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Eine Rettung und drei Lehren

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Die Rettung des spanischen Piloten "Chelui" aus dem Hinterland von Bir-Billing war glücklich. Aus dem Vorfall kann man allerdings einige Lehren ziehen. 

Fünf Tage lang saß der spanische Gleitschirmflieger José Luís Bernal García, genannt: Chelui, nach einer Notlandung auf über 4000 Meter Höhe im indischen Himalaya fest. Er galt als verschollen, und nur eine von seinen Freunden eingeleitete und koordinierte Such- und Rettungsaktion hat ihm das Leben gerettet. Die Aktion fand in der Gleitschirmszene große Beachtung. Doch nach der Freude über die Rettung Cheluis sollte auch ein Nachdenken einsetzen: Was kann man aus dem Vorfall lernen für seine eigenen Flugabenteuer – und zwar nicht nur in Indien, sondern allgemein? Hier drei wichtige Lehren:

#1 Fliege nicht allein
Cheluis größtes Glück dürfte gewesen sein, dass er nicht allein, sondern mit Freunden nach Indien gefahren war. Ihnen fiel auf, dass er fehlte. Sie organisierten die Such- und Rettungsaktionen, während er, ohne Chance auf Kontakt, am Berg gefangen war.
Das zeigt einmal mehr: In der Luft mag Gleitschirmfliegen für viele zwar ein Individualvergnügen sein, doch es ist zur eigenen Sicherheit immer besser, wenn man es teilt. Das muss nicht zwingend mit körperlicher Präsenz einher gehen. In Zeiten moderner Kommunikationswege kann man auch per SMS, Whatsapp o.ä. einem Fliegerbuddy vor einem Start kurz Bescheid geben, á la: "Ich gehe jetzt fliegen am Musterberg, plane Streckenflug Richtung Dideldum. Melde mich bei Landung." Allein das erhöht die Chancen ungemein, dass ein eigener Notfall wegen der ausbleibenden Landemeldung bemerkt werden kann. So etwas sollte man sich zur Gewohnheit machen.

#2 Lass Dich Tracken
Spot Messenger bekommen nicht überall auf der Welt die
nötige Satellitenverbindung. In Indien (gelbe Zone) kann
das Absetzen eines Notrufes mehr als 20 Minuten dauern
und in Gebirgsregionen teilweise gar nicht möglich sein.
// Quelle: balise-spot.fr
Wer im Notfall schneller gefunden werden will, sollte Spuren hinterlassen. Am einfachsten, weil völlig automatisch, geht das über einen der diversen Livetracking-Dienste. Es ist heute ein leichtes, auf seinem Smartphone im Flug immer eine Livetracking-App im Hintergrund laufen zu lassen. Natürlich ist dafür eine Netzabdeckung nötig, aber selbst wenn diese im Flug nur sporadisch gegeben ist, sind einige wenige Trackpunkte besser als gar keine. Wichtig: Man sollte dabei nicht vergessen, seinen Fliegerfreunden oder anderen Vertrauenspersonen Hinweise zu hinterlassen, wo sie die eigenen Tracks auch finden und nachschauen können.
Je "wilder" die Flugvorhaben sind (abseits der Zivilisation und quer durch große Mobilfunklöcher) desto wichtiger wird das Mitführen eines speziellen Satelliten-Trackers (wie Garmin InReach oder Spot Messenger). Vor allem wenn es darum geht, direkt seinen eigenen Notfall-Standort senden zu können.
Allerdings sollte man sich auch über die lokalen Einsatzmöglichkeiten informieren. In Indien beispielsweise, vor allem in gebirgigen Tallagen, haben Spot-Geräte einen sehr schlechten bis gar keinen Empfang. Und Geräte des tatsächlich globalen Iridium-Satellitennetzes, wie es von InReach genutzt wird, sind dort offiziell verboten.
Ein Tipp: Wer nur gelegentlich mal Reise in "wildere" Regionen unternimmt und dafür die Kosten von Anschaffung und Vertragsabo eines Satellitentrackers scheut, kann sich so ein Gerät auch mieten.

