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Video: Acro Game 2019

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Acro Game ist ein besonderer Wettbewerb, bei dem sich jeweils zwei Piloten in Battles mit Manövern zu übertreffen versuchen. Eine Doku liefert Eindrücke vom Acro Game 2019.

Acro Game: Wer macht mit seinen Fehlern als erster das
Wort ACRO komplett? // Quelle: Youtube, Screenshot
Acro Game im spanischen Organyá gilt unter den führenden Acro-Piloten noch immer als die Königsdisziplin der Wettbewerbe. Bei dem besonderen Format müssen Piloten eins zu eins gegeneinander antreten. Bei den Battles fliegt jeweils ein Pilot ein schwieriges Manöver vor, das der andere dann nachfliegen muss. Der Pilot mit der schlechteren Ausführung bekommt jeweils einen Strafpunkt bzw. einen Strafbuchstaben. Wer als erster die vier Buchstaben "ACRO" beisammen hat, scheidet aus.

Das Besondere am Acro Game liegt darin, dass die Piloten hier angeregt werden, innovative Manöver und Kombinationen zu zeigen – auch in der Hoffnung, den Gegner damit vor unerfüllbare Aufgaben zu stellen. Entsprechend hochkarätig ist all das, was in der Luft gezeigt wird.

Zum Acro Game 2019, das im Juli stattfand (Lu-Glidz berichtete), ist jetzt eine offizielle, sehr professionell produzierte Dokumentation erschienen. Der Film zeigt nicht den gesamten Wettbewerb, sondern pickt sich Höhepunkte aber auch interessante Stories und Interviews am Rande heraus. Damit bietet er nicht nur acro-affinen Piloten unterhaltsame 20 Minuten mit zum Teil spektakulären Bildern.

Der Film ist auf Youtube zu sehen:







Tom Cruise fliegt Gleitschirm

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In einer Szene in einem seiner kommenden Filme soll Tom Cruise mit einem Speedglider eine Bergflanke hinab rasen. Dafür lernte er sogar Gleitschirmfliegen.

Die Fotos sollen Tom Cruises erste Flugversuche dokumentieren.
// Quelle: Facebook, Screenshot
Französische Medien berichten von der Mission. Mitte August war Tom Cruise in den französischen Alpen, um mit einem Privat-Coach an einem Übungshang erste Versuche im Gleitschirmfliegen zu unternehmen.

Er braucht diese Kenntnisse offenbar für einen neuen Film. Darin soll es eine Szene geben, in der Tom Cruise mit einem Speedglider sehr bodennah einen Berg hinab flitzt.

Dass Tom solche riskanten Szenen komplett selbst fliegt, darf bezweifelt werden. Aber der Star, der dafür bekannt ist, sich für seine Action-Filme nicht unbedingt zu schonen, dürfte zumindest für die Start- und Landeszenen nicht gedoubelt werden.

Auf einer Foto-Kollektion auf Facebook, die wohl von den ersten Unterrichtsstunden stammt, macht Tom Cruise allerdings noch keine so elegante Figur. Aber wer kennt das nicht von seinen ersten Hüpfern.

Kontest stoppt Karpofly-Vertrieb

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Die tschechische Gurtzeug-Marke Karpofly, bekannt für ihre aufblasbare Protektoren, verliert den deutschen Importeur. Bei Kontest startete der Abverkauf der lagernden Bestände.

Karpofly ist eine kleine tschechische Gurtzeug-Marke, die allerdings durch den Einsatz von so platzsparenden wie leichten, aufblasbaren Protektoren einige Fans unter den Piloten hat. Den Vertrieb von Karpofly in Deutschland hatte seit einigen Jahren die Firma Kontest inne. Doch die meldete jüngst auf Facebook: "Wir beenden unsere Zusammenarbeit mit Karpofly". Alle noch lagernden Restbestände würden mit Rabatt abverkauft.

Hintergrund sind offenbar wiederholt aufgetretene Kommunikations- und Lieferschwierigkeiten. Zuletzt hatte Karpofly die Produktion ausgelagert, wodurch die Probleme aber wohl nicht kleiner geworden sind. Ein neuer Karpofly-Vertriebspartner in Deutschland als Ersatz für Kontest ist bisher nicht bekannt.

Redbull X-Alps 2019 - die Doku

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Auf Servus TV ist eine 50-minütige Dokumentation der X-Alps 2019 gesendet worden. Den Film kann man sich noch bis zum 7. November im Stream anschauen.

Die Dokumentation ist im Stream bei Servus TV zu sehen.
Die Dokumentation verfolgt das Rennen chronologisch, vom Prolog in Wagrain bis hin zur Zielankunft in Monaco. Der Film erzählt vor allem die sportliche Seite des Wettbewerbs im Stile einer Sportreportage mit Kommentator, fokussiert auf die Pilotinnen und Piloten. Andere Aspekte, die bei den X-Alps auch eine wichtige Rolle spielen, wie zum Beispiel die Zusammenarbeit im Team, werden nur am Rande aufgegriffen. Viele der"menschelnden" Stories, die von den Filmteams während der X-Alps durchaus auch gedreht worden sind, kommen hier kaum vor. Dennoch ist der Film ein gute Gelegenheit, das Rennen mit einigen spektakulären Bildern nochmals nachzuerleben.

Hier geht es zum Streaming des Filmes bei Servus.tv.


Wirbelnder Anschauungsunterricht

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Der US-Filmemacher Mike Olbinski liefert seit Jahren immer wieder faszinierende Filme von Meteo-Phänomenen. Sein neuestes, beeindruckendes Werk heißt Vorticity 2.

Nur ein harmloser Schauer aus einer mächtigen Gewitterzelle?
// Quelle: Vimeo, M. Olbinski, Screenshot
Mit Vorticity hatte Mike Olbinski vor drei Jahren schon zahlreiche Filmpreise gewonnen. Jetzt ist die Fortsetzung erschienen, und sie ist wieder einmal so sehenswert wie lehrreich.

Denn die Zeitrafferaufnahmen von sich aufbauenden, rotierenden, blitzenden und schüttenden Gewitterzellen zeigen sehr anschaulich, welche Dynamik da in der Atmosphäre stecken kann.

Zwar sollten wir als Gleitschirmflieger bei solchen Wetterlagen schon lange nicht mehr in der Luft sein. Doch auch bei "harmloseren" Wolken können teils ganz ähnliche Strömungsphänomene in abgemilderter Form auftreten. Es ist gut, sich das einmal vor Augen zu führen. Außerdem ist es einfach ein wunderschönes Naturschauspiel.

2016 hatte Lu-Glidz schon einmal auf Mike Olbinskis Video-Kunstwerke hingewiesen: s. Wirbelhaftes im Zeitraffervideo.

Der Film Vorticity 2 ist auf Vimeo zu sehen.




