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Reiseträume für reiselose Zeiten

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Im Bestreben, die fluglose Zeit für Piloten angenehmer zu gestalten, wird das englische Cross Country Magazine immer wieder Teile seiner Angebote kostenfrei zur Verfügung stellen. Den Anfang macht der Travel Guide 2020. Es handelt sich um ein 100-seitiges Heft, das alle Abonnenten des Magazins schon zusammen mit dem Januar-Ausgabe von Cross Country in gedruckter Form erhalten haben. Jetzt stellt Cross Country den Travel Guide online frei zur Verfügung. Er kann über die Reader-Plattform Issuu gelesen oder auch als PDF heruntergeladen werden. Der Travel Guide enthält nicht nur Infos und Tipps zu zahlreichen Flugregionen weltweit, sondern auch Beiträge zu Fluginstrumenten, Flugtechnik sowie Interviews. // Quelle: Cross Country



Check Dein Gurtzeug!

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Wer nicht fliegen kann, soll pflegen. Und zwar seine Ausrüstung. Mike Kremer gibt in einem Video Tipps, worauf man beim Gurtzeugcheck achten sollte.

Mike Kremer gibt Tipps zum Gurtzeug-Check.
// Quelle: Youtube, Screenshot
Mike Kremer ist Testpilot bei Airdesign. Allerdings hat er auch ein Faible dafür, per Video immer wieder allgemeine Tipps zum Umgang mit der eigenen Ausrüstung zu geben. Auf einige seiner FIlme habe ich auch schon auf Lu-Glidz hingewiesen, darunter: der Retter-Retter Tipp, simple Leinenreparatur ohne Knoten und der Entsande-Trick.

In seinem neuesten Video gibt Mike Hinweise, wie man gerade jetzt die fluglose Zeit nutzen kann, um auch einmal sein Gurtzeug einem gründlichen Check zu unterziehen: Alle beweglichen Teile und Schnallen prüfen, Bänder und Nähte auf Beschädigungen checken, etc. Dabei geht er auf verschiedene Gurtzeugtypen vom Sitz- bis Liegegurtzeug ein.

Das Video ist auf Youtube zu sehen.




Übrigens: Falls das Video nicht in gewohnt guter Bildqualität erscheint, liegt das nicht an einer schlechten Kamera des Erstellers. Youtube hat angekündigt, in Corona-Zeiten bei erhöhter Netzauslastung die Bildqualität automatisch zu senken, um die Netze nicht mit Streaming-Daten zu überlasten.


Der Corona-Sturm als Wetterkarte

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Wie entwickelt sich die Zahl der Corona-Fälle weltweit? Kachelmannwetter stellt offizielle Statistiken jetzt im gleichen Format wie die Wetterkarten dar.

Eine Art Wetterkarte mit dem Stand der Covid-19-Fälle in den
verschiedenen Ländern. // Quelle: Kachelmannwetter.com
So direkt mit Gleitschirmfliegen hat dieser Posts nichts zu tun. Wer allerdings zum Flugwettercheck immer mal wieder die Seite Kachelmannwetter aufruft, kann dort jetzt ein zusätzliches Angebot finden. Im gleichen Format bzw. gleicher Aufmachung wie klassische Wetterkarten werden dort tagesaktuelle Daten zur Verbreitung des Virus SARS-CoV-2 beziehungsweise zu den erfassten Fällen weltweit angeboten.

Interessant ist dabei, dass nicht nur absolute Zahlen, sondern auch Angaben in Relation zu Bevölkerungsgröße gemacht werden – in Form von Covid-19-Fällen pro eine Million Einwohner. Das macht die Angaben zwischen den Ländern besser vergleichbar.

Allerdings sollte man hier Vorsicht walten lassen. Denn bisher gibt es international absolut keine einheitliche Statistik! Jedes Land erfasst seine Covid-19-Fälle auf andere Weise. Mancherorts wird viel, andernorts wird kaum bis gar nicht getestet. In manchen Ländern werden auch Covid-19-Verdachtsfälle in die Statistik mit aufgenommen, in anderen tauchen sie nirgendwo in den Daten auf. Eine wirkliche Vergleichbarkeit zwischen den Ländern ist damit nicht gegeben!

Interessant wird hier eine weitere Funktionalität der Seite. Man kann die Daten auch rückwirkend aufrufen, für jeden Tag ab dem 8. März. So wird man anhand der Einfärbungen auch in Zukunft gut verfolgen können, wie die Fallzahlen jeweils einzelner Länder sich entwickeln oder gar explodieren.

Als weitere Karten lassen sich die Todesfälle pro Land und auch die Sterblichkeit für Länder mit bereits mehr als 100 Fällen aufrufen.

Gerade bei der Sterblichkeitsrate zeigen sich besonders eklatante Unterschiede. Da kann man durchaus rätseln, warum sie in Italien derzeit bei 8,3, in Deutschland aber nur bei 0,3 liegt?

Zu einem relevanten Anteil dürfte das auch wieder mit der jeweils landes-eigenen Form der Statistik zusammenhängen. Spannend wird hier die Frage, ob solche starken Differenzen auch in einigen Monaten, wenn deutlich mehr Daten vorliegen werden, immer noch bestehen.

Die Covid-Grafiken sind auf Kachelmannwetter.com übrigens unter dem Auswahlpunkt "Umwelt / Gesundheit" zu finden.