#3 Such- und Bergekosten absichern
Chelui hatte eine alpine Such- und Bergekostenversicherung des französischen Alpenvereins, die in ihren Bedingungen fünf Helikopterflugstunden abdeckte. Das hat zwar in seinem Fall in Indien zeitlich nicht ausgereicht, doch grundsätzlich ist eine derartige Absicherung eine gute und sinnvolle Sache, wenn man nach einem Notfall nicht auch noch auf hohen Hubschrauber-Einsatzkosten sitzen bleiben will.
Wer regelmäßig im Gebirge fliegen geht, für den sollte eine solche Versicherung im Grunde selbstverständlich sein. In manchen Unfallversicherungen ist so etwas enthalten. Allerdings gilt es auch stets aufs Kleingedruckte zu achten, ob dort nicht das Gleitschirmfliegen ausgeschlossen ist.
Eine gute Wahl, die das Gleitschirmfliegen explizit mit abdeckt, ist die spezielle Versicherung über eine der Landesorganisationen der Bergrettung in Österreich. Für "Fördermitglieder" ist ab einem Beitrag von mindestens 28 Euro im Jahr eine solche Such- und Bergekostenversicherung mit einer Deckung bis zu 25.000 Euro inkludiert, und das sogar weltweit und für die ganze Familie. Fördermitglieder können auch außerhalb Österreichs ihren Wohnsitz haben.


Brasilianerin fliegt zum Rekord

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Marcella Uchoa hat im Nordosten ihres Heimatlandes Brasilien einen neuen Streckenflug-Weltrekord für Frauen aufgestellt: 410 km. Die Bestätigung durch die FAI steht noch aus.

Marcella Uchoa (rechts) feiert mit ihren Flügel-Buddies
Rafael Saladini und Frank Brown den Erfolg: 4 -1- 0.
// Quelle: airboysteam.com 
Freudig waren die Gesichter einiger brasilianischer Piloten am Ende des 25. Oktober. 410 Kilometer waren sie nach Windenstart auf der Flugpiste von Assú gemeinsam über die Region des Sertao geflogen. Mittendrin dabei: Marcella Uchoa.

Für sie war das ein besonderer Grund zum Feiern. Denn mit dieser Flugdistanz (Luftlinie) überbot sie den früheren Streckenrekord der Frauen, der von Seiko Fukuoka gehalten wurde. Diese war 2015 im Dezember 402 km über Australien unterwegs.

Derweil ist in Brasilien die Jagd nach dem allgemeinen Streckenflugweltrekord weiter voll im Gange. Windenstarts haben sich als neue Taktik gut bewährt. Neben dem schon im vergangenen Jahr von "Fly with Andi" mit Piloten der Swiss League erprobten Startort Caicó wird in 2018 auch von dem noch etwas östlicher gelegenen Spot Assú aus geflogen.

Ein Blick-Bull für die Katze

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Manche Gleitschirmpiloten haben seltsame Ideen. Zum Beispiel ihre Katze mit in die Luft zu nehmen. Dafür bekommt das Tier sogar einen ganz speziellen Ausguck.

Katze im Frontcontainer. // Quelle: Facebook, Niviuk
Angeblich, so ist auf den Facebook-Seiten von Niviuk nachzulesen, soll der Katze das Fliegen sogar gefallen.

In einem Video macht Cuca, so der Name, einen ruhigen und neugierigen Eindruck. Sie ist offenbar nicht zum ersten Mal in der Luft und wirft ganz routiniert auch immer mal wieder einen Blick zur Kappe.

Ein Schelm könnte die Geschichte auch anders sehen: Vielleicht setzt Niviuk jetzt auf virales Marketing, um seine Schirme bekannter zu machen? Cat-Content mit Product-Placement. Das schnurrt!




