungen werden dann als Proto gebaut und getestet.

Einer dieser Vorträge wurden von Andre Bandarra mitgeschnitten und als Video auf Youtube gestellt. Es liefert interessante Einblicke, was bei der Konstruktion moderner Gleitschirme alles beachtet werden muss und wie viel dieser Arbeit mittlerweile schon virtuell im Computer erfolgen kann. Hannes Papesh arbeitet dabei übrigens mit einer selbst programmierten Software.

Hinweis: Der Vortrag ist auf Englisch.



XC-Planner in Meteo-Parapente

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Auf der Meteo-Plattform Meteo-Parapente lassen sich jetzt auch XC-Routen direkt mit Rücksicht auf die Wetterprognosen planen. Die Funktion des XC-Planner ist integriert.
Der Kurs eines FAI-Dreiecks über den Karten von Meteo-Parapente. Bei der Stärke des prognostizierten Höhenwindes bestünde allerdings kaum eine Chance, das Dreieck zu schließen! // Quelle: Meteo-Parapente.com 

Der XC-Planner ist eins der beliebtesten Online-Tools zur Streckenplanung für Gleitschirmflieger. Es wurde einst von Tom Payne programmiert: Einfach in einer Karte ein paar Wendepunkte und Vorgaben wie die erwartete Durchschnittsgeschwindigkeit setzen, schon bekommt man die möglichen Punkte und den voraussichtlichen Zeitbedarf angezeigt.

Allerdings hängen die Erfolgsaussichten, eine Strecke auch wirklich abfliegen zu können, stets auch vom Wetter ab. Also sollte man dieses am besten auch bei der Streckenplanung berücksichtigen, was beim klassischen XC-Planner nicht vorgesehen ist.

Seit kurzem bietet allerdings Meteo-Parapente.com diese Möglichkeit: In den Einstellungen (Button mit Reglern oben rechts im Bild) lässt sich die Funktion XC-Planner einschalten. Nun können Streckenoptionen direkt über den Wetterkarten mit Wind- und Thermikprognosen durchgecheckt werden. Die ermittelten Wendepunkte lassen sich in verschiedenen Formaten herunterladen und dann auf die eigenen Fluginstrumente übertragen.


Test: Jacke Aventus 3.1

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Die speziell fürs Gleitschirmfliegen entwickelte Jacke Aventus 3.1 des Herstellers Abgeflogen überzeugt mit durchdachten Details. Sie ist aber auch ein Schwergewicht.  

Zwei Jacken in einer: Die warm gefütterte Innenjacke der Aventus 3.1
(rechts) kann auch solo getragen werden. Die Außenjacke (links)
ist sehr stabil und winddicht. // Fotos: Lu-Glidz
Es hat 1,5 Jahre Entwicklungsarbeit und zahlreiche Prototypen gebraucht, bis das Team der Abgeflogen Flywear GmbH um Nicolas Weber endlich zufrieden war. Im Frühjahr 2019 brachten sie die Aventus 3.1 auf den Markt – als (laut Werbetext) "perfekte Gleitschirmjacke für jede Saison".

Was hat diese Gleitschirmjacke, was andere Outdoor-Jacken nicht zu bieten haben? Die Abgeflogen-Macher haben sich tatsächlich einige Gedanken gemacht und die Aventus 3.1 mit etlichen, auf Gleitschirmflieger zugeschnittenen Details aufgewertet, die man in dieser Form anderswo nicht so schnell finden wird.

Rettungsschnur und Pfeife
immer dabei.
Die Jacke besitzt zum Beispiel zahlreiche Taschen an der Front und auf den Ärmeln, in denen man alles mögliche unterbringen kann. Sie tragen innen kleine Klipse, um daran bei Bedarf Sicherungsleinen etwa für einen Fotoapparat anzubringen. Zudem sind sie mit Kabel-Durchführungen versehen, um zum Beispiel Headset-Kabel bequem nach innen verlegen zu können.