Fliegen in Zeiten von Corona (7)

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Selbst in der Schweiz bleiben mittlerweile fast alle Piloten am Boden. Auch "Promis" wie Chrigel Maurer haben dazu aufgerufen. Webinare erleben dafür einen großen Zulauf.

Chrigel Maurer ruft zur Nicht-Fliegen als Zeichen der Solidarität
und zur Minimierung des Restrisikos für eine Spitalbelastung auf.
// Quelle: Chrigel Maurer
Die Schweiz war noch ein paar Tage das Land, in der manche Piloten sich ihre Freiheit nicht nehmen lassen wollten, ihr "Social Distancing" in der Luft auszuüben. Doch auch dort setzt sich mehr und mehr die Einsicht durch, dass in aktuellen Zeiten das Pochen auf individuelle Freiheiten (so logisch man ein reduziertes Infektionsrisiko für Piloten in der Luft auch begründen könnte) als Zeichen der Unsolidarität aufgefasst werden kann. Mittlerweile haben sogar einige Gleitschirmvereine in der Schweiz ganz offiziell ihre Fluggebiete gesperrt.

Selbst ein Profi-Pilot wie Chrigel Maurer setzt seine Bekanntheit dafür ein, aktuell für das Nichtfliegen zu werben. In einem Facebook-Post, der auch vom SHV als "Message from Chrigel" auf seine Website gestellt wurde, schreibt er: "Ihr wisst, dass das Fliegen meine absolute Leidenschaft ist. Die Empfehlung des Bundesrates und des SHV sagt jedoch, zurzeit auf jegliches Zusatzrisiko zu verzichten. Ich halte mich an diese Regeln! Zieht bitte mit und lasst das fliegen, bis wir mehr Infos über das Verhalten gegenüber dem Coronavirus haben. Warum? Ich finde, es ist eine Frage des Prinzips. Wir sollten jetzt alle solidarisch sein. Ich will meinen Beitrag leisten und das Restrisiko für eine Spitalbelastung minimieren. Als Sportler werde ich mich weiter bewegen und fit halten. Aber: So risikoarm wie möglich und nicht in der Gruppe."


Wachsendes Webinar-Angebot

Derweil wachsen die Angebote von Flugschulen und anderen zu Videochats und Webinaren. Die Flugschule Achensee beispielsweise, die am heutigen Sonntagmorgen zu einem Zoom-Videomeeting zum Thema "Steilspirale" eingeladen hatte, wurde von der großen Resonanz richtiggehend überrascht. Weit über 200 Teilnehmer verfolgten das spontane Webinar, und das Feedback war durchgehend positiv. Die Aktion soll bereits am Mittwochabend um 19 Uhr ihre Fortsetzung finden. Auch sollen später Mitschnitte der Webinare ins Netz gestellt werden. Alle Infos dazu auf der Website der Flugschule.

Andere Anbieter bereiten mittlerweile Online-Theoriekurse für den A- und B-Schein vor. Der DHV hatte erst kürzlich Online-Formate für die Theoriekurse offiziell zugelassen. Auf seiner Website fasst der DHV aktuelle Angebote zusammen. Die Liste soll laufend aktualisiert werden.

Video: Security in flight 2

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Als Beitrag zur Erträglichkeit des Corona-Lockdowns hat der britische Sicherheitstrainer Jocky Sanderson eine Videoserie zum Umgang mit Klapper & Co frei zugänglich gemacht.

Jocky Sanderson zeigt SIV-Manöver. // Quelle: jockysanderson.com
Jocky Sanderson ist einer der international bekanntesten Sicherheitstrainer. Er war einer der ersten, der sein Wissen auch in sehr aufwendig gedrehten Videos käuflich zur Verfügung stellte.

Im Zuge der Corona-Krise hat er nun eins seiner Werke namens "Security in flight 2" auf seiner Website kostenfrei zugänglich gemacht. Die Filme sind schon ein paar Jahre alt, doch inhaltlich bzw. von der Flugtechnik her noch immer in fast allen Punkten auf der Höhe der Zeit. Nur in manchen Manövern wie z.B. der Stall-Einleitung sind manche Sicherheitstrainer mittlerweile dazu übergegangen, leicht abweichende Techniken zu lehren.

Die Bilder, die Jocky zum Teil auch in Zeitlupe liefert, sind eine tolle Möglichkeit, um mehr von dem zu verstehen, was bei den verschiedenen außernormalen Flugzuständen am Gleitschirm passiert, und wie man damit umgehen kann.

Die Videos sind abrufbar unter:
www.jockysanderson.com/escape/js2/index.php/tutorials/siv.html

Auf der Seite ist auch ein Paypal-Link zu finden, um Jockys Initiative mit einer Spende zu unterstützen. Auch darauf sollte man ruhig mal klicken und einen kleinen Betrag hinterlassen.

DHV verlängert Fristen wegen Corona

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Eine Nachprüfung wäre jetzt fällig, der Checkflug für die Tandemflugberechtigung beispielsweise? Der DHV hat pauschal viele Fristen bis Jahresende verlängert. 

Besondere Situationen bedürfen besonders flexibler Lösungen. Der DHV schreibt auf seiner Website (hier als copy&paste):

Die Corona-Krise macht es erforderlich, dass der DHV, als Beauftragter nach § 31 c des LuftVG, Fristen für den Ablauf von Lizenzen/Berechtigungen/Erlaubnissen, bzw.von bestandenen Prüfungen, wie folgt verlängert.

- Lehrberechtigungen für Gleitschirmfluglehrer und Drachenfluglehrer, die eine Befristung zwischen 15.3.2020 und 30.12.2020 aufweisen, werden pauschal bis zum 31.12.2020 verlängert.