Schirmtest: Skywalk Cumeo

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Der Cumeo von Skywalk ist die Leichtversion des Chili 4 (High-EN-B). Der Schirm ist leistungsstark und glänzt als Thermikschnüffler. Der Leinensatz ist filigran.
Der Skywalk Cumeo besitzt eine Streckung von 5,65 (4,21 projiziert). // Fotos: Lu-Glidz

Die im folgenden beschriebenen Eindrücke zum Skywalk Cumeo habe ich in circa zehn Flug- und Groundhandlingstunden unter unterschiedlichen Bedingungen in der Eifel, im Westerwald und in Griechenland gewonnen. Geflogen bin ich den Cumeo in der Größe XS (70-95 kg) mit rund 90 kg Startgewicht. Das Gurtzeug war ein Karpofly Extra Light (Liegegurtzeug). Der Schirm wurde mir für den Test freundlicherweise von Skywalk zur Verfügung gestellt.

Wie einige andere Gleitschirmfirmen folgt Skywalk mittlerweile der Philosophie, viele der Schirmmodelle jeweils in einer normalen und einer leichteren Variante anzubieten. Die Leichtversion des Chili 4 heißt Cumeo. Seine Gewichtsersparnis von etwas mehr als einem Kilogramm gegenüber dem Chili erreicht der Schirm vor allem durch den Einsatz von leichterem Tuch. Statt 38 Gramm Skytex und Skytex Eazyfly besteht der Cumeo aus 38er- und 32er-Skytex im Obersegel und 27er im Untersegel. Auch die Rippen sind aus leichteren Tüchern geschnitten. So kommt der getestete Cumeo XS auf ein Gewicht von 4,1 kg. Und da wäre auch noch Luft nach unten.

Der Tragegurt des Cumeo ist nicht auf leicht getrimmt. Keine Soft-Links, keine weichen Dyneema-Strippen, kein minimalistischer Bremsgriff, sondern ein herkömmliche stabile und griffige Ausführung. Nur wer unbedingt auf Minimalgewicht seiner Ausrüstung setzt, wird das bemängeln. Ansonsten ist diese Form in der Praxis doch angenehmer zu händeln. Nur die trotz schmaler Gurtbänder unten wieder breit ausgeführte Einhängeschlaufe verwundert etwas. Schließlich sind einige Leichtgurtzeuge, die man gerne mit so einem Schirm kombiniert, mit eher schmalen Karabinern ausgerüstet. Bei manchen Varianten könnte da der Platz schon knapp werden.
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Der Pump-Sack geht um

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Karpofly-Gurtzeuge besitzen einen aufblasbaren Protektor. Man kann ihn mit dem Mund aufpusten, doch das wird auf Dauer unappetitlich. Ein Pump-Sack tut hier gute Dienste.

Aufpumpen des Protektors eines Karpofly-Gurtzeuges mit Hilfe
eines Pump-Sackes für Leichtluftmatratzen.
Dieser Post ist ein Tipp für Besitzer eines Karpofly-Gurtzeuges: Wenn man den Protektor stets mit dem Mund aufbläst, sorgt die Feuchtigkeit und die Keimbelastung der eigenen Atemluft für einen ordentlichen Nährboden für Pilze und Mikroben.

Nach einiger Zeit ist allein der Schlauch von innen mit einem schwarzen Geflecht überzogen – und man mag sich gar nicht vorstellen, wie es im Inneren des Protektors aussehen mag. Zwangsläufig stellt man sich als Nutzer die Frage, inwieweit es der eigenen Gesundheit schaden könnte, wenn einem beim Aufpumpen immer auch etwas sporen-belastete Luft aus dem Schlauch zurück in den Mund gedrückt wird?

Es gibt Karpofly-Nutzer, die führen aus diesem Grund extra eine kleine Handpumpe aus Plastik im Gurtzeug mit. Es gibt aber eine simplere Lösung. Im Outdoor-Handel sind aufblasbare Isomatten (Luftmatrazen) wie z.B. die ThermaRest NeoAir erhältlich, deren Ventile ganz ähnliche Dimensionen besitzen wie die der Karpofly-Protektoren. Und für diese Luftmatratzen gibt es wiederum extra Säcke aus Ripstop-Nylon, die auf simple Weise als Pumpe dienen (einfach im Internet suchen nach "NeoAir Pump Sack").

Das Ventil des Karpofly-Protektors passt gut in den
entsprechenden Luftauslass des Pump-Sacks.
Oben ist so ein Sack offen, unten besitzt er einen Adapter aus Weich-PVC, der einfach über das Mundstück des Ventils gestülpt werden kann. Lässt man den Wind in den Sack blasen und rollt ihn dann von oben zusammen, so kann man die darin gefangene Luft einfach umpumpen.