Auf dem rechten Ärmel sitzt eine SOS-Tasche, in der standardmäßig ein Rettungsset mitgeliefert wird, bestehend aus Rettungsschnur und Notruf-Pfeife. Am Bund der Jacke sind im vorderen Bereich verdeckte Schlaufen angenäht, an denen man zum Beispiel ein Vario bei der Beinmontage sichern kann. Es sind solche Features, an denen man unschwer erkennt, dass die Designer selbst Piloten sind und deshalb wissen, worauf es im Gleitschirmalltag manchmal ankommt.

Mehr noch als mit solchen Gimmicks hat mich die Jacke aber mit weiteren Eigenschaften überzeugt.


Der Schnitt ist für die Flughaltung optimiert

Zum einen gilt: Wenn man in die Luft geht, will man es warm haben. Die Aventus 3.1 besteht aus einer auch solo zu tragenden, einzipbaren Innenjacke mit Primaloft-Fütterung, die tatsächlich für ein molliges Klima sorgt. In Kombination mit der darüber und  ebenfalls auch solo zu tragenden, winddichten Außenjacke braucht man im Flug keine Auskühlung mehr zu fürchten. Ein hoch schließender, aber nicht einengender Kragen hält den Wind vom empfindlichen Nacken fern. An den Ärmelenden sitzen weiche Stulpen fürs Handgelenk, die etwaige Kältebrücken zwischen Handschuh und Jacke vermeiden helfen.

Die Jackenärmel sind lang und breit genug geschnitten, um auch
in klassischer Flughaltung noch perfekt zu sitzen.
Besonders gefallen hat mir der Schnitt der Ärmel. Diese sind lang und (an passender Stelle) auch weit genug ausgeführt, um die typischen Bewegungen und Armhaltungen beim Fliegen nicht einzuschränken. Endlich mal eine Jacke, bei der man die Hände weit nach oben führen kann, ohne dass es um die Arme spannt und die Ärmel nach unten zieht.

Die Ärmel der Innenjacke sind allerdings etwas eng geraten am Unterarm. Das macht sich vor allem bemerkbar, wenn man beide Jacken in Kombination trägt und dann ausziehen möchte. Hier bedarf es einiger Verrenkungen und Festhalte-Übungen, um den Arm mit einem Zug aus beiden Jacken zu bekommen.

Nicht ganz so bedienfreundlich sind auch die langen 2-Wege-Reißverschlüsse der großen Vordertaschen. Die Zipper sind winddicht ausgeführt, was sie aber recht schwergängig macht. Sie einhändig im Flug zu öffnen oder zu schließen, ist zuweilen etwas fummelig.

Die Ärmeltasche mit dem SOS-Päckchen könnte für mein Empfindung auch etwas höher am Oberarm sitzen. Bei der realisierten Position rutscht das Rettungsschnur-Päckchen gerne einmal bis in die Armbeuge, was bei angewinkelten Armen im Flug stören kann.


Stabil, aber auch schwer

Bei der Qualität und Haltbarkeit der Nähte und Stoffe gibt es nichts zu meckern. Beim Oberstoff der Außenjacke haben es die Abgeflogen-Designer aus meiner Sicht sogar etwas zu gut gemeint.

Die Innenjacke der Aventus 3.1
kann eingezippt werden.
Es ist ein stabiles Cordura-Gewebe. Dadurch ist es wirklich winddicht, aber auch etwas steif und nicht besonders atmungsaktiv. Es gibt zwar extra Reißverschlüsse unter den Achseln, um dort längere Belüftungsschlitze zu öffnen. Doch bei stärkerer körperlicher Aktivität staut sich dann doch schnell die Wärme. Für Hike-and-Fly Touren würde ich andere Lösungen bevorzugen, bei denen man besser nach dem System "Zwiebelschale" arbeiten kann.

Die Jacke ist zudem kein Leichtgewicht. In der von mir getesteten Größe L kommt die Außenjacke auf knapp 900, die Innenjacke auf knapp 600 Gramm. Will man beide zusammen mal in einen Rucksack stecken, hat man einen 1,5 kg schweren, fußballgroßen Stoffklumpen zu verstauen. Wohl dem, der dann nicht mit einer platzoptimierten Leichtausrüstung unterwegs ist, sondern noch einen ausreichend dimensionierten Packsack zum Startplatz trägt.