- Passagierflugberechtigungen für Gleitschirm- und Hängegleiterführer, die zwischen 15.3.2020 und 30.12.2020 zur Verlängerung (Überprüfungsflug) anstanden, bzw. anstehen, werden pauschal bis zum 31.12.2020 verlängert.

- Alle bestandene Theorieprüfungen, die zwischen 15.3.2020 und 30.12.2020 ungültig geworden wären (Ablauf 36 Monate nach Bestehen der Theorieprüfung) werden pauschal bis zum 31.12.2020 verlängert.

- Die Berechtigung für Gleitschirm- und Hängegleiter-Fluglehrerassistenten, die zwischen 15.3.2020 und 30.12.2020 ungültig geworden wären, werden pauschal bis zum 31.12.2020 verlängert.

- Flugschul-Erlaubnisbescheide für Gleitschirm- und Hängegleiterflugschulen, die zwischen 15.3.2020 und 30.12.2020 zur Verlängerung anstanden, bzw. anstehen, werden pauschal bis zum 31.12.2020 verlängert.

Meteo-Guru zeigt jetzt auch GFS

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Die französische Flugwetterseite Meteo.Guru (Velivole) gibt es jetzt in einer überarbeiteten Version. Neu ist die Unterstützung des GFS-Modells plus ein interessanter Vorwarndienst.

Meteo.Guru zeigt jetzt auch Daten des GFS-Modells.
// Quelle: Meteo.Guru
Meteo.Guru, auch bekannt unter dem früheren Namen Velivole.fr, ist eine französische Flugwetterseite mit Thermikprognosen. Die Seite bietet ähnliche Funktionalitäten wie Meteo-Parapente, inklusive Punktprognosen und Temp-Darstellungen, ist von der Bedienung her allerdings etwas komplexer. Dafür bietet sie eine deutlich größere Datengrundlage in Form verschiedener Meteo-Modelle, die miteinander verglichen werden können. Dazu gehört auch Cosmo-D2, ein besonder hoch aufgelöstes Kurzfrist-Prognosemodell des DWD.

Kürzlich wurde das Angebot von Meteo.Guru nochmals erweitert. Jetzt ist darüber auch das globale GFS-Modell abrufbar, womit Meteo-Guru nicht nur die nächsten zwei bis fünf Tage abdeckt, sondern Daten bis zu zehn Tage im voraus liefert. Zwar ist es selten zielführend, thermische Verhältnisse so weit im voraus abzuchecken. Aber für eine grobe Vorausschau der thermischen Qualität von großräumigen Luftmassen und der Verteilung von Stark- und Schwachwindgebieten kann das durchaus hilfreich sein.

Meteo.Guru bietet jetzt auch noch eine weitere Funktion, die vielleicht interessant sein könnte (ich habe sie nicht getestet): Man kann sich auf der Seite mit einem Nickname plus Emailadresse anmelden, um dann für einzelne Startplätze personalisierte Alarmfunktionen festzulegen.

So soll man zum Beispiel vorgeben können: Wenn am GPS-Punkt XY ein Wind aus Richtung SW-W mit einer Stärke zwischen 15 und 20 km/, einer maximalen Böenstärke von 30 km/h, einer Grenzschichtdicke über 1200 Meter und einem Temperaturgradienten von über -0,6°C vorherrscht, und wenn diese Verhältnisse für mindestens 3 Stunden zwischen 10 und 18 Uhr bestehen, dann soll das System Alarm schlagen. In einem solchen Fall würde man von Meteo.Guru per Email einen Hinweis auf die "passenden" Bedingungen bekommen.


Masken statt Gleitschirm

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Der französische Gleitschirmhersteller Nervures macht aus der Corona-Not eine Tugend. Anstelle von Schirmen fertigen die Näherinnen in nächster Zeit Schutzmasken.

Nervures gehört zu den eher kleineren Gleitschirmmarken, allerdings mit einer Besonderheit: Alle Schirme werden lokal im eigenen Produktionsbetrieb in den französischen Pyrenäen gefertigt, den hohen Lohnkosten zum Trotz.

Derzeit sind die Auftragsbücher nach Angaben von Nervures noch gut gefüllt (es wird hauptsächlich nur auf Bestellung genäht). Doch die Schirmproduktion wird in den nächsten Wochen erst einmal ruhen, zumal auch in Frankreich eh nicht geflogen werden darf. In Zeiten von Corona zeigt sich der Betrieb flexibel. Anstelle von Schirmprofilen sollen jetzt Tausende von Schutzmasken an den Maschinen zusammengenäht werden.

Es handelt sich nicht um Schutzmasken mit Viruspartikelfiltern nach einem zertifizierten Standard, sondern einfacheren, aber waschbaren und wiederverwendbaren Modellen aus Baumwollstoff. Die lokalen Behörden haben bereits 25.000 davon in Auftrag gegeben.


Sicherheitsmitteilung: Aircross U Relax

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Beim Gurtzeug U Relax von Aircross kann der Nylondraht, der das Retterfach verschließt, unter Umständen verrutschen. Aircross bietet eine simple Abhilfe.

Aircross bzw. die markenführende Kontest GmbH hat zum Gurtzeug U Relax eine Sicherheitsmitteilung erlassen, nachdem bei einem Retterwurftraining mit einem dieser Gurtzeuge folgendes auffällig geworden war: Eine Naht hatte sich gelockert, die den Nylondraht am Platz hält, der als Splint für den Verschluss des Außencontainers dient. Dadurch konnte sich der lange Plastiksplint etwas verschieben, wodurch die Retterauslösung erschwert war.