Inspirierendes Volbiv

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Der Brite Dougie Swanson-Low ist elf Tage lang per Hike-and-Fly durch die Alpen gezogen. Sein Biwak-Abenteuer hat er in einem sehenswerten Film dokumentiert. 

Dougie Swanson-Low während der härtesten Wanderung seiner Tour.
// Quelle: Youtube, Screenshot
Es gibt Volbiv-Filme, die von Expeditionen in ferne Gebirge erzählen, einsam und gewaltig. Da zieht man vor den Protagonisten den Hut, ist völlig fasziniert, weiß aber beim Zuschauen ziemlich sicher, dass man ähnliches wohl nie planen geschweige denn bewerkstelligen würde.

Es gibt aber auch solche Filme wie der von Dougie Swanson-Low, den er einfach "Alps Paragliding VolBiv 2019: Nice to the Dolomites" nennt. Hinter dem nüchternen Titel verbirgt sich eine Dokumentation, die das Zeug dazu hat, zu einer Inspiration für viele Piloten zu werden. Wer schon länger den Traum einer Mehrtages-Tour durch die Alpen im Herzen trägt, bisher aber davor zurückgeschreckt hat, sollte sich davon einfach mal mitreißen lassen.

Dougie erzählt auf sehr ehrliche, persönliche Art von seiner Reise, die er anfangs mit seinem Kumpel Tony in Nizza antritt, ohne jemals zuvor in den Alpen geflogen zu sein. 11 Tage und 11 Flüge später beendet er sie in den Dolomiten, allein, aber nicht verlassen.  Dazwischen liegen viele Erlebnisse, tolle Landschaften, Übernachtungen im Zelt, Kloster und Hütten, anstrengende Wanderungen und smarte Wiederaufstiege mit der Seilbahn. Also Hike-and-Fly in einer Form, die zeigt: Es geht ums Jetzt, es geht um Spaß, es geht ums Grenzen überwinden, ohne dafür gleich Grenzwertiges erleben zu müssen.

Mehr soll hier nicht verraten werden. Nur eine kurze Warnung noch: Wer den Film zu schauen beginnt, muss damit rechnen, tatsächlich erst rund eine Stunde später wieder für seine Außenwelt ansprechbar zu sein.

Wer noch etwas mehr über die Hintergründe der Tour erfahren will, sollte den zugehörigen Facebook-Post von Dougie lesen – und vielleicht den letzten Satz darin besonders beachten: "If you want to do something similar (or not) I will pass on the advice I was given - Just go and do it!"

Der Film ist auf Youtube zu sehen:




Don't stop me now

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Ein Speedglider-Pilot nutzt den Queen-Song "Don't stop me now" als Inspiration für ein lustiges Musik-Flug-Video mit naturgemäß viel Tempo.

Ein nettes Flug-Musik-Video. // Youtube, Screenshot
Die Rockband Queen ist aktuell wieder schwer "in". Da passt es natürlich, auch in einem Speedglider-Video auf dieser Welle zu reiten.

Aljaz Salkic schwingt sich zu den Klängen des Queen-Songs "Don't stop me know" in die Lüfte und saust ("I'm travelling at the speed of light") mit viel Spaß und "I feel alive" die Hänge hinab.

Stoppen wird ihn dabei keiner wollen. Zuschauen schon. Denn es ist ein wirklich nettes Video, nicht nur für Queen-Fans. Viele werden hier wahrscheinlich ihr eigenes Lebensgefühl beim Fliegen gut getroffen finden. "I'm having such a good time."

Das Video ist auf Youtube zu sehen:




Und wer sich am Ende noch fragt, wie schnell solche Speedglider wirklich fliegen, der kann sich gleich noch ein weiteres Video von Aljaz Salkic anschauen, in dem er genau diese Frage beantwortet:

Syrides Link zu XContest

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Nutzer von Syride-Varios können ihre Flüge nicht nur sehr einfach in die Flugdatenbank von Syride hochladen, sondern diese jetzt auch automatisch an XContest.org weiterleiten.

Einmal aktiviert, werden alle persönlichen Flüge vom
vom Syride-Server auch zum XContest geleitet.
// Quelle: Syride.com
Eine der Besonderheiten des französischen Vario-Herstellers Syride ist es, dass dieser eine eigene Flugdatenbank betreibt. Aus den Varios heraus kann man seine Flüge mit einem Klick direkt auf den Syride-Server hochladen. Wollte man sie zusätzlich noch an andere XC-Seiten schicken, waren bisher aber noch weitere Schritte nötig.

Das hat sich jetzt geändert, zumindest mit Blick auf den XContest. Wer will, kann neuerdings die Flüge direkt von den Syride-Seiten aus auch an die weltgrößte XC-Datenbank weiterleiten. Das geht entweder für jeden Flug einzeln (indem man einen Button auf der Seite anklickt), oder man gibt Syride in den persönlichen Einstellungen die Anweisung, alle Flüge automatisch auch an XContest zu schicken. Dafür muss man nur einmalig seine XContest-Nutzerkennung bei Syride hinterlegen.



Coupe Icare 2019: Messesplitter (1)

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Beim Coupe Icare stellen die Hersteller der Gleitschirmszene traditionell viele Neuigkeiten vor. Lu-Glidz fasst auch 2019 wieder das Wichtigste zusammen.

Der Coupe Icare im französischen St. Hilaire ist nicht nur berühmt für seine bunten Flugshows samt Verkleidungsfliegen. Das weltweit größte Treffen der Gleitschirmszene beinhaltet auch eine große Messe. In diesem Jahr hat sie vom 19. bis 22. September stattgefunden. Was die Hersteller dort als Neuigkeiten vorgestellt oder für die nächsten Monate angekündigt haben, fasst Lu-Glidz wie jedes Jahr in mehreren Posts als "Messesplitter" zusammen – und zwar in alphabetischer Reihenfolge sortiert und ohne Gewähr sowie ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Hier die erste Runde (wird fortgesetzt).

Advance
Das neue Impress 4 von Advance. // Quelle: Advance
Die Schweizer haben gleich eine Reihe von Neuigkeiten für 2020 angekündigt. So wird es im kommenden Jahr die siebte Auflage des EN-A-Schirms Alpha 7 geben. Schaut man nur auf die technischen Daten, handelt es sich um eine dezente Überarbeitung des Erfolgskonzeptes des Alpha 6. Größere Unterschiede gibt es hingegen beim neuen EN-C Sigma 11. Im Verhältnis zum Sigma 10 sind alle Größen in der Fläche etwas geschrumpft. Zudem kommt der Sigma 11 ohne C-Wires aus und soll deshalb packfreundlicher sein. Auch bei den Gurtzeugen legt Advance nach. Das neue Impress 4 ist ein Wettkampfgurtzeug mit Bürzel, zwei Rettungsfächern, Windabweiser und wahlweise einem Sitzbrett (kann auch ohne geflogen werden). Advance verspricht allerdings ein vergleichsweise kleines Packmaß für diese Gurtzeugklasse. Reisenden Competition-Piloten wie auch ambitionierten Hobby-XC-Cracks sollte das entgegen kommen.