Fazit: Die Aventus 3.1 ist eine vielseitig einsetzbare Jacke für Gleitschirmpiloten, die es in der Luft und beim Parawaiting rund ums Jahr warm und bequem haben wollen. Der Grundaufbau, der Schnitt und viele Detaillösungen sind auf diesen Einsatz hin optimiert. Die Jacke ist damit eine sehr interessante Option für Piloten, die im Flugalltag in der Regel mit der Bergbahn zum Startplatz kommen, und für die Gewicht keine entscheidende Rolle spielt. Wer den Flugsport allerdings häufig wandernd betreibt und gerne mal längere Hike-and-Fly Touren unternimmt, der dürfte die Aventus 3.1 zuweilen als etwas zu schwer und zu wenig atmungsaktiv empfinden. Vielleicht nimmt Abgeflogen ja die Anregung auf und entwickelt auch noch eine Light-Version dieses ansonsten durchaus gelungenen Konzepts.


Hinweis: Die Aventus 3.1 wurde mir für den Test von Abgeflogen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Ich selbst bin als Modell auf den Bildern zu sehen und trage dort eine Jacke in Größe L. Zur Einordnung: Ich bin 1,82m groß und wiege etwas über 70 kg. 
Die Jacken sind im Online-Shop von Abgeflogen erhältlich (Preis zum Zeitpunkt des Tests: 298 €). Neben der blauen Ausführung (Azur) wie auf den Bildern gibt es die Jacke auch in grau (Dark) und hellem grün (Lime). Die Farbe der zugehörigen Innenjacke ist immer gleich wie auf den Bildern.



411 km ab Belgien

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Der Belgier Wim Verhoeve ist am 12. Mai vom belgischen Startplatz Beauraing aus 411 km bis weit nach Frankreich hinein geflogen – mit fast 50 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit.

Ein Flug über 411 km von Wim Verhoeve. // Quelle: FFVL.fr
Genauer gerechnet war es eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 48,3 km/h, mit der sich Wim Verhoeve vom kräftigen Nordwind 8,5 Stunden über das französische Flachland tragen ließ. Damit toppte er beinahe den Rekord des Franzosen Martin Morlet, der vor drei Jahren (auch im Mai und auch bei einer Nordlage) knapp 413 km über Frankreich abspulte.

Wim, ein erfahrener Wettbewerbspilot, der früher auch an vielen PWC-Events teilnahm,  war mit einem Ozone Enzo 3 unterwegs und soll laut Anmerkungen auf Facebook zudem noch Paul Schmit als Flügelmann gehabt haben.

Der Flug ist auf dem Streckenflugserver des französischen Verbandes FFVL hochgeladen. Die Basishöhe lag bei rund 1400 Meter. Die Strecke dürfte ein neuer belgischer Rekord sein.


Sonntag der Rekorde

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Nicht nur ein neuer belgischer, sondern auch ein neuer französischer Rekord wurde am 12. Mai erflogen. Auch die Segelflieger staunen über einen besonderen Flug.

Ein müder (aber glücklicher) Frederic Delbos nach der Landung seines
Rekordfluges über 422 km in Frankreich. // Quelle: F. Delbos, Facebook
Der Franzose Frederic Delbos nutzte die windige und thermikträchtige Nordlage am Sonntag, 12. Mai, um vom Startplatz Chambery aus 422 km übers französische Flachland zu fliegen.

Damit überbot er nicht nur die 411 km, mit denen Wim Verhoeve am gleichen Tag einen neuen belgischen Rekord aufstellte (Lu-Glidz berichtete), sondern auch jene 413 km des Fluges von Martin Morlet, der bisher als französischer One-Way-Rekord in den Büchern stand. Die offizielle Bestätigung der neuen Rekorde steht allerdings noch aus.

Interessanterweise waren Delbos und Verhoeve, obwohl sie von unterschiedlichen Startplätzen aus in die Luft gingen, in weiten Abschnitten auf ganz ähnlicher Route unterwegs (wenn auch etwas zeitversetzt).