Zwei bis drei Sackfüllungen reichen aus, um einen Karpofly-Protektor zu füllen. Das geht nicht nur hygienischer, sondern auch deutlich schneller als wenn man die eigene Lunge dafür einsetzen müsste.

So ein Pump-Sack ist klein zusammenfaltbar und wiegt nicht viel. Wenn man will, kann man ihn sogar multifunktional einsetzen: Von seinen Dimensionen her taugt er (zumindest bei den meisten Leichtschirmen) auch als Innenpacksack. Legt man ihn beim Packen flach innen an den Rücken des Rucksackes, so wird daraus eine Sperrschicht, die bei der Wanderung zum Startplatz verhindert, dass der Pilotenschweiß bis zum Schirm durchsickern kann.

Der einzige Nachteil: So ein Sack kostet im Handel zwischen 20 und 30 Euro, was angesichts des Materialwerts nicht gerechtfertigt erscheint. Wer den Pump-Sack als Karpofly-Nutzer aber einmal eingesetzt hat, wird ihn nicht mehr missen wollen.

Das Gurtzeug Range X-Alps 2 von Skywalk besitzt übrigens auch einen aufblasbaren Protektor. Bei diesem Modell gehört der Pumpsack aber schon zur Grundausstattung dazu. Vielleicht sollte sich Karpofly daran ein Beispiel nehmen...

Wer fängt die Fritte?

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Ein Wingsuitflieger hängt sich im vollen Flug an ein Seil unter einem Tandem ein, klettert dieses hoch, um dann gemeinsam mit dem Piloten über dem See abzuspringen.

Ein Windsuiter spielt "Fang das Seil" unterm Gleitschirm.
// Quelle: Facebook, Elio Nochez
Seit den Zeiten der Filme von Super Max gelten die Franzosen, auch jene aus der Schweiz, als die vielleicht wagemutigsten, vor allem aber verrücktesten Anhänger des Vol Libre.

In letzter Zeit ist es vor allem immer wieder Eliot Nochez, der mit abseitigen Ideen und gewagter Akrobatik im Flug für Aufsehen sorgt. Da wird z.B. eine Slackline zwischen zwei Schirmen aufgespannt. In seinem neuesten Video hakt sich ein Wingsuiter im vollen Flug an einem langen Seil ein, das unter einem Tandem baumelt. Dass er danach auch noch das Seil hochklettert, nur um mit dem Piloten huckepack wieder abzuspringen, macht das ganze Manöver zu einer noch spektakuläreren Luftzirkusnummer.

Das Video "T'as la Frite?!" ist auf Facebook zu sehen:


Windy zeigt Temps

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Die Meteo-Seite Windy.com kann jetzt für jeden beliebigen Punkt der Erde auch Prognose-Temps auf Basis des ECMWF-Modells anzeigen. 

Ein prognostizierter Temp in der Darstellung von Windy.com
// Quelle: Windy.com
Windy.com ist schon seit geraumer Zeit auf dem besten Weg zum "Schweizer Taschenmesser" für Hobby-Meteorologen zu werden. Jüngst hat die Seite noch eine weitere Funktion integriert, die für viele Flugwetter-Interessierte interessant sein dürfte: Für jeden Punkt der Erde lassen sich Prognose-Temps abrufen. Bisher stehen diese allerdings nur auf Basis des ECMWF-Modells zur Verfügung, d.h. noch nicht für die anderen integrierten Modelle wie GFS oder ICON. Doch die sollen in nächster Zeit auch noch folgen.

Um zu einem Prognose-Temp zu gelangen, muss man mit der rechten Maustaste an der gewünschten Stelle in die Karte klicken und dann in der Auswahlbox den Punkt "Aerologie" wählen. Auch in der Windy-App für Smartphones wird das in Kürze möglich sein (dort einfach länger mit dem Finger auf eine Stelle auf der Karte tippen, um die Auswahl angezeigt zu bekommen).