Aircross
Seit einigen Wochen auf dem Markt ist der High-B U Cruise Evo, eine leichtere Variante des U Cruise. Letzteren gab es zum Coupe Icare übrigens zu einem "Lagerabverkaufspreis" von 1890 Euro. Diese Aktion soll "solange der Vorrat reicht" noch bis Ende September laufen. Von Aircross gibt es zudem einen neuen EN-A namens U Go.

Airdesign
Neu ist der Low-B Vivo. Er ist im Grunde der Nachfolger des Vita 2. Da er sich aber in vielen technischen Details von diesem unterscheidet, z.B. mehr Zellen und Stabilos in Winglet-Form (wodurch er eher wie der kleine Bruder des Rise 3 wirkt), bekam er auch einen neuen Namen. Der Tandem-Schirm Ride 3 soll dank eines besonders auftriebsstarken Profils mit weniger Flügelfläche auskommen und einen Geschwindigkeitszuwachs per Trimmer von über 10 km/h ermöglichen.

Apco
Der israelische Hersteller baut seinen Single-Double-Skin-Mischungs-Schirm Hybrid nun auch als Tandem. Das Konzept soll ein besonders einfaches Startverhalten ermöglichen und eine ausgesprochen hohe Nick- und Rolldämpfung bieten. Vom Race-Liegegurtzeug Swift-R wird es in Kürze zwei abgespeckte und leichtere Varianten geben: Swift-Sport und Swift-Zero. Diese weisen jeweils kürzere Heckbürzel auf, haben keine zwei Rettungsfächer mehr und sparen durch dünneres Material an Gewicht.

Bruce Goldsmith Design 
Von BGD gibt es neu den EN-C Cure 2. Im Vergleich zum Cure 1 wurde die Zellenzahl erhöht und der Kappenbogen flacher gebaut. Die ausgelegte Streckung ist somit etwas reduziert (6,4), die projizierte Streckung unverändert. Der Cure 2 verfügt über eine C-Steuerung, die auch den B-Gurt mitnimmt – per Flaschenzug aber nur 33% des Weges. Sie soll deshalb auch nicht allzu schwer zu ziehen sein.

Der V-King von Dudek.
// Quelle: Dudek
Dudek
Die polnische Marke bringt nach dem ultraleichten Run&Fly nun einen zweiten Single-Skin-Schirm auf den Markt, den V-King. Bei diesem sind nicht alle Profilrippen an Leinen aufgehängt, sondern teilweise durch Diagonalen zusammengefasst, was weniger Leinen und mehr Leistung verspricht. Zudem ist die Eintrittskante als ein durch Staudruck aufgeblasener Holm ausgeführt. Die Kappe wird zusätzlich durch Struts gestützt. Auf diese Weise soll sich der V-King auch gut als Motorschirm eignen. Zudem präsentierte Dudek sein Ultraleicht-Gurtzeug Sit&Fly 300. Es ist in drei Größen verfügbar und soll deshalb sehr komfortabel an die verschiedenen Körperformen anpassbar sein – inklusiv guter Rückenstütze für längere Flüge.



--- Die Fortsetzung der Messesplitter folgt in weiteren Posts ---





Coupe Icare 2019: Messesplitter (2)

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Beim Coupe Icare stellen die Hersteller der Gleitschirmszene traditionell viele Neuigkeiten vor. Lu-Glidz fasst auch 2019 wieder das Wichtigste zusammen. Teil 2.

Flow Paragliders
Die junge australische Marke des Konstrukteurs Felipe Rezende präsentierte in St. Hilaire den neuen EN-C Fusion. Dessen Besonderheit ist eine hybride Aufteilung der Leinenebenen: Dreileiner in der Mitte, Zweileiner am Außenflügel, was zum einen Leinenmeter spart und zum anderen eine recht effektive C-Gurt-Steuerung ermöglicht (siehe auch auf Lu-Glidz : Leistungsdrang: Drei-Zweileiner-Hybride).

Flymaster
Das Flymaster 3DS besitzt ein Farb- und ein S/W-Display.
// Quelle: Facebook. E. Filonova
Der portugiesische Hersteller von Fluginstrumenten hat ein neues All-in-one-Gerät für Wettbewerbspiloten präsentiert, das mit einem besonderen Feature aufwartet: Das Live 3DS kommt mit doppeltem Bildschirm daher (DS steht für Double Screen). Dabei ist der eine Bildschirm in Farbe, der andere als klassische LCD-Anzeige ausgeführt. Die Grundidee dahinter: Auf dem Farb-Display sollen alle grafisch aufwendigen Dinge dargestellt werden wie z.B. Karten, Lufträume, Positionen anderer Piloten etc. Das monochrome Display dient daneben vor allem der Anzeige von numerischen Werten, wie sie bei einem klassischen Vario üblich sind. Es ist offenbar der Versuch, die grafische Funktionalität von Smartphone-Apps wie XCTrack mit einer gut ablesbaren Messwert-Anzeige übersichtlich in einem Instrument mit einheitlicher Bedienung zu kombinieren. Die Bedienung erfolgt nur über Tasten (kein Touchscreen). Das Farbdisplay ist transflektiv ausgeführt, d.h. es reflektiert das einfallende Licht und braucht deshalb keine Hintergrundbeleuchtung, sondern wird im Hellen umso besser ablesbar. Eine Akkuladung des Gerätes soll für 30 Flugstunden ausreichen. Weitere Besonderheiten: Livetracking, ein Lautsprecher für Sprachausgabe (etwa für Luftraumwarnungen), dessen Lautstärke getrennt vom Vario einstellbar ist. Im Laufe des kommenden Jahres soll für das 3DS als Option auch ein Flarm/Fanet+ Modul erhältlich sein.