Dass der 12. Mai mit seiner kräftigen Nordlage ein ganz besonderer Tag für die motorlose Fliegerei in Frankreich war, zeigten auch die Segelflieger. Klaus Ohlmann flog im Doppelsitzer von den französischen Alpen aus quer über Südfrankreich in die Pyrenäen und ritt diese gleich mehrmals von Ost nach West und zurück ab. Am Ende kamen so 1856 km Strecke zusammen. Allerdings nutzte er weniger die Thermiken, als vor allem hochreichende Wellen. Den größten Teil des Fluges absolvierte er zwischen 4000 und 6000 Meter Höhe. Es dürfte der bislang längste Segelflug Europas gewesen sein – im doppelten Sinn: Die Flugzeit betrug knapp über 15 Stunden.

Die Grenzen der Weisheit der Vielen

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Der Rekord-Sonntag in Frankreich wurde von der künstlichen Intelligenz der Meteo-Seite Paraglidable.com nicht vorausgesehen. Starkwindlagen passen nicht ins Schema.
Die Tagesprognose des 12. Mai in der Darstellung von Paraglidable.com. Als blauer Strich eingezeichnet ist
die ungefähre Strecke des neuen französischen Streckenflugrekords. // Quelle: Paraglidable.com, bearbeitet

Am 12. Mai wurden im französischen Flachland neue Rekorde geflogen (Lu-Glidz berichtete). Hätte man die Streckenträchtigkeit des Tages mit einfachen Mitteln erkennen können? Zumindest nicht, wenn sich die Flachland-Streckenflieger in Nordfrankreich und Belgien allein auf künstliche Intelligenz (KI) verlassen hätten.

Auf der Seite Paraglidable.com, die die regionale Flug- und XC-Tauglichkeit eines Tages auf KI-Basis abschätzt (s. Intelligenter Hammertagalarm), sah der Tag in der Rekordregion nicht gerade rosig aus: Eine Flugwahrscheinlichkeit von 50% und eine XC-Wahrscheinlichkeit von weit unter 10% mit starkem Wind aus Nordost als begrenzendem Faktor wurde angezeigt. Dem scheinen die real erflogenen Strecken zu widersprechen.

Aber ist das wirklich so? Wenn man die Funktionsweise von Paraglidable berücksichtigt, sind dessen Einschätzungen durchaus valide. Denn der Tag war ohne Frage von starkem Wind geprägt. Bei solchen Bedingungen gehen in der Regel nur wenige Piloten in die Luft (was im Verständnis der KI einer geringen Flugwahrscheinlichkeit entspricht), und noch weniger fliegen dann auch noch große Strecken (was in der geringen XC-Wahrscheinlichkeit zum Ausdruck kommt). Das muss aber nicht heißen, dass einzelne Piloten die außergewöhnlichen Bedingungen nicht auch mit außergewöhnlichen Leistungen nutzen könnten.

Was kann man daraus lernen? Paraglidable ist kein Rekordbote, zumindest nicht für Starkwindtage im Fachland, an denen sich die Piloten mit bis zu 80 km/h über Grund weiterblasen lassen. Die künstliche Intelligenz folgt dem Konzept der "Weisheit der Vielen" und wird vor allem solche Wetterlagen als Hammertage erscheinen lassen, an denen wirklich auch viele Ottonormalpiloten fliegen und erfolgreich auf Strecke gehen dürften.

Wer für rekordträchtige Flachlandflüge auf thermische Tage mit kräftigerem Wind setzt, sollte zum Erkennen dieser Lagen besser noch andere Quellen zu Rate ziehen.

Tod eines Helden

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Der Gleitschirmpilot Kok Choong rettet beim Erdbeben von Palu zwei Menschen. Einen Monat später kommt er beim Fliegen in Bir ums Leben. Ein Video erzählt seine Geschichte.

Ein Video erzählt vom bewegenden Schicksal des Gleitschirmpiloten KC.
// Quelle: Toggle.sg, Screenshot
Im vergangenen Herbst wurde die indonesische Stadt Palu von einem heftigen Erdbeben samt Tsunami erschüttert und niedergerissen. Zu der Zeit fand dort ein Gleitschirmwettbewerb statt. Von den 31 Teilnehmern kamen sieben ums Leben, als das Hotel einstürzte, in dem sie untergebracht waren (Lu-Glidz berichtete).