Die Temps beziehen sich jeweils auf die im Windy-Zeitstrahl ausgewählte Uhrzeit und können im 3-Stunden-Abstand für bis zu fünf Tage im voraus abgefragt werden.

Die Darstellung vom Typ Skew-T ist relativ einfach. Windy verzichtet weitgehend auf Hilfslinien für Temperatur oder der trocken- und feuchtadiabatischen Abkühlung. Dennoch sollten die Kurven den meisten Fliegern (soweit sie mit der Interpretation von Temps vertraut sind) völlig ausreichen, um zum Beispiel die ungefähre Lage von Inversionsschichten, die Höhe der Null-Grad-Grenze in der Luft oder die Stärke und Richtung des Höhenwindes erkennen zu können. Klickt man mit der Maus zudem noch in die Grafik hinein, bekommt man die Werte auf der entsprechenden Druckhöhe explizit angezeigt.

Die Temps reichen bis in 14 km Höhe. Für Gleitschirmflieger ist es natürlich interessant, die unteren Luftschichten etwas detaillierter studieren zu können. Auch das geht, indem man rechts unten in der Grafik auf das Lupensymbol (+) klickt.


Filmen mit Flybubble

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Greg Hamerton macht für den britischen Gleitschirm-Shop Flybubble Lehrfilme. In seinem neuesten Werk gibt er Tipps, mit welchem Equipment man gute Flugvideos machen kann.

Greg Hamerton zeigt, was man alles mit einem kleinen, flexiblen
Dreibeinstativ anstellen kann. // Quelle: Youtube, Flybubble
Die Filme von Greg Hamerton dürften zu jenen Gleitschirmvideos gehören, die besonders viele Zuschauer erreichen. Auf dem Flybubble-Channel auf Youtube hat er schon die diversesten Themen aufgegriffen: Wie startet man am besten bei starkem Wind? Wie findet man den Stallpunkt seines Schirmes? Wie geht man vor einem Hang auf Thermiksuche? etc...

Sein jüngstes Werk handelt allerdings nicht von der Flugtechnik, sondern vom Filmen. Greg hat durch seine Arbeit schon viel Erfahrung mit unterschiedlicher Ausrüstung gesammelt. Jetzt gibt er im Video "Filming in Flight" Tipps zur Ausrüstung, Kameramontage und Techniken, um möglichst ruhige Bilder im Flug zu bekommen. Man sollte allerdings Englisch können, um das alles zu verstehen.

Das Video ist auf Youtube zu sehen:




Ein viel beachteter Todesfall

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Der junge Schweizer Skirennfahrer Gian-Luca Barandun ist bei einem Gleitschirmunfall ums Leben gekommen. Sind Steilspiralen in der Ausbildung ein zu hohes Risiko? 

Der tödliche Absturz von Gian-Luca Barandun sorgte für viele
Schlagzeilen. // Quelle: FAZ, HNA, Blick, NZZ, Tagesspiegel
Ein Großteil der Medienberichte über das Gleitschirmfliegen behandelt seit jeher Unfälle. Wenn dann noch bekanntere Persönlichkeiten davon betroffen sind, ist plötzlich fast überall davon zu lesen.

Ein trauriges Beispiel dafür ist der Tod des Schweizer Skirennfahrers Gian-Luca Barandun. Am vergangenen Sonntag war der 24-jährige bei einem Schulungsflug ums Leben gekommen. Barandun galt als großes Talent des Schweizer Skisports. Entsprechend sprangen die Medien auf die Todesnachricht an. Nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland und Österreich war der Unfall in den Schlagzeilen zu finden.


Steilspiralen in der Ausbildung?

In der Gleitschirmszene könnte der Unfallhergang noch für Diskussionen sorgen. Barandun war auf einem Schulungsflug und leitete, wie es in der Schweiz zur Ausbildung gehört, unter Anleitung eine Steilspirale ein. Aus bisher ungeklärtem Grund leitete er diese aber nicht aus, reagierte nicht mehr auf die Anweisungen des Fluglehrers und schlug schließlich mit hoher Geschwindigkeit am Boden auf.