Der Rettungsschirm Yeti UL besitzt dank zusätzlicher Stützleinen eine
besonders flache Kappe, was kleinere Flächen ermöglichen soll.
Gin Gliders
Der neue leichte EN-B Calypso basiert auf dem Grundkonzept des Atlas 2, er wurde aber in seiner Kappenspannung sportlicher abgestimmt, und er weist auch etwas weniger Fläche auf. Mit komplett ummanteltem Leinensatz und einem Gewicht unter 4 kg in Größe M soll er sich u.a. als universeller Reiseschirm eignen. | Bewusst nicht auf extremen Leichtbau getrimmt ist das Wendegurtzeug Verso-3. Es soll dank eines besonders widerstandsfähigen Stoffes als Alltagsgurtzeug auch problemlos in Schulen eingesetzt werden können. | Im Liegegurtzeug Genie Lite 3 wurden einige der technischen Finessen des Wettbewerbsgurtzeug Genie Race 4 übernommen: darunter der große Heckbürzel und der nur 9 Zentimeter dicke Koroyd-Protektor. | Ein interessantes neues Konzept hat Gin bei der neuen Leichtrettung Yeti UL realisiert. Es handelt sich um eine Kreuzkappe, die über zusätzliche Leinenansatzpunkte im Inneren der Kappe verfügt. Dadurch wird die Kalotte flacher gezogen und weist somit, im Vergleich mit herkömmlichen Kreuzkappen, eine laut Herstellerangaben um 30% größere projizierte Fläche auf. Entsprechend kleiner fällt die benötigte ausgelegte Fläche aus, um die EN-Grenzwerte beim Sinken einzuhalten. Für die Rettung bis 120 kg sollen es nur 27 m² sein. Und auch das Packmaß fällt entsprechend klein aus.

Gradient
Der tschechische Hersteller bietet seinen Tandem BiGolden 4 nun auch in einer Leichtversion als BiGolden 4 light. Ebenfalls ein Leichtschirm mit um die 4 kg ist der neue Montana 3 (EN-B), der die Leichtversion des Golden 5 darstellt. Zudem gibt als Schirm für Acro-Einsteiger den X-Style.

Icaro
Parus 2 heißt der neue Tandem von Icaro. Zu den Besonderheiten zählen ein rund 30 Gramm schweres, neues Segelmaterial mit dem Namen Techfibre STA15, das Icaro künftig auch in weiteren Schirmmodellen verwenden will. Zudem weist der Schirm Miniribs an der Eintrittskante auf, die das Profil im Schnellflug besser stützen sollen.

Independence
Der Easy ist der erste Groundhandling-Trainingsschirm, der als Single-Skin aufgebaut ist. Er ist mit einem Trimmer ausgestattet, um Windgeschwindigkeiten bis 40 km/h nutzen zu können. Eine Zulassung hat der Schirm aber nicht. | Vom Liegegurtzeug Matador Alpin wurde der Prototyp eines Nachfolgers gezeigt. | Für das Wendegurtzeug Hike gibt es künftig einen anrüstbaren Airbag mit integriertem Retterfach.

Mac Para
Mac Para kehrt zurück in den Wettbewerbszirkus. Der neue CCC-Zweileiner Magus 10 besitzt 86 Zellen, von denen die meisten mit Front-Minirippen für eine besondere Profiltreue weiter versteift sind. Zudem gibt es ein negatives 3D-Shaping an der Eintrittskante.

Naviter
Der slowenische Fluginstrumente-Hersteller zeigte sein neues Oudie 5, das jetzt ein Flarm-/Fanet+ Modul integriert hat. Das Oudie 5 gibt es den Versionen XC und Pro, wobei letztere zusätzlich mit etlichen Wettbewerbsfunktionen aufwartet. Besitzer eines Oudie 4 können ihr Gerät aufrüsten lassen.

Nervures
Der kleine französische Hersteller bietet einen neuen Tandem-Schirm namens Kido.

Neo
Body2 heißt die überarbeitete Version des Speedriding-Gurtzeugs Body, das eine besonders hohe Beweglichkeit fürs Skifahren bietet. | Zudem bietet Neo seine Rucksäcke jetzt auch in einer Version, die besser zur weiblichen Physiognomie passen soll – inklusive Reißverschlüssen in Pink statt Blau.

Niviuk
Die franko-katalanische Hersteller hat gleich eine ganze Reihe neuer Schirme für die kommende Saison angekündigt: Der Skin als Single-Skin wurde weiter überarbeitet und heißt nun Skin 3. | Im High-B Sektor wird es den Ikuma 2 und dessen Leichtversion Ikuma 2 P geben. | Der Zweileiner Peak 5 kommt als EN-D auf den Markt. | Für Wettbewerbspiloten ist der überarbeitete CCC-Schirm Icepeak Evox+ gedacht. | Für Fluganfänger wiederum gibt es den EN-A Koyot 4, der ebenfalls als Leichtversion Koyot 4 P zu haben sein wird.


--- Die Fortsetzung der Messesplitter folgt in weiteren Posts ---


Siebenfacher Spaß

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In Annecy hat kürzlich ein Schirm mit Pilot plus sechs Passagieren abgehoben. Der gleiche Schirm flog schon 1995 mit noch mehr menschlichem Ballast – vom Mt Blanc.

Sechs Passagiere und ein Pilot.
// Quelle: Takamaka Annecy
Es gibt Gleitschirme, die kommen äußerst selten zum Einsatz, sorgen aber jedes Mal für Aufsehen. Kürzlich ist in Annecy ein Schirm mit 105 m² Fläche gestartet, samt Pilot und sechs nochmals etwas tiefer hängenden Passagieren. Das allein ist schon spektakulär. Noch bemerkenswerter wird die Aktion allerdings, wenn man bedenkt, dass der gleiche Schirm vor 24 Jahren schon einmal in die Luft ging, und zwar am Mt Blanc mit gar neun Passagieren. Dieser Flug gilt noch immer als Rekord – was den Personentransport mit einem Gleitschirm betrifft.

Der Schirm namens Big Boogee wurde einst von Paul Amiell konstruiert, der damals für die mittlerweile längst vergangene Marke E.2.R.A arbeitete. (Amiell ist heute u.a. für Aircross tätig). Big Boogee ist ein Einzelstück geblieben. Er besitzt eine Spannweite von 25 Metern und wiegt rund 30 Kilogramm. Da braucht es schon etwas Wind, um die riesige Stofftüte am Start überhaupt gefüllt zu bekommen.

Im Unterschied zum Flug von 1995, als die "Passagiere" sich noch weit oben in der Luft vom Schirm lösten, um mit Fallschirmen zur Erde zurück zu kehren, gab es bei der Neuauflage eine ordentlich ausgelaufene Landung.

Vom aktuellen Flug in Annecy wurden zwei Videos auf Facebook gepostet. Zudem gibt es auf Youtube alte VHS-Aufnahmen des Rekordflugs von 1995 zu sehen. Der Pilot war übrigens in beiden Fällen der gleiche: Bruno Michel, alias Bubu, von der lokalen Flugschule Takamaka in Annecy.

Ein Video vom Flug:




Ein Video vom Start:




Ein Video des Fluges von 1995 (Pilot plus 9 Passagiere):



Aus EPC wird PMA Convention

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Guido Reusch gibt die von ihm geplante neue Gleitschirm-Fachmesse European Paragliding Convention an die Herstellervereinigung PMA ab.