Einer der Überlebenden war Kok Choong aus Singapur, unter Freunden als KC bekannt. Er selbst kümmerte sich direkt nach den Erdstößen selbstlos um eine Mutter und ihre Tochter, die in Palu unter Trümmern gefangen waren, und rettete ihnen so das Leben.

Knapp drei Wochen später nahm KC an einem weiteren Gleitschirmwettbewerb im indischen Bir teil. Dort ereilte ihn sein Schicksal. Bei einem Flug stürzte er tödlich ab.

Die TV-Doku "Trouble Abroad - Peril in Bir" des Fernsehsenders Channel 5 aus Singapur erzählt KCs berührende Geschichte. Es ist ein etwas anderes Gleitschirmvideo, das zeigt, wie nah Lebensfreude und Leid, Hilfsbereitschaft und Heldentod beieinander liegen können.

Das Video ist auf der singapurischen Video-Plattform Toggle zu sehen – in englischer Sprache.



Tipp: Wenn der Hinweis "unable to play Video" erscheint, einfach später nochmals versuchen.

Der erste Hunderter

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Am 15. Mai 1929 flog Robert Kronfeld erstmals mit einem Segelflugzeug über 100 Kilometer. Der Start erfolgte am Gummiseil, der Flug entlang des Teutoburger Waldes.

Robert Kronfeld mit seinem Hochdecker-Segelflugzeug "Wien".
// Quelle: Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Flughistorisch war das eine wichtige Begebenheit, wenn auch im Vergleich zu heutigen Segelflugrekorden keine große Leistung mehr. Interessant wird die Geschichte für Gleischirmflieger, wenn man sich die Flugbeschreibung durchliest, die Robert Kronfeld später in der Zeitschrift "Flugsport" veröffentlichte.

Der unterhaltsame Bericht ist auf der Internetseite der Flugvereinigung Greven nachzulesen. Er ähnelt in vielem noch immer dem, was heute Gleitschirmflieger empfinden, wenn sie bei der Streckenjagd bestimmte Wegmarken wie "den ersten Hunderter" erreichen wollen.

Ein kleiner Ausschnitt: "Wieder erwies sich das Kumulusfliegen an diesem Tage nicht allzu zuverlässig. So schnell ich hinauf gekommen war, kam ich auch wieder herunter. Die Wipfel des Laubwaldes kamen verdächtig nahe, immer tiefer gings und tiefer. Ich stieß noch etwas weiter gegen Osten vor. Mit einem Male gab es eine Fallböe, die mich bis auf 10 Meter über die Baumwipfel drückte. Es war mir klar, dass ich, um die Maschine zu retten, kehrt machen und auf km 85 zurückfliegen müsse, um die letzte Landungsstelle aufzusuchen. Verzweifelt drehte ich vom so nahen 100 km-Ziele ab. Im Augenblick des Abkurvens sehe ich schwach vorn über mir, weit weg vom Hange, einen ganz kleinen zerzausten Dunstfetzen, wie sie schwache Wärmeschläuche krönen. Das war die letzte Rettung..."

Zwei Jahre später überquerte Robert Kronfeld übrigens als erster Segelflieger den Ärmelkanal in beide Richtungen. 1948 kam er bei einem Testflug mit einem Nurflügler ums Leben.


Soaren über Salzburg

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Weil die Landebahn des Salzburger Flughafens renoviert wird, war am 18. Mai der Salzburger Luftraum einmalig auch für Gleitschirmflieger geöffnet.

Ferdinand Vogel fliegt über Salzburg. // Quelle: Youtube, Y. Jonczyk
Den "Salzburger Stadtflugtag" hatte der 1. Drachen- und Paragleiterclub Salzburg (Fly4Fun) organisiert. In Absprache mit den Behörden durften an diesem Tag Gleitschirme vom Gaisberg aus auch über den Flughafen und das Stadtgebiet fliegen und sogar an der Festung Hohensalzburg soaren.