Daraus ergibt sich zwangsläufig die Frage: Ist es sinnvoll und gerechtfertigt, mit Flugschülern in der Ausbildung schon Steilspiralen zu trainieren, zumal über Grund und nicht über Wasser? Grundsätzlich könnte man sagen: ja. Denn es ist sicher sinnvoll, dass Piloten den Umgang mit einem stärker rotierenden Flügel, den dabei herrschenden Fliehkräften und den nötigen Manövern zur Ausleitung früh genug (d.h. mit einem Lehrer am Funk) und langsam herantastend erlernen. Denn die Chance, bei einem freien Flug in einen Spiralsturz zu kommen, selbst wenn man diesen nicht bewusst einleitet, ist immer gegeben. Das Gefühl für diese Kräfte zuvor schon einmal in einem geschützten und betreuten Rahmen erlebt zu haben, kann großen Einfluss darauf haben, in solchen Momenten das Richtige zu tun.

Allerdings bleibt stets ein Risiko: Wie der eigene Körper auf die Belastung einer Steilspirale reagiert, lässt sich kaum vorhersagen, wenn man diese noch nie zuvor geflogen ist. Wäre es nicht anzuraten, mit jedem Flugschüler vor dessen erster eigenen Spirale eine Art Checkflug zu machen? Das könnte eine Simulation im G-Force-Trainer sein, bei der die Schüler gleichzeitig auch noch die korrekte Körperspannung und Atemtechnik (Pressatmung) lernen. Ein Variante wäre das Erleben einer Steilspirale als Passagier im Doppelsitzer. Auch dort ließe sich schnell erkennen, wer besonders sensibel auf die G-Kräfte reagiert. Diese Piloten könnten dann besonders behutsam an die Belastungen gewöhnt werden. Ratsam wäre es dann auch, ihnen ein G-Force-Training zu empfehlen und zur Sicherheit das Spiralmanöver dann tatsächlich nur über Wasser zu trainieren.

Ein EN-A ist ein EN-B ist ein EN-C

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Die PMA hat eine kleine Testreihe durchgeführt, um die Auswirkungen unterschiedlicher Gurtzeugeinstellungen auf die EN-Einstufung von Gleitschirmen aufzuzeigen.

Die Vorgaben der Norm EN 926-2:2016 für die Gurtzeugeinstellungen
bei den Testflügen. // Quelle: PMA
Das Ergebnis ist im Grunde ein alter Hut – aber einer, den es lohnt, immer mal wieder anzuschauen: Wie sich ein Gleitschirm in einer Extremsituation (z.B. Seitenklapper) verhält, hängt im großen Maß auch von dem Gurtzeug und dessen Einstellungen ab, mit denen der Pilot unterwegs ist.

Die EN-Norm gibt für Testflüge gewisse Vorgaben vor: Bei einem Startgewicht von 80-100 kg muss beispielsweise der Abstand zwischen den Karabinern des eingesetzten Gurtzeugs 42-46 cm betragen, die Höhe der Aufhängung (Abstand zwischen Karabiner und Sitzbrett) ist auf 41-43 cm festgelegt (siehe Grafik). Alle Testpiloten der Prüfstellen fliegen mit einem solchen Setting, damit die Reaktionen auf die diversen Testmanöver zwischen den Schirmen möglichst standardisiert vergleichbar werden.


Aus EN-B wird EN-D

Die Herstellervereinigung PMA hat kürzlich die Probe aufs Exempel gemacht. Am Gardasee wurden vier verschiedene Schirme (3x Low-B, einmal EN-A) von Testpiloten mit verschiedenen Gurtzeugen und unterschiedlichen Einstellungen geflogen. Dazu zählten unter anderem ein normkonformer oder ein erweiterter Karabinerabstand sowie eine neutral aufrechte versus eine soweit wie möglich liegende Position. Ohne die Schirme und die eingesetzten Gurtzeuge beim Namen zu nennen (um hier keine geschäftsschädigenden Einzeldiskussionen zu Lasten der Hersteller zu entfachen), führt die PMA in einer Mitteilung die Ergebnisse auf.