Die Fachmesse EPC geht nun unter den Fittichen der Herstellervereinigung
PMA an den Start, natürlich mit entsprechendem Namen.
// Quelle: PMA
Die European Paragliding Convention (EPC) hat schon einiges an Wandel erlebt, bevor sie überhaupt zum ersten Mal stattfindet. Ursprünglich hatte Guido Reusch die EPC im Februar 2018 als ambitionierte Konkurrenz und Alternative zur Thermikmesse platzieren wollen – mit viel Ausstellungsfläche und einem angegliederten Fachkongress im Europapark Rust. Doch dann musste er das Projekt mangels Teilnahmebereitschaft einer ausreichenden Zahl von Herstellern im Herbst 2017 abblasen (Lu-Glidz berichtete).

Die Idee aber ließ in nicht los. Also startete er im Frühjahr 2019 einen neuen Anlauf und rief für die EPC einen Termin im November aus – mit geändertem Konzept und anderer Location. Im Veranstaltungsforum Fürstenfeldbruck bei München sollte vor allem der Kongress-Charakter im Vordergrund stehen, mit Fachvorträgen, Workshops, aber nur einer vergleichsweisen kleinen Ausstellungsfläche. Vor allem aber sollte die EPC sich an Fachbesucher richten, weniger an Ottonormal-Piloten, und so viel mehr Raum für echte Business-Gespräche bieten.

Anfangs rührte Guido Reusch kräftig die Werbetrommel für die EPC, doch in den vergangenen Monaten war es deutlich ruhiger darum geworden. Jetzt aber meldete er sich zurück – mit einer neuerlichen Wendung. Die Herstellervereinigung PMA, für die er auch als Sekretär fungiert, ließ sich davon überzeugen, dass sich ein solches Forum gut für den fachlichen Austausch und die Eigendarstellung ihrer Mitglieder gegenüber direkten Kunden wie z.B. Flugschulen eignen könnte. Dafür firmiert die EPC jetzt allerdings unter einem neuen Namen: Sie heißt nun offiziell "PMA Convention".

Im Gegenzug werden viele, vielleicht sogar alle Mitgliedsunternehmen der PMA dort auch vertreten sein. Damit ist der Veranstaltung zumindest eine ausreichende Basis gesichert, von der aus das neue Format als eine Art Testballon steigen kann.

Der Termin für die PMA Convention ist am 14. und 15. November. Weitere Infos dazu gibt es auf der zugehörigen Website sowie auf der Facebook-Seite der PMA.


Coupe Icare 2019: Messesplitter (3)

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Beim Coupe Icare stellen die Hersteller der Gleitschirmszene traditionell viele Neuigkeiten vor. Lu-Glidz fasst auch 2019 wieder das Wichtigste zusammen. Teil 3. 

Mipfly
Das junge Unternehmen aus Rumänien hat ein GPS-Fluginstrument namens Miply One entwickelt, das auf Linux-Basis läuft. Highlight ist ein reflektives LCD-Display, das im Sonnenlicht besonders gut ablesbar sein soll. Die zugehörige Software namens VarioQT wird weiter entwickelt und soll bald voll wettbewerbstauglich und PWC-konform sein.

Nova
Als Alternative zu Single-Skins positioniert Nova sein Modell Doubleskin als Bergschirm. Dank kurzer Leinen und einem sehr geringen Kappengewicht soll der Doubleskin ebenfalls besonders leicht zu starten sein, in der Luft dann aber mehr Leistung und bei der Landung ein besseres Flare-Verhalten bieten als die Einfachsegler. | Den Doubleskin wird es künftig auch mit noch kleineren Flächen als schnellen Miniwing geben, dann allerdings unter dem Namen Bantam. | Der Mentor 6 ist mittlerweile auch als Mentor 6 light zu haben.

Nearbirds
Der ukrainische Gurtzeughersteller erweitert seine Palette um ein leichtes Liegegurtzeug mit großem Heckbürzel: das Vibe.

Ozone
Prototyp eines Gurtzeugs aus umweltfreundlicheren Materialien,
u.a. Stoffen aus verstärkter Bio-Baumwolle. // Quelle: Facebook
Der französische Marktführer zeigt sich innovativ und macht sich Gedanken über die Nachhaltigkeit. Vom Wendegurtzeug Solos wurde der Prototyp eines umweltfreundlicheren Modells präsentiert. Als Stoff kommt dabei verstärkte Bio-Baumwolle zum Einsatz, der Bodenschutz besteht aus recyceltem PET, die Gurte tragen ein Blue-Sign Nachhaltigkeits-Siegel, das eine schadstoffarme Produktion garantieren soll. Nach Angaben von Ozone könnte so ein Modell in den nächsten zwölf Monaten auf den Markt kommen. Weitere Entwicklungen in diese Richtungen sind angedacht. | Ebenfalls am Ozone-Stand zu sehen war ein neues ultraleichtes Liegegurtzeug namens F*Race, das mit großem Heckbürzel auf ein Gewicht von nur 1,4 kg kommt. | Bei den Schirmen entwickelt Ozone seine Modellreihen weiter. Den Geo als Leichtvariante des Buzz (Low EN-B) gibt es jetzt in der Version Geo 6, die rund 350 Gramm weniger wiegt als der Vorgänger. | Bald wird es einen neuen EN-A geben, den Mojo 6, bei dem gegenüber den Vorgängern durch eine starke Leinenreduktion (mehr Diagonalen in der Kappe) deutlich an der Leistungsschraube gedreht wurde. | Vom EN-D Mantra 7 kommt demnächst auch die Leichtversion namens LM 7. | Beim X-Alps-Flügel Zeolite, bei dem der Leichtbau mit einem Gewicht unter 3 kg stark ausgereizt wurde, geht Ozone den umgekehrten Weg. Vom Zeolite ist für 2020 eine mehr auf Haltbarkeit getrimmte, etwas schwerere Version geplant. Der Zweileiner soll als EN-D zugelassen werden und in der Größe MS dann noch immer unter 4 kg wiegen.

Phi
Die Marke von Hannes Papesh will bald auch in der C-Klasse aufscheinen. Der in der Entwicklung schon weit fortgeschrittene Schirm namens Staccato weist viele der Konstruktionsmerkmale des High-B Maestro auf, mit allerdings mehr Zellen und größerer Streckung.