Eine Föhnlage versprach zwar keine optimalen Bedingungen, doch am Ende wurde tatsächlich geflogen. Und die Piloten schossen aus der Luft Bilder, wie sie so wohl nicht so bald noch einmal gemacht werden können.

Auch Filmemacher wie Yves Jonczyk (s. Podz-Glidz "Der Kameramann") waren vor Ort und nutzten die Gelegenheit, um ganz besondere Bilder zu sammeln. Sein Video ist auf Youtube zu sehen.




Schirmtest: U-Turn Infinity 5

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Der Infinity 5 von U-Turn ist ein Low-B-Schirm, der mit gutem Thermikriecher und einigen interessanten Anleihen von höherklassigen Modellen aufwartet.   
Start mit dem U-Turn Infinity 5 im Ahrtal. // Foto: H. Schlegel

Die im folgenden beschriebenen Eindrücke zum U-Turn Infinity 5 habe ich in rund acht Flug- und Groundhandlingstunden unter unterschiedlichen Bedingungen rund um die Eifel gewonnen. Geflogen bin ich den Infinity 5 in der Größe SM (75-90, erweitert bis 95 kg) mit rund 93 kg Startgewicht. Das Gurtzeug war ein Karpofly Extra Light (Liegegurtzeug). Der Schirm wurde mir für den Test freundlicherweise von U-Turn zur Verfügung gestellt.

Die U-Turn Infinity 5 stellt in der Reihe der Infinity-Serie einen besonderen Entwicklungssprung dar. Während frühere Infinitys durchaus aufeinander aufbauten, ist Konstrukteur Ernst Strobl dieses Mal einen anderen Weg gegangen. Er realisierte eine neue Schirmfamilie, deren Mitglieder im Low-, Mid- und High-B-Sektor eng miteinander verwandt sind. So verwendete er bei Infinity 5, dem leichten Mid-B Crossrock (s. Lu-Glidz Test)  und dem neuen Vision (High-B) jeweils das gleiche Flügelprofil, spielte aber mit weiteren Parametern wie Zellenzahl, Streckung und Kappenspannung. Vom Flugcharakter und Handling her soll die enge Verwandtschaft auch spürbar sein, um Piloten im Zuge ihrer Flugkarriere eine Art "natürlichen" Aufstieg zu ermöglichen, der wenig Umstellung verlangt. Dieses Vorhaben bedeutet freilich auch: Der Infinity 5 trägt zumindest schon die Anlagen eines etwas sportlicheren Charakters als seine Vorgänger in sich.

Vergleicht man die technischen Daten des Infinity 5 mit dem Vormodell Infinity 4, wird schnell deutlich, dass U-Turn eine Schippe drauf gelegt hat. Die Zellenzahl stieg von 44 auf 49; die ausgelegte Streckung von 5,2 auf 5,3; die projizierte Streckung von 3,8 auf 3,97. Zugleich nahm die Flügelfläche um rund 1,5 m² ab, d.h. der Infinity 5 wird mit höherer Flächenbelastung geflogen. Das Profil besitzt jetzt eine leichte Shark-Nose. All das lässt vermuten, dass der Schirm zwar noch immer als Low-B für Klassen-Aufsteiger positioniert wird, aber durchaus schon etwas oberhalb "klassischer" Low-B's anzusiedeln wäre. Dieser Eindruck hat sich übrigens im Test auch weitgehend bestätigt, so viel sei schon mal verraten.

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Testival an der Mosel 2019

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Am kommenden Wochenende, 25. und 26. Mai, findet das 3. Moselglider-Testival unter Beteiligung namhafter Hersteller statt. Das Event gilt als Alternative zu Kössen.

Schon beim ersten Moselglider-Testival 2017 waren viele
Hersteller vertreten. // Quelle: Moselglider
Das Super-Paragliding-Testival in Kössen (30.5.-2.6.) ist immer noch das größte Gleitschirm-Sommerevent in den Alpen. So gut wie alle Hersteller sind dort vertreten. Doch für Piloten aus den deutschen Mittelgebirgen ist die Teilnahme mit einer langen Anfahrt verbunden. Eine interessante Alternative stellt das Moselglider-Testival dar, das in diesem Jahr nur eine Woche zuvor an der Mosel stattfindet: am 25. und 26. Mai.