Aircross hat eine Lösung erarbeitet, wie der Nylondraht auf einfache Weise sicher am Platz gehalten werden kann: Er wird mit einer Quetschöse vor dem Verrutschen gesichert.

Die Kontest GmbH schickt allen Besitzern eines U Relax solche Ösen auf Anfrage zu. Alternativ kann auch der Rettergriff für den Einbau an die Kontest GmbH gesendet werden. Erst mit einer solchen Modifikation am Rettergriff darf mit diesem Gurtzeugtyp wieder geflogen werden.

Groundhandling bleibt erlaubt

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Der DHV stellt klar: Trotz Flugverbot bleibt das Groundhandling in Deutschland weiter möglich. Dennoch empfiehlt der Verband Zurückhaltung.

Groundhandling bleibt in Corona-Zeiten noch erlaubt.
// Quelle: Groundhandlingchallenge.com
In Deutschland sind alle zugelassenen Fluggebiete, das heißt Start- und Landeplätze, offiziell gesperrt – was einem Flugverbot gleich kommt. Allerdings fragen sich viele Pilotinnen und Piloten: Ist in dieser Zeit mit bundesweiten Ausgangsbeschränkungen dennoch das Groundhandling als eine Form der individuellen sportlichen Betätigung erlaubt?

Der DHV hat hierzu auf seiner Website klar gestellt: "Ja, es ist grundsätzlich möglich." Allerdings gelte es dabei zu beachten, dass man Groundhandling nur auf ebenem Gelände und bei nicht zu starkem Wind und ohne Zuschauer durchführen sollte, um jegliches Abheben und eine Unfallgefahr auszuschließen. Zudem müssten der Eigner der Grundstücksfläche zustimmen und Naturschutzbeschränkungen beachtet werden.

Allgemein empfiehlt der DHV allerdings: "Das Groundhandling sollte möglichst zurückhaltend betrieben werden." Das wohl auch deshalb, um nicht zu viel Aufmerksamkeit zu erregen und Diskussionen in der Öffentlichkeit zu vermeiden. Unerfahrenen Außenstehenden könnte es schwer fallen, zwischen den Risiken eines allgemeinen Flugbetriebs und reinem Bodentraining als Sport zu differenzieren.


Tipp: Wer ein paar Übungen fürs Groundhandling sucht, dem sei die Groundhandlingchallenge (s. Bild) und eine entsprechende Smartphone-App empfohlen. 


Podz-Glidz #25: Corona-Coaching

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In der Corona-Krise können uns die Tugenden eines Gleitschirmpiloten weiterhelfen. Ein Gespräch mit dem Performance-Coach Thomas Theurillat. Nicht nur über Corona

Der Arbeitspsychologe und Bergführer Thomas Theurillat sieht
die Welt in der Corona-Krise auf großer Abenteuer-Expedition.
// Quelle: Oneday (Montage:Lu-Glidz)
Der Schweizer Thomas Theurillat hat sich in der Gleitschirmszene einen Namen gemacht, als er 2009 bei Chrigel Maurers erstem Sieg bei den Redbull X-Alps die Rolle eines Supporters ganz neu definierte. Er war nicht nur Fahrer, Koch, Wasserträger, Organisator, etc... Gerade schon in der Vorbereitung war er auch Chrigels psychologischer Coach, der ihm half, die Ziele für das Rennen im Kopf in systematisch umsetzbare Aufgaben runterzubrechen.

Seither ist Chrigel der Dominator aller X-Alps-Rennen, und Thomas steht im Ruf, eine Art Mental-Magier nicht nur für Spitzenleistungen im Gleitschirmsport zu sein. Mit seiner Firma Oneday in Interlaken hilft er heute auch anderen Sportlern, Unternehmen und Privatpersonen dabei, die Machbarkeit ihrer Visionen zu erkennen.

Als ich Thomas Theurillat erstmals als Gesprächspartner für eine Folge von Podz-Glidz anfragte, hatte ich noch die Vorstellung, mir von ihm einiges an Hintergrund und Anekdoten aus seinen X-Alps-Abenteuern mit Chrigel erzählen zu lassen. Doch dann kam das neue Corona-Virus und groundete auch die Gleitschirmwelt. So entstand spontan und gemeinsam die Idee, den Fokus dieses Podcasts neu auszurichten. Denn die Corona-Krise mit all ihren Folgen ist eine Herausforderung für jeden. Und ein Mental-Coach kann da mit passenden Fragen Anregungen liefern, um besser durch diese Zeit zu kommen.

Natürlich dreht sich das Gespräch auch ums Gleitschirmfliegen, und das nicht zu knapp. So erzählt Thomas, warum gerade manche typischen Tugenden und Erfahrungen eines Piloten jetzt so wertvoll sind. Es geht unter anderem darum, was das Durchstehen der Corona-Zeiten mit einem Flug über unlandbarem Gelände zu tun hat, und wie man da seine Zuversicht behalten kann. Und freilich kommen dabei auch Erkenntnisse zur Sprache, die Thomas in seiner Zeit als X-Alps-Supporter zusammen mit Chrigel Maurer gewonnen hat.