Getestet wurden jeweils nur die Manöver Frontklapper, 75% Seitenklapper und Steilspirale. Dabei fielen alle vier Schirme mit einem EN-Norm-konformen Gurtzeugsetting in der Einschätzung der Testpiloten auch im Nachtest in die schon offiziell von einer Prüfstelle bescheinigte Kategorie EN-A bzw. B. Wichen die Gurtzeug-Einstellungen aber von den Normvorgaben ab, zeigten die Schirme auch andere, teils deutlich anspruchsvollere Reaktionen.

Bei einem deutlich breiteren Karabinerabstand verhielt sich der EN-A-Schirm so, dass er als EN-B zu klassifizieren wäre. Und bei der je nach Gurtzeug weitmöglichst liegenden Position verschärfte sich das Verhalten weiter. Aus manchem EN-B würde in bestimmten Kombinationen nicht nur ein EN-C, sondern gar ein EN-D – weil sich die Testpiloten gezwungen sahen einzugreifen, um die Manöver kontrolliert wieder auszuleiten.


Der Gurtzeug-Effekt

Bleibt noch die Frage, was die PMA dazu veranlasst, solche Tests durchzuführen? Es sei wichtig gegen das Missverständnis vorzugehen, die Klassifizierung eines Gleitschirms sei unveränderlich, heißt es in der Mitteilung. Die PMA will offenbar Verständnis dafür wecken, dass man nicht alle unerwartet heftigen Reaktionen eines Schirmes reflexartig dem Herstellern anlasten kann. Es gilt auch selbstkritisch die eigene Gurtzeugkombination und dessen Setting ins Visier zu nehmen.

Anders gesagt: Statt der normhörigen Einschätzung "ein EN-A ist ein EN-A" zu folgen, sollten Piloten sich mehr Gedanken darüber machen, welche entscheidenden Auswirkungen ein Gurtzeug auf das Flugerlebnis und die Sicherheit haben kann. Die PMA nennt das den "Gurtzeug-Effekt"

Eine allgemeine Empfehlung für die Piloten bei der Auswahl von Gurtzeugen gibt die PMA erwartbarerweise nicht.

Wenn man aus den Ergebnissen etwas ableiten wollte, dann vielleicht folgendes: Wer als Pilot gerne hätte, dass sich sein als EN-A oder EN-B getesteter Schirm auch im Alltag möglichst klassentypisch verhält, der sollte bei seinem Gurtzeug darauf achten, dass die Dimensionen von Karabinerabstand und Aufhängehöhe in den Rahmen der Norm fallen, und dass die eigene Sitzposition möglichst neutral und aufrecht ist.

Cheluis Weg

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Fünf Tage lang harrte der Spanier Jose Luis Bernal nach einer Notlandung im Himalaya auf Rettung. Dem spanischen Online-Magazin Ojovolador erzählte er seine Geschichte.

Große Steine, kleiner Mann: So sah die Besatzung des Hubschraubers
den verschollenen Chelui vor seiner Rettung. Er wurde mangels
Landeoptionen mit einem Seil geborgen. // Foto: Juanjo García
Die Rettung von Jose Luis Bernal, alias Chelui, hat weltweit die Gleitschirmszene bewegt. Auch Lu-Glidz berichtete über das Drama  mit einem glücklichen Ausgang (s. Das Rettungsdrama von Bir und Eine Rettung und drei Lehren). Was allerdings genau zu der Notlandung führte und wie Chelui seine Tage in der Wildnis des Himalaya verbrachte, darüber gab es bislang nur wenige Informationen. Die liefert jetzt das spanische Online-Magazin Ojovolador, das mit dem glücklich Geretteten sprach, um die ganze Geschichte zu erfahren. Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse:

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Der leichteste Schirm der Welt

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Beim Coupe Icare im September präsentierte Dudek seinen Single-Skin "Run&Fly" als angeblich leichtesten Schirm der Welt. Das Gewicht wurde allerdings nicht verraten. Bis jetzt.

Der spannende Moment: Jean-Baptiste Chandelier rollte den Run&Fly
zu einem engen Päckchen und stellte es auf die Waage.
// Quelle: Facebook, Dudek, Screenshots
Dudek erzeugte Spannung mit einem kleinen Gewinnspiel: Wie schwer ist der "Run&Fly"? Auf Facebook, Instagram etc. waren Piloten aufgerufen, ihre Schätzung abzugeben. Wer am nächsten an das reale Gewicht herankäme, sollte am Ende einen "Run&Fly" gewinnen.