Der Termin stand schon länger fest, wegen des schlechten Flugwetters in den vergangenen Wochen war die Durchführung aber noch unsicher. Mittlerweile ist Moselglider-Chef Michael Müller zuversichtlich: Das Wochenende an der Mosel wird seiner Einschätzung nach fliegbar werden.

Bei Nordwind ist für Samstag das Fluggebiet Burgen als Standort vorgesehen. Die Aussteller werden dort am Landeplatz zu finden sein. Für Sonntag könnte der ganze Tross windrichtungs-bedingt noch in ein anderes Fluggelände an der Mosel umziehen. Hierzu steht die Entscheidung aktuell noch aus. Nähere Infos gibt es auf der Website des Moselglider-Testivals.

Viele Hersteller werden ihre Produkte entweder selbst oder über Repräsentanten vorstellen und für Tests anbieten. Die Auswahl ist nicht zu verachten. Angemeldet sind Advance, BGD, Dudek, Mac Para, Neo, Nova, Ozone, Phi-Air, Skywalk, Swing, Triple Seven, U-Turn und Woody Valley. .

Video: Schnellflug-Theorie

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In einem als Video mitgeschnittenen Vortrag gibt Tom Payne wertvolle Einblicke und Tipps, wie man in Gleitschirm-Wettbewerben schneller fliegen kann.

Erst eine Durchschnittsgeschwindigkeit erlaubt auch wirklich weite Flüge.
// Quelle: Youtube, T. Payne, Screenshot
Im Netz tauchen immer wieder mal sehenswerte Videos auf mit Vorträgen von erfahrenen Piloten zu Flug- und Steuertechnik von Gleitschirmen. Das jüngste Beispiel ist ein einstündiger Vortrag von Tom Payne, der bis vor wenigen Jahre regelmäßig Wettbewerbe flog und 2009 auch  an den X-Alps teilnahm (2011 und 2013 als Supporter).

In dem Video spricht er darüber, wie wichtig das effiziente Beschleunigen für ein leistungsorientiertes Fliegen im Wettbewerb und auf großen Strecken ist, und worauf man dabei in den unterschiedlichen Flugsituationen achten sollte. Zum Beispiel: Warum es sich lohnt, Thermiken mit getretenem Beschleuniger anzufliegen und auch schon vor dem Verlassen des Bartes wieder in den Beschleuniger zu treten; wie man mit dem Beschleuniger unter Wolken die Höhe halten kann und wie wichtig im beschleunigten Flug auch eine angepasste Körperhaltung ist.

Der Vortrag selbst ist optisch sehr einfach gestrickt und besteht hauptsächlich aus Stichpunkt-Charts, die Tom aber in einer sehr verständlichen Weise abarbeitet und erklärt. Zur Weiterbildung ist das Video sehr empfehlenswert. Allerdings muss man dafür des Englischen mächtig sein.

Das Video ist auf Youtube zu sehen:




Wer nach Ansicht dieses Videos noch mehr guter Flugtipps bekommen will, der kann sich auch noch einen Vortrag des Ozone-Testpiloten Russel Ogden anschauen. Das Video stammt zwar schon aus 2012, die Inhalte sind aber immer noch genauso gültig und lehrreich.

Bildikone reloaded

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Auch manche Gleitschirmfotografen haben einen Sinn für Humor und für Geschichte. Das Aufstellen der Windfahne ist ein Zitat eines anderen berühmten Bildes. Wer kennt es?

Wer hat behauptet, Gleitschirmfliegen sei ein Sport für
Individualisten? // Quelle: Matevž Gradišek, BigOpenSky
Es war der 23. Februar 1945, als der Kriegsfotograf Joe Rosenthal sein berühmtes Bild vom Aufstellen der US-Flagge auf der japanischen Pazifikinsel Iwo Jima schoss. Das Motiv ist zu einer Ikone der Fotografie-Geschichte geworden, auch wenn die Szene letztendlich gestellt war.