Die Podz-Glidz Folge #25 "Corona-Coaching" ist auf Soundcloud zu hören. Dort kann sie über das Pfeilsymbol neben dem Button "Teilen" im Player zudem als mp3-Datei heruntergeladen werden. Du kannst Podz-Glidz auch direkt in Deinem Podcast-Player abonnieren: RSS-Feed, Itunes, Spotify, Google-Podcast, TuneIn, Podcast.de.




Weiterführende Links:
- Thomas Theurillats Firma Oneday: www.oneday.ch
- TED-Talk von Thomas Theurillat und Chrigel Maurer: Youtube-Video
- Bericht über Oneday-Coaching im DHV-Info (pdf)
- Thomas Theurillat und Chrigel Maurer über Extreme Teamwork (pdf)


Podz-Glidz und Lu-Glidz in Zeiten von Corona

Die Folgen der Corona-Pandemie stellt viele Menschen vor neue Herausforderungen. Unter anderem erlebe auch ich als freier Journalist schon Auftragsrückgänge. Noch ist das nicht dramatisch. Aber umso wichtiger ist es mir zu erwähnen, dass ich die Inhalte meines Blogs Lu-Glidz und den Podcast Podz-Glidz zwar frei zur Verfügung stelle, aber nicht grundsätzlich verschenke.

Wenn Dir also gefällt, was ich mache, wenn Du aus den vielen Infos und Interviews Freude und Nutzen ziehst, dann freue ich mich über Deine Unterstützung für meine Arbeit.

Wieviel Du als Förderbeitrag geben willst, bleibt ganz Dir überlassen. Wer sich unsicher ist, dem empfehle ich als unverbindlichen Richtwert einen Euro pro Podcast-Folge und zwei Euro pro Lesemonat auf Lu-Glidz. Zahlungen sind ganz einfach per Paypal oder Banküberweisung möglich. Alle nötigen Daten dazu stehen auf der Seite: Fördern




Flugschulen brauchen Unterstützung

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Der DHV ruft seine Mitglieder dazu auf, sich in den finanziell schwierigen Corona-Zeiten mit ihren Flugschulen solidarisch zu zeigen.

Flugschulen hoffen auf die Solidarität ihrer Kunden.
// Quelle: Oase Paragliding, Montage: Lu-Glidz
Die Flugschulen trifft die Corona-Krise besonders hart. Gerade jetzt, zu Beginn der Saison, brechen ihnen die Einnahmen weg. Die finanzielle Jahresplanung ist obsolet. Flugschüler stornieren ihre Kurse und Flugreisen, Piloten halten sich mit dem Kauf neuer Ausrüstung zurück. Diese Entwicklung geht schnell an die finanzielle Substanz.

Manche Flugschulen schreiben auf ihren Webseiten oder Facebook schon sehr offen: "Bitte bleibt uns treu!" Es geht darum, gebuchte und schon bezahlte Kurse und Reisen nicht komplett zurückzugeben, sondern auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen, selbst wenn dieser Zeitpunkt aktuell noch nicht vorhersehbar ist. Denn das Problem ist: Wenn jetzt alle Kunden ihr Geld erst einmal zurückverlangen, könnte mancher Betrieb in Zahlungsschwierigkeiten kommen.

Auch den DHV sorgt sich um die Flugschulen. Auf seiner Website hat der Verband einen Aufruf gestartet: Unterstütze Deine Flugschule - jetzt!

Neben der Umbuchung statt Stornierung von Kursen und Reisen wird dort auch der (möglicherweise bewusst vorgezogene) Kauf von Ausrüstung wie Rettungsschirmen, Gurtzeugen u.ä. empfohlen. Sogar die finanzielle Beteiligung kapitalkräftiger Gleitschirmflieger an Flugschulen wird dort ins Spiel gebracht. Diesbezügliche Anfragen sollten vertraulich an die DHV-Geschäftsführung gerichtet werden.

Anders gesagt: Für manche Flugschulen steht es offenbar tatsächlich schon Spitz auf Knopf.

Fliegen in Zeiten von Corona (8)

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Noch gibt es in der Corona-Krise keinen Lichtstreif am Horizont. In der Schweiz werden Maßnahmen sogar noch verschärft. Der SHV insistiert bei seinen Mitgliedern: Bleibt zuhause!

// Quelle: Open Domain, bearbeitet
Am Freitag hat der Schweizer Bundesrat weitere Maßnahmen entschieden, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu bremsen. Dazu gehört der Aufruf an die Bevölkerung: "Bleiben Sie zu Hause, insbesondere, wenn Sie alt oder krank sind. Es sei denn, Sie müssen zur Arbeit gehen und können nicht von zu Hause aus arbeiten. Es sei denn, Sie müssen zum Arzt oder zur Apotheke gehen. Es sei denn, Sie müssen Lebensmittel einkaufen oder jemandem helfen. Der Bundesrat und die Schweiz zählen auf Sie!"

Der SHV hat daraufhin seine Mitglieder erneut und nun auch per Email aufgerufen, zu Hause zu bleiben. Flüge seien zwar nicht verboten. Aber in dieser Krisensituation sollte auf unnötige Reisen verzichtet werden. Unfälle würden die Spitäler zusätzlich belasten, was in dieser Krisensituation wirklich sehr negativ wäre, heißt es darin.

Wie auch beim DHV in Deutschland, der mit der gleichen Intention sogar sämtliche Fluggelände offiziell sperrte, trifft diese Empfehlung aber nicht überall auf Zustimmung. Immer wieder liest man auch kritische Kommentare von Piloten, die eine rigoroses No-Fly ablehnen und die vielmehr meinen, ein Pilotenverband müsste sich doch dafür einsetzen, dass seine Mitglieder auch in diesen Zeiten weiter in die Luft könnten.