Das Skylighter 4. // Quelle: Sky
Sky
Die Tschechen bringen eine Leichtversion des EN-B Apollo 2, den Apollo light. | Daneben gibt es auch neu ein Miniwing namens Zoe. | Im Sektor Gurtzeuge präsentierte Sky das Liegegurtzeug Skylighter 4 in Hängematten-Bauweise, bei der aber auch ein Minisitzbrett eingesetzt werden kann. Das Gurtzeug wartet nun mit dem in dieser Klasse fast schon obligatorischen, aerodynamischen Heckbürzel auf. Dafür wanderte die Position der Rettung zwangsläufig vom Rücken unter die Beine, was hinten wiederum Raum lässt für ein groß dimensioniertes Staufach. | Als Prototyp zeigte Sky ein Sitzgurtzeug mit druckluftgetriebenem Retterauswurf (auf Knopfdruck). Es basiert auf einem vom Franzosen Jean Philippe Gallat entwickelten System (Lu-Glidz berichtete), das Gallat selbst vor einem Jahr auf dem Coupe Icare präsentiert hatte. In diesem Jahr bekamen Sky und Gallat dafür beim Coupe Icare den Jean-Marc-Mouligné-Preis, der als Anerkennung für die beste technische Innovation im Vol Libre vergeben wird.

Skyman
Beim neuen EN-B CrossCountry 2 verlässt Skyman seine Linie, Schirme komplett aus dem Leichttuch Dokdo D10 zu bauen. Für eine leistungsfördernde Stabilität und Formbeständigkeit kommen nun an der Eintrittskante und in den Profilen auch die Porcher-Tücher Skytex 32er und 27er zum Einsatz. Der Schirm wurde auch in anderen Punkten gegenüber dem CrossCountry deutlich verändert und weist jetzt ein geradezu spielerisches Handling auf. | In eine ähnliche Richtung dürfte auch die Entwicklung des EN-C CrossAlps 2 gehen, dessen Prototypen derzeit getestet werden. | Der leichte Miniwing Blizzard mit 16 m² hingegen ist komplett aus D10-Material gebaut. | Skyman arbeitet zudem an einem neuen Tandem und einem Nachfolger des Liegegurtzeugs X-Alps.


--- Die Vollendung der Messesplitter folgt in einem weiteren Post ---

Coupe Icare 2019: Messesplitter (4)

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Beim Coupe Icare stellen die Hersteller der Gleitschirmszene traditionell viele Neuigkeiten vor. Lu-Glidz fasst auch 2019 wieder das Wichtigste zusammen. Letzer Teil.

Skywalk
Als neuer, multifunktioneller Miniwing kommt der Tonic 2 in nächster Zeit auf den Markt. Er soll für Starkwind, Groundhandling, Freestyle wie auch als leichter Bergschirm geeignet sein. | Im Low-B-Sektor gibt es seit kurzem dem Leichtschirm Arriba 4, der auf der Tequila-Serie basiert. | Vom modularen Sitzgurtzeug Breeze mit aufblasbarem Permair-Protektor gibt es neuerdings die Größe XL für Piloten bis 200 cm. | Der Rucksack Hike X-Alps, den Skywalk-Piloten bei den X-Alps nutzten, ist jetzt auch als Serienmodell erhältlich.

Sol
Die brasilianische Marke sorgt mit ihrem Zweileiner LT 1 für Aufsehen. Der Schirm ist zwar als CCC zugelassen, soll aber vom Pilotenanspruch und mit einer Streckung von 6,25 wie ein EN-C zu fliegen sein – wenn auch mit der Stabilität und der Steuercharakteristik eines Zweileiners. (Siehe auch auf Lu-Glidz: Ein Schaf im Wolfspelz) | Bei den Gurtzeugen folgt auch Sol dem Trend zu leichten Liegegurtzeugen mit großer Heckflosse. Das entsprechende Modell heißt CX Max.

Supair
Der französische Gurtzeug- und Schirmbauer hat ein neues, leichtes Wendegurtzeug im Programm, das Altirando Lite. Dessen Airbag wird durch einen Nitinol-Ring aufgespannt und ist beim Start schon vorgefüllt. Alle weiteren Gurtzeuge wurden zudem im "Finish" verbessert: Statt gedruckt sind viele der Schriftzüge nun gestickt. | Bei den Schirmen ist der Low-B Leaf 2 erschienen, der gegenüber dem Vorgänger etwas simpler (49 statt 54 Zellen) und mit leicht geänderten Gewichtsbereichen konstruiert ist.

Swing Helios RS mit sparsam geschnittenen Diagonalen.
// Quelle: Swing
Swing
Der neueste Spross der Schirmfamilie mit dem stabilisierenden Rast-System heißt Helios RS. Es handelt sich um einen leichten EN-C, der mit einer Streckung von 6,1 die Lücke zwischen Nyos RS und Agera RS schließen soll. Beim Helios RS hat Konstrukteur Michael Nesler die Positionierung der Rast-Schottwand gezielt auch dahingehend gewählt, dass sie als tragendes Element genutzt werden kann, um das Innenleben an anderen Stellen auszudünnen. So kommt der Schirm, dank eines leichten Tuches, aber trotz Rast, auf ein geringes Gewicht um die vier Kilogramm.

Tripleseven
Die Slowenen zeigten noch keine neuen Modelle, sprachen aber über einige laufende Entwicklungen für die kommende Saison: So soll der neue EN-D King 2 weiter als Dreileiner fliegen, aber doch etwas mehr Leistung bieten. | Im Bereich High-B ist der Rook 3 in der Pipeline. Er wird einige Gene des EN-C  Queen 2 erben. | Der erste Tandemschirm von Tripleseven wird Bishop heißen. Er wird, wie bisher alle Schirme der Marke, auch eine Sharknose besitzen (was ansonsten bei Tandems bisher selten zu sehen ist).

UP
Last but not least: UP präsentierte seine zwei neuesten EN-B Kibo 2 und den leichten Kangri. Bei letzterem handelt es sich um einen Leichtschirm auf Basis des Summit XC 4. Beim Kangri wurden allerdings schon neuere Segelschnitt-Techniken wie z.B. das negative 3D-Shaping eingesetzt.



--- Hiermit endet die Reihe der "Messesplitter" des Coupe Icare 2019 ---


Fluggebietetipp: Drama

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Wer im Herbst oder Frühjahr einen recht wettersicheren Fliegerspot für schöne Hike-and-Fly-Touren sucht, der wird im Nordosten Griechenlands fündig.
Flug an der Nordostflanke von Skopia mit Blick über den weiten Kessel von Drama auf'die Falakro-Berge.
Sie schirmen die Region von störenden Nordwinden ab. // Foto: Lu-Glidz

Die lokalen Piloten nennen die Flugarena von Drama das „Bassano des Ostens“. Das kommt daher, dass die Region im Nordosten Griechenlands nicht nur Startplätze für fast alle Windrichtungen parat hält. Dort kann auch das ganze Jahr über geflogen werden. Selbst an Tagen, an denen in anderen Teilen des Landes der Nordwind über die Berge heult, liegen die Hänge bei Drama im Lee der Falakro-Berge, die häufig wie ein Bollwerk das schlechte Wetter und den Wind abschirmen. Eine hohe Flug-Ausbeute ist in der Regel garantiert.
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Podz-Glidz #14: Der Influencer

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Guido Reusch ist ein streitbarer Querdenker und einflussreicher Hintermann der Gleitschirmbranche. In der Podcast-Folge 14 von Podz-Glidz erzählt er über seine Arbeit. 