Nun lieferte sie die Vorlage für eine augenzwinkernde Inszenierung, die der slowenische Fotograf Matevž Gradišek im Bild festhielt: Das Aufstellen der Windfahne als Symbol des Zusammenhalts in einem Gleitschirmclub.

Über das Bild bin ich auf die Website von Matevž aufmerksam geworden: BigOpenSky. Dort bietet er unter anderem Fotokalender mit Gleitschirmmotiven an (aktuell ausverkauft), aber auch einen informativen Flyer (pdf) mit wichtigen Informationen rund um das Gleitschirmfliegen in Slowenien.

Wallberg-München - und retour

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Es gibt XC-Flüge, die nicht der Punkte wegen glänzen, sondern aufgrund der frechen Routenwahl. Sebastian Huber flog vom Wallberg bis nach München und retour.

Rundtour vom Wallberg nach München. // Quelle: DHV-XC
Manchmal passt der Spruch: "Alle sagen, das geht nicht. Aber dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es einfach gemacht."

Der eine heißt in diesem Fall Sebastian Huber, bekannt als Sensations-Rookie der X-Alps von 2015, wo er auf Anhieb auf Platz 2 flog.

Dass er seinen eigenen, kreativen Flugpfaden folgen kann, hat er auch an diesem 23. Mai bewiesen: Einmal vom Wallberg aus bis über das Stadtgebiet von München, dort eine Ehrenrunde über dem Tierpark Hellabrunn gedreht, um dann wieder zurück in die Berge zu fliegen.

132 Kilometer standen am Ende in der Wertung. Diesem Ergebnis würde in heutigen XC-Kreisen, bei denen die Hähne erst ab dem 250er laut zu krähen beginnen, wohl kaum einer Beachtung schenken. Aber es gibt sie halt doch noch: Piloten, die Kreativität und Lust am Ausprobieren übers Ranking setzen. Bravo, Basti!




Erster PWC mit Live-TV

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Beim nächsten PWC-Wettbewerb "Cœur de Savoie"  (20.5.-1.6.19) in Frankreich werden die Tasks erstmals auch per Livestream im Internet-TV übertragen.

Eine bunte Schar von PWC-Piloten bei einem früheren Wettbewerb
im Fluggebiet Montlambert. // Foto: Xevi Bonet
Seit geraumer Zeit schon sind die Rennen des Paragliding World Cup (PWC) sehr gut im 3D-Livetracking von Flymaster zu verfolgen. Beim nächsten Event "Cœur de Savoie" vom 25. Mai bis 1. Juni rund um Chamousset (Frankreich) sollen alle Tasks auch erstmals mit mehreren Kameras am Start- und Landeplatz sowie vier Kameras in der Luft per Livestream übertragen werden. Paraglide.tv heißt das besondere Angebot der Veranstalter. Man darf gespannt sein, inwieweit das Ergebnis den technischen Aufwand rechtfertigt.

Der PWC-Wettbewerb selbst ist jedenfalls hochkarätig besetzt – wie bei PWCs in Europa üblich. Allein neun Piloten aus der Top 10 des letzten PWC Superfinales in Brasilien sind in Frankreich am Start. In der Region haben auch schon 2014 und 2017 PWC-Events stattgefunden.

Bei den CCC-Schirmen gibt es wieder eine größere Vielfalt. Neben dem Enzo 3 von Ozone und Gins Boomerang 11 werden auch der neue UP Guru, der Flow Spectra und der Niviuk Icepeak Evox am Himmel zu sehen sein.

Wer das Event verfolgen will, hier noch ein paar Links (werden u.U. noch ergänzt):

PWC offizielle Website | Unterseite zum Event | PWC auf Facebook
Website der Veranstalter | Facebookseite zu Cœur de Savoie
Paragliding World Cup TV | Paraglide.tv
Liste der Piloten

Taskboard und Live Leaderboard
Kommentar und Nachrichtenseite
Ergebnisse und Tracks

PWC App für Android | PWC App für iOS/Apple



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