Der DHV-Vorstand nahm solche Kritik zum Anlass, in einem Corona-Brief (pdf) nochmals genauer zu begründen, warum er für eine vollkommene Sperrung der Fluggebiete stimmte und zu dieser Entscheidung auch weiterhin steht.

Einer der Punkte betrifft den Image-Schaden, den das Gleitschirmfliegen nehmen könnte. So heißt es in dem Brief: "Wir betreiben einen äußerst sichtbaren Sport. Mit einer Ausübung in Zeiten wie diesen werden wir nicht als notwendige Bewegung zur Gesunderhaltung wahrgenommen, sondern als egozentrischer Funsport. In den Medien haben einige Gleitschirmflüge am letzten Wochenende ein reißerisches, wenig freundliches Echo gefunden."

Und gerade in diesem Punkt unterscheidet sich das Gleitschirmfliegen tatsächlich deutlich von anderen Outdoor-Sportarten. Während jemand der wandert oder Mountainbiken geht auf seinen einsamen Pfaden in der Regeln nur von wenigen anderen wahrgenommen wird (und die vielleicht sogar Gleiches tun und deshalb Verständnis zeigen), ist ein Gleitschirm in der Luft ein Eyecatchter für möglicherweise Hunderte, die am Boden und zu Hause geblieben sind. Und unter diesen wird es immer einige geben, die sehr wenig Verständnis dafür aufbringen können, warum manche Menschen sich weiterhin persönliche Freiheiten herausnehmen, deren Nutzen für die Allgemeinheit in dieser Lage eher schwer zu vermitteln ist.

Rechtskräftige Vorflugregeln

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Vorflugregeln sind nicht nur eine Empfehlung, sondern können auch Gerichtsprozesse entscheiden. Das zeigt ein Urteil des Oberlandesgerichts Köln.

// Quelle: Pixabay
Vor fünf Jahren stürzten ein deutscher Gleitschirm- und ein deutscher Drachenpilot in Bassano nach einem Zusammenstoß ab. Der Ausgang war relativ glimplich. Dennoch klagte der Drachenpilot auf Schadensersatz. Der Fall wurde im Oktober vergangenen Jahres vor einem Gericht in Bonn verhandelt. Die Richter wiesen dabei die Klage zurück (Lu-Glidz berichtete). Doch der Drachenpilot ging in Berufung.

Jüngst hat das Oberlandesgericht Köln den gleichen Sachverhalt nochmals geprüft. Das Ergebnis: Die Berufung wurde zurückgewiesen und auch keine Revision zugelassen.

Die Auswertung der igc-Dateien der Flüge des Drachen- und Gleitschirmpiloten zeigten demnach eindeutig: Der Gleitschirmpilot drehte bereits in einer Thermik und hatte damit nach italienischem Luftrecht (das hier wegen des Unfallortes Bassano angewendet werden musste) das Vorflugrecht. Der Drachenpilot hätte demnach dem Gleitschirmpiloten ausweichen müssen.

Weitere Infos zu dem Urteil gibt es in einer Pressemitteilung des OLG Köln (pdf).


Wer sich aus gegebenem Anlass die allgemeinen Ausweichregeln nochmals ins Gedächtnis rufen möchte, wie sie mittlerweile von der EHPU für ganz Europa empfohlen werden, der findet auf Lu-Glidz eine Zusammenfassung unter: Die Europäischen Ausweichregeln.

Sicherheits-Mitteilung: X-Rated 7

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Die Gummizüge, die beim Gurtzeug X-Rated 7 von Woody Valley das Retterfach verschließen, können sich längen. Sie müssen gegen speziell vernähte Gummis getauscht werden.

// Quelle: Woody Valley
Woody Valley hatte wegen des Problems mit den Retterfach-Verschluss-Gummis bereits im August 2018 schon einmal eine Sicherheits-Mitteilung für das X-Rated 7 herausgegeben (Lu-Glidz berichtete). Mittlerweile haben sich neue Erkenntnisse ergeben.

Demnach können die Gummis sich nicht nur durch ihre Materialeigenschaften mit der Zeit längen. Auch die Knoten, mit denen die Länge der Gummis vorgegeben wird, können sich mit der Zeit verschieben, was ebenso zu einer Längung führt.

Woody Valley hat deshalb neue Gummi-Varianten entwickelt, die nun nicht mehr verknotet, sondern vernäht sind. Alle Nutzer eines X-Rated 7 sind dazu aufgerufen, zum einen die Länge ihrer geknoteten Verschlussgummis zu überprüfen und zum anderen die Gummis gegen die neue, vernähte Variante auszutauschen.

Das genaue Vorgehen ist in der neuen Sicherheits-Mitteilung von Woody Valley beschrieben.


Online zum Überflieger

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Profly bietet besondere Online-Kurse, mit denen auch schon fertig ausgebildete Piloten ihre Flugtechnik noch verfeinern können. Das Programm trägt den Namen Überflieger.

Michael Nesler erklärt die Kunst des Thermikfliegen, und warum man
in der Thermik mit möglichst wenig Bremse kreisen sollte.
// Quelle: www.überflieger.org
In diesen Zeiten der Corona-Krise stellen viele Flugschulen und andere ihre Lernangebote auf Web-Dienstleistungen um. Die meisten davon richten sich allerdings noch an Flugschüler, die darüber die Theorie für A-, B- oder Windenschein lernen können. Für Piloten mit fertiger Ausbildung ist da an Webinaren eher wenig zu holen. Eine Ausnahme bildet das Programm Überflieger, das vom Team Profly angeboten wird. Dahinter stehen namentlich der Gleitschirm-Konstrukteur und Querdenker Michael Nesler sowie seine Partnerin und Gleitschirmlehrerin Gudrun Öchsl.