Guido Reusch gibt der Gleitschirmbranche gerne Ratschläge.
// Quelle: G. Reusch, Youtube, Screenshot
Die Geschichte der professionellen Gleitschirmszene, gerade auch die der Hersteller, ist geprägt von Freaks: Dort arbeiten viele Menschen, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. Flieger, die irgendwie hinterm Konstruktions-PC gelandet sind; die sich als Testpiloten verdingen oder auf andere Weise daran arbeiten, ihrem eigenen Traum vom Fliegen die nötigen technischen Hilfsmittel zu liefern, sprich die Schirme und Gurtzeuge.

Einer, der nicht so recht in dieses Schema passt, ist Guido Reusch. Der 56-jährige hat nicht einmal einen Gleitschirm-Pilotenschein. Dennoch muss man ihn zu jenen Persönlichkeiten zählen, die die Entwicklung der Gleitschirmbranche, gerade auch in technischer Hinsicht, in den vergangenen 10 bis 15 Jahren stark mitgeprägt haben und immer noch prägen.

Guido Reusch war es, der mit seiner (mittlerweile nicht mehr aktiven) Musterprüfstelle EAPR das Prüf-Monopol des DHV aufbrach. Er sorgte mit dafür, dass die Prüfstellen eine streng geregelte, allerdings auch teure Akkreditierung durchlaufen müssen. Er ist seit Jahren an der Entwicklung der EN-Normen beteiligt, nach denen Gleitschirme und Gurtzeuge geprüft werden. Und er versucht heute auch als Sekretär der Herstellervereinigung PMA den Mitgliedern Impulse zu geben, wo sie aus seiner Sicht mit gemeinsamen Standards weiter gewinnen können.

In dieser 14. Folge von Podz-Glidz erzählt Guido Reusch unter anderem, wie er als Techniker von der Fallschirm- in die Gleitschirmszene rutschte. Er plaudert über die Fallstricke und manche dunklen Erkenntnisse aus der Arbeit einer Musterprüfstelle. Er berichtet von seiner Tätigkeit für die PMA und die anstehende erste PMA Convention, eine Art Gleitschirmkongress für Fachpublikum. Und er erklärt, warum es aus seiner Sicht vielen Gleitschirmherstellern noch immer an Professionalität mangelt.

Die Podz-Glidz Folge #14 "Der Influencer" ist auf Soundcloud zu hören. Dort kann sie auch als mp3-Datei heruntergeladen werden.




Infos zu Podz-Glidz

Podz-Glidz ist der Podcast von Lu-Glidz. Jede Folge fokussiert sich auf einen Protagonisten und seine "Geschichten aus dem Kosmos des Gleitschirmfliegens".

Alle Folgen von Podz-Glidz sind unter dem Label "Podcast" auf Lu-Glidz veröffentlicht. Zudem sind sie im Soudcloud-Channel von Lu-Glidz zu finden: https://soundcloud.com/lu-glidz

Wenn Dir der Podcast gefällt, dann darfst Du Podz-Glidz bzw. Lu-Glidz gerne weiterempfehlen. Oder noch besser: Werde zum Förderer von Lu-Glidz. Das gesamte Projekt ist unabhängig, ich verzichte bewusst auf beeinflussende Querfinanzierung durch Werbung. Allerdings bin ich auf Zuwendungen der Leser und Hörer angewiesen, um einen solchen Umfang und Tiefe in der Berichterstattung bieten zu können. Die Fördersumme bestimmst Du selbst.

Übrigens: Podz-Glidz kannst Du auch direkt in Deinem Podcast-Player abonnieren. 
RSS-Feed, Itunes, Spotify, Google-PodcastTuneIn, Podcast.de.

PMA: Neuer Vorstand

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Die Gleitschirm-Herstellervereinigung PMA hat jüngst bei ihrer Jahrestagung einen neuen Vorstand gewählt.

Den PMA-Vorstand bilden jetzt: Günther Wörl von Swing als Vorsitzender (President), Laurent Chiabaut von Supair als Stellvertreter (Vice-President), Sven Altenheim von Edelrid als Kassierer sowie Simon Campiche von Advance und Torsten Siegel von Gin als Beisitzer. Als Geschäftsführer (Sekretär) fungiert weiterhin Guido Reusch.

Die PMA kündigte an, sie wolle in der kommenden Zeit eine Vorlage für die Weiterentwicklung der EN-Norm 926-2 zur Gleitschirmklassifizierung erarbeiten. Zudem wollen die Hersteller bei der Nutzung von Datenloggertechnik und einer technischen Definition von Checkbetrieben enger mit dem DHV und anderen Verbänden der EHPU zusammenarbeiten. Schon länger angekündigt und weiter angestrebt wird eine gemeinsame Datenbank der Prüfberichte zu den zertifizierten Schirmen aller Prüfstellen.

Das zeitnächste Projekt ist die PMA Convention, ein Gleitschirm-Fachkongress, der am 14. und 15. November in Fürstenfeldbruck bei München stattfinden wird.

Die Acro-Zukunft

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Der Acro-Weltmeister Theo de Blic zeigt in einem Video ein paar neue Tricks, die den Horizont der Acro-Fliegerei erweitern. 

Einleitung eines Infinity Tumblings aus dem BackFly
// Quelle: Theo de Blic, Youtube, Screenshot
Lange galt das Infinity-Tumbling als ein Manöver, das nur mit viel zuvor aufgebautem Schwung eingeleitet werden kann. Damit ließ sich der Infinity aber kaum mit vielen anderen, weniger dynamischen Acro-Figuren direkt verbinden. Doch das dürfte sich in Zukunft ändern.

Der Franzose Theo de Blic, amtierender Acro-Weltmeister, hatte schon vor einem Jahr der Acro-Welt neue Inspiration gegeben, als er als erster zeigte, wie man einen Infinity auch direkt aus einem dynamischen Stall einleiten kann (Lu-Glidz berichtete). Doch damit nicht genug.

Kürzlich verbrachte Theo zwei Tage am Garda-See, um über Wasser weitere neue Tricks zu probieren und zu meistern. Einer davon heißt "Backfly to Infinit". Es geht darum, den Schirm aus einem Flyback (kontrollierter Rückwärtsflug im Stall) so hart vorschießen zu lassen, dass direkt ein Infinity daraus wird. Auch das ist Theo gelungen.

Für die Acro-Fliegerei ist das ein neuer Meilenstein. Denn mit einem Backfly to Infinit sollte es möglich sein, künftig auch andere Manöver wie zum Beispiel einen Helikopter, der mit einem kurzen Backfly ausgeleitet wird, direkt in einen Infinity zu überführen. So etwas galt bisher als unmöglich.