Heute gab es dann die Auflösung. Während eines Live-Videostreams auf Facebook ließ Jean-Baptiste Chandelier als Konstrukteur des Schirmes die Katze aus dem Sack. Erst rollte er den Schirm eng zusammen und stellte ihn dann auf eine elektronische Waage. Das Ergebnis: 986 Gramm. Damit dürfte der "Run&Fly" der erste voll flugfähige Schirm sein, der mit seinem Gewicht unter einem Kilogramm bleibt.

Dass der Schirm tatsächlich fliegt, zeigt ein Video, an dessen Ende auch der Preis des "Fetzens" genannt wird: 1999 Euro. Wer letztendlich den Schirm gewonnen hat, war bis zur Veröffentlichung dieses Posts noch nicht offiziell bekannt.



Verblasen

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Manchmal herrscht am Startplatz von Quixadá in Brasilien so viel Wind, dass auch das frühe Landebier verblasen wird.

// Quelle: Facebook, H. Bausenwein

Schirmtest: Advance Xi

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Der Xi von Advance ist ein High-B-Leichtschirm mit einem zugänglichen Charakter. Er ist eng verwandt mit dem Iota 2, wenn auch keine nur gewichtsreduzierte Kopie. 
Der Advance Xi zeigt im Gegenlicht sein gewichtsoptimiertes Innenleben mit Streifendiagonalen.
// Fotos: Lu-Glidz
Die im folgenden beschriebenen Eindrücke zum Advance Xi habe ich in circa zehn Flug- und Groundhandlingstunden unter unterschiedlichen Bedingungen in der Eifel, im Westerwald und in Griechenland gewonnen. Geflogen bin ich den Xi in der Größe 25 (80-100 kg) mit rund 90 kg Startgewicht. Das Gurtzeug war ein Karpofly Extra Light (Liegegurtzeug). Der Schirm wurde mir für den Test freundlicherweise von Advance zur Verfügung gestellt.

Der Advance Xi ist nicht einfach nur eine "leichte" Kopie des Iota 2. In vielen technischen Details wie dem Profil, der Segelform, den äußeren Maßen etc. entspricht er diesem zwar fast bis auf die Kommastelle. Doch die Zellenzahl wurde von 59 auf 57 reduziert. Damit einher geht eine etwas andere Leinengeometrie, ein angepasstes Innenleben (z.B. ohne eine 4-Zell-Überspannung mit Diagonalen) und eine notwendigerweise neu abgestimmte Kappenspannung. All das führt dazu, dass der Xi zwar ähnliches leisten dürfte wie der Iota 2, aber dennoch einen eigenen Flugcharakter besitzt. Die in diesem Test gemachten Aussagen sollte man nicht einfach auf den Iota 2 übertragen!
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Engelsjagd

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Der Film "Angel Hunt" aus dem Jahr 1994 zeigt eine Gruppe von Piloten, die sich erstmals an den D-Bag-Absprung mit dem Gleitschirm vom Helikopter aus wagen.

Wagemutiger Absprung aus dem russischen Doppelrotor-Helikopter.
// Quelle: Angel Hunt, Screenshot
Ach, was waren das für Zeiten, als noch wilde Männerhorden in bunten Klamotten und ohne Undercut mit rauen Stimmen "Born to fly, born to fly" skandierten, nachdem sie sich zuvor an (aus heutiger Sicht übergroßen) Schirmen ohne Flächenbelastung aus dem alten russischen Kamow Doppelrotor-Helikopter gestürzt hatten, um dann mit flatternden Außenflügeln überm See abzuspiralen und bei schlecht gestützten Wingovern am Segel vorbeizufallen. Damals wurden auch noch lachende  Kinder vor laufender Kamera spaßeshalber an weiß-gott-nicht pendelfreien Rettungsschirmen abgeworfen und die schmerzstillende Spritze nach der missglückten Landung direkt ins Hämatom gejagt.

Es waren wilde Zeiten