Allerdings sei angemerkt: Überflieger ist im Grunde gar kein Kind der Corona-Zeit. Die Idee, ihr Wissen über gute Flugtechnik nicht nur in besonderen Trainings an kleine Gruppen zu vermitteln, sondern auch online einer größeren Pilotenschar zu präsentieren, hatte das Profly Team nach eigenen Angaben schon lange bevor das neuartige Corona-Virus nachweisbar in die Welt kam. Dennoch passt es aktuell umso besser zu den Lernmöglichkeiten der Flieger.

Das Programm Überflieger besteht aus einer Reihe von Kursen. Sie bauen nicht zwangsläufig aufeinander auf, sondern funktionieren auch als Einzelkurs. Teile davon habe ich mir testweise anschauen dürfen und so den Eindruck gewonnen: In jedem Part werden ein paar grundlegende Dinge in einer Weise erklärt, dass sie selbst bei schon erfahreneren Piloten durchaus den einen oder anderen Aha-Effekt auslösen können.


Kostenloses Probetraining

So behandelt beispielsweise Kurs 1 die richtige Gurtzeugwahl und Gurtzeugeinstellung. Dazu gehört auch die korrekte Führung der Bremsen. Wer sich zum Beispiel in Youtube-Videos von Chrigel Maurer schon mal gefragt hat, warum dieser seine Steuerbewegungen immer ganz nah und parallel zum Tragegurt ausführt, findet hier eine Anwort: Nur so lässt sich verhindern, dass die Steuerausschläge nicht zu störenden und leistungsmindernden Nickbewegungen des Gurtzeuges und des Schirmes führen. Michael Nesler und Gudrun Öchsl unterscheiden dabei zwischen der Zwei- und Vierpunktaufhängung des Piloten am Schirm. Was es damit auf sich hat, kann jedermann in einem freien Probetraining des Überflieger-Projektes erfahren.

Ein zweiter Kurs behandelt das "Geheimnis des Thermikfliegens". Auch hier liefern Michael Nesler und Gudrun Öchsl interessante Einsichten, wie man die spezielle Aerodynamik eines Gleitschirms mit seinem tiefen Pendelschwerpunkt und der verwindbaren Kappe dafür einsetzen kann, mit so wenig Bremseinsatz und Korrekturen wie möglich einen Bart auszukurbeln – und warum man dabei idealerweise den Schirm selbst seinen Weg ins beste Steigen suchen und finden lassen sollte.

Für die kommenden Monate hat Profly noch eine Reihe weiterer Kurse angekündigt, etwa zur Kunst des Startens und des Landens, über ungewöhnliche aber effiziente Flugtechniken oder auch eine Anleitung zum Streckenfliegen.

Jeder Kurs besteht aus mehreren Video-Modulen, in denen alles von der Theorie her erklärt und auch mit Beispielen in der Luft vorgeführt wird. Als Ergänzung kann man sich die Audio-Spuren auch als eine Art Podcast herunterladen. Zudem gibt es zu jedem Modul spezielle Arbeitsblätter, um das Gelernte zu vertiefen.

Geschenkt gibt es all das Wissen freilich nicht. Wie normale Flugschulkurse und Sicherheitstrainings müssen auch die Online-Kurse gebucht und bezahlt werden. Je nach Kurs muss man beim Überfliegertraining mit rund 150 bis 350 Euro rechnen.

Wer nicht ganz so viel ausgeben, aber dennoch etwas von der Gedankenwelt und den Erkenntnissen Michael Neslers und Gudrun Öchsls profitieren möchte, der kann das auch über diverse Bücher tun, welche die beiden herausgegeben haben. Einige davon gibt es derzeit zu einem reduzierten Preis ("wegen Flugverbot"). Dazu zählt auch das Buch Nestflucht, dessen erste Ausgabe ich vor einigen Jahren schon auf Lu-Glidz empfohlen hatte.

Petition gegen das Flugverbot

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Nicht alle Piloten halten das in Deutschland geltende de facto Flugverbot für Gleitschirmflieger für gerechtfertigt. Das zeigt unter anderem eine Online-Petition.

Auf Change.org gibt es eine Petition zur Beendigung des Flugverbotes
in Deutschland. // Quelle: change.org, Screenshot
Der DHV hat alle Gleitschirmstartplätze in Deutschland im Zuge der Corona-Krise offiziell gesperrt. Das entspricht einem Flugverbot, da hierzulande nur von offiziell zugelassenen Startplätzen gestartet werden darf.

Manche Piloten halten diese Maßnahme allerdings für unangemessen. Den DHV erreichen Zuschriften mit der Forderung, das Flugverbot zurückzunehmen. Mittlerweile gibt es sogar eine entsprechende Online-Petition auf Change.org, die bis heute mittag (31.3.) schon mehr als 150 Unterstützer verzeichnen konnte.

Als ein Argument gegen das Flugverbot wird von den Kritikern u.a. vorgebracht, dass Gleitschirmfliegen ein Individualsport mit geringem Ansteckungsrisiko sei. Ein Kontaktverbot lasse sich auf Startplätzen leicht einhalten. Wenn andere Individualsportarten erlaubt blieben, sei ein Startverbot für Gleitschirmflieger nicht zu rechtfertigen.