Theo de Blic schafft solche Neuerungen unter anderem auch deshalb, weil er einen Acro-Schirm mit besonders kleiner Fläche (14 m²) fliegt, der die nötige Dynamik entwickeln kann. Theo trainiert gelegentlich sogar schon mit einem Schirm mit nur 11 m² Fläche.

Viele andere Acro-Piloten sind derzeit noch mit größeren Schirmen unterwegs. Mit Theo als Vorreiter dürfte zumindest den Piloten, die zur Acro-Weltelite gehören wollen, bald vermutlich keine andere Wahl bleiben als auch auf noch dynamischeres Schirmmaterial zu setzen.

Ein Film mit den neuen Manövern ist auf Youtube zu sehen. Das Video dokumentiert allerdings auch, wie sehr Theo de Blic an seine eigenen Grenzen und die des Materials geht, um solche Manöver zu beherrschen – Kappenberührungen, am Schuh verhängte Leinen, Leinenrisse und Retterabgang inklusive.





Ride & Fly: Parataxi

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Für Fahrten ins Fluggelände nehmen viele Piloten Hunderte Kilometer unter die Räder. Umweltfreundlicher (und unterhaltsamer) geht das in spontanen Fahrgemeinschaften.

An guten Flugtagen finden sich in der Parataxi-Gruppe diverse Angebote.
// Quelle: Screenshot, bearbeitet
Auch bei Gleitschirmfliegern wächst das Klimawandel-Bewusstsein. Und wenn man einmal ehrlich Bilanz zieht: Wer nicht gerade am Fuße eines schönen Startberges lebt und dort dem Hike&Fly frönt, wird seinem auf den ersten Blick so umweltfreundlichen Hobby nur mit einer weniger schmeichelhaften CO2-Bilanz frönen können.

Allerdings kann man versuchen, den gleichen Spaß mit einem etwas geringeren "Fußabdruck" zu erreichen. Das ist gar nicht so schwer, wie eine Initiative von Piloten in der Eifel-/Moselregion zeigt. Dort eröffneten einige Flieger eine simple Whatsapp-Gruppe mit dem Namen Parataxi. Dessen einziges Ziel ist es, auf unkomplizierte Weise Pilotinnen und Piloten für tageweise Fahrgemeinschaften zusammen zu bringen.

Die Gruppenregeln sind einfach: Wer an einem bestimmten Tag in der Region fliegen gehen will, postet in diese Gruppe seinen Plan mit einem entsprechenden Angebot. Wer daran Interesse zeigt, nimmt dann im privaten Chat (nicht über die Gruppe!) mit dem Anbieter Kontakt auf. So finden die Fahrgemeinschaften schnell zueinander, ohne dass andere Gruppenmitleser mit den weiteren Abstimmungen noch behelligt werden.

Das liest sich z.B. so: "Suche/Biete Mitfahrgelegenheit Köln-Klüsserath am Dienstag. Abfahrt gg. 10 Uhr. Rückkehr am Abend. Habe 3 Plätze frei."

Als Treffpunkte werden in der Regel gut erreichbare Park&Ride Parkplätze in der Nähe des Startortes vereinbart, von denen aus dann gemeinsam gefahren wird.

Eine solche Idee ließe sich auch an vielen anderen Orten/Einzugsgebieten in ganz ähnlicher Weise umsetzen. Sie schont nicht nur die Umwelt, sondern in der Regel auch den eigenen Geldbeutel. Zudem bietet sie die Chance, ganz neue Fliegerfreundschaften zu knüpfen. Im Grunde eine Win-Win-Win Situation.

Accuracy-Finale auf der Wasserkuppe

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Das Finale des diesjährigen Paragliding Accuracy Worldcup (PGAWC) findet vom 3. bis 5. Oktober 2019 auf der Wasserkuppe statt.  


Mitten ins Schwarze heißt das Ziel beim Accuracy Worldcup.
// Quelle: PGAWC
Sportliche Ziellande-Wettbewerbe sind in Deutschland und den deutschsprachigen Alpenländern bisher nicht besonders populär. Andernorts, vor allem in osteuropäischen und asiatischen Ländern, hat "Accuracy" als Disziplin aber durchaus eine wachsende Anhängerschar. Aber es gibt auch hierzulande immer wieder Bestrebungen, diese Sonderform des Gleitschirmfliegens bekannter zu machen. Andreas Schubert von der Flugschule Papillon (Wasserkuppe) ist einer der lokalen Promotoren. Er setzte sich dafür ein, dass das Finale des Paragliding Accuracy Worldcups 2019, wie schon einmal in 2011, auf der Wasserkuppe stattfindet.

In den kommenden drei Tagen (3.-5.10., mit dem 6.10. als möglichen Ergänzungstermin) ist es soweit: Nach einem ersten Trainingstag am Donnerstag soll Freitag und Samstag der Wettbewerb in mindestens fünf Durchgängen ausgeflogen werden.

Beim Accuracy kommt es nur auf die Landung an: Hier wird bewertet, wie genau ein Pilot das Zentrum einer Zielscheibe als Landepunkt trifft. Jeder Zentimeter Abweichung von "Bullseye" bedeutet einen Strafpunkt. Am Ende gewinnt jener Teilnehmer oder jene Teilnehmerin mit den wenigsten Strafpunkten. Bei ausreichend Wertungsdurchgängen werden einzelne "Ausreißer" gestrichen.

Der Wettbewerb auf der Wasserkuppe steht zumindest von den Wetterprognosen her aktuell nicht unter dem besten Stern. Ideal wäre stabiles Hochdruckwetter. Die kommenden Tage dürften aber teilweise etwas windig, böig und durchwachsen werden. Unter solchen wechselhaften Bedingungen gleicht Accuracy zuweilen einem Lotteriespiel werden. Dennoch ist es bewundernswert, was die wahren Könner dieser Disziplin auch unter suboptimalen Verhältnissen abliefern.

Die bisherigen Runden des PGAWC 2019 fanden in der Türkei, in Kasachstan und Korea statt. Der in der Gesamtwertung Führende, Matjaz Sluga aus Slowenien, sammelte dabei in 11 gewerteten Runden gerade einmal 11 Strafpunkte auf seinem Konto.

Wer als Zuschauer ein wenig von der Stimmung beim PGAWC mitbekommen möchte, aber nicht auf die Wasserkuppe fahren kann, der sollte an den jeweiligen Tagen einen Blick in den Youtube-Channel der Wasserkuppe werfen. Dort wird der Wettbewerb als Livestream zu verfolgen sein.

Weitere Infos gibt es auf der zugehörigen  PGAWC-Veranstalterwebseite und der Facebook-Seite der Wasserkuppe.

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