Der DHV-Vorstand  hatte zuvor bereits in einem erklärenden Statement seine Entscheidung für die allgemeine Startplatzschließung begründet und verteidigt.

Flugverbot: Petition vs. Petition

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Eine Online-Petition für die Aufhebung des Flugverbotes sorgt für Diskussion und Reaktion in der Fliegerszene. Mittlerweile gibt es eine Gegenpetition, die für das Flugverbot plädiert. 

Eine Petition auf Change.org plädiert für die Aufrechterhaltung
des Gleitschirmflugverbotes während der Corona-Krise.
// Quelle: change.org, Screenshot
Der Initiator der Gegenpetition auf Change.org spricht sich explizit für eine Aufrechterhaltung des Gleitschirmflugverbotes während der Corona-Krise aus. 

Im Petitionstext heißt es unter anderem: "Wir wollen mit dieser Petition ein Zeichen der Solidarität setzen und fordern auch alle anderen Extrem- und Risikosportler auf, unserem Beispiel zu folgen. Jeder Einzelne von uns ist dafür verantwortlich, dass wir als Gesellschaft möglichst unbeschadet durch diese Krise kommen. Egoistische Entscheidungen, die auf dem Rücken der Gesellschaft ausgetragen werden, haben keinen Platz in Zeiten wie diesen."

Damit läuft indirekt nun auf Change.org eine Art Abstimmung, wenn auch ohne jegliche rechtliche Bindungskraft. Allerdings könnte die Zahl der jeweiligen Unterzeichner zumindest ein (nicht repräsentatives) Stimmungsbild darüber abgeben, wie die Pilotenschar die Notwendigkeit oder Sinnhaftigkeit eines Flugverbotes einschätzt.

Der Vollständigkeit halber hier noch einmal die zugehörigen Links:
Petition gegen das Flugverbot | Petition für Aufrechterhaltung des Flugverbotes


Prä-WM abgesagt, EM in der Schwebe

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Die FAI hat wegen der anhaltenden Corona-Krise das Test-Event zur WM 2021 in Frankreich abgesagt. Die Europameisterschaft 2020 bleibt im Wartemodus.

Die WM 2021 soll stattfinden, die Test-WM 2020 ist abgesagt.
// Quelle: Steve Ham
Ende Mai dieses Jahres sollte ein Test-Event für die Gleitschirm-Weltmeisterschaft 2021 in Frankreich stattfinden. Die CIVL (Gleitschirmsektion der FAI) hat den Wettbewerb in Chammoussey nun abgesagt. Grund ist auch in diesem Fall die Corona-Krise.

Zum einen ist nicht abzusehen, ob Frankreich im Mai schon seinen "Lockdown" beendet hätte. Zudem lassen auch weiterhin zu erwartende Reisebeschränkungen und fehlende Trainingsmöglichkeiten der Piloten eine solche Prä-WM derzeit wenig praktikabel erscheinen.

Die CIVL erlaubte den Veranstaltern nun, die WM 2021 auch ohne einen normalerweise geforderten, vorlaufenden Test-Wettbewerb durchzuführen.

Eine Covid-19-Hängepartie gibt es auch bei der Europameisterschaft, die Mitte Juli 2020 in Serbien stattfinden soll. Noch bleibt der Wettbewerb im Programm, aber die FAI hat die Zuteilung der Teilnehmerplätze auf die Nationen und Piloten auf den 1. und 12. Juni verschoben.

Corona verschlechtert Wetterprognosen

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Flugzeuge liefern viele Messdaten, die in Wettermodelle einfließen. Derzeit bleiben aber viele Flugzeuge am Boden. Das wirkt sich auch auf die Prognose-Qualität aus.

Flüge mit Meteo-Messdatenerfassung vom 23. März. Die Farben
zeigen die Flughöhe (rot = niedrig, hellblau = hoch)
// Quelle: EUMETNET via ECMWF
Angesichts der stark beschränkten Flugmöglichkeiten für Gleitschirmflieger könnte uns diese Meldung eigentlich egal sein. Aber sie ist dennoch ein interessantes Beispiel dafür, welche indirekte Auswirkungen die Corona-Krise  auch auf die Fliegerei haben könnte.

Meteorologen sehen derzeit Einbußen bei der Qualität ihrer Vorhersagen. Da derzeit weniger Flugzeuge fliegen, fehlen ihnen viele von den Fliegern gelieferte Messdaten – vor allem über die Windströmungen in der Höhe.

Der Datenmangel führt dazu, dass die Wettermodelle derzeit nur mit einem etwas unschärferen Bild des Zustands der Atmosphäre gefüttert werden können. Damit weisen die Berechnungen dann auch eine höhere Fehlerrate bzw. größere Abweichungen auf. 

Eine noch deutlich höhere Flugdichte am 2. März.
Das betrifft vor allem Wind- und Temperaturprognosen oberhalb von 3000 Meter MSL. Am stärksten ist dieser Effekt in Höhen über 8000 Meter ausgeprägt – dort wo der Jetstream bläst, der die Großwetterlage steuert.

Nach Angaben des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) stellt sich das Ergebnis in etwa so dar, dass zum Beispiel die Prognosegüte für Tag 5 derzeit nur so gut ist wie sonst für Tag 6. 

Anders gesagt: Die Corona-Krise hat die Qualität der (mittelfristigen) Wetterprognosen auf einen Stand wie vor zehn Jahren zurückgeworfen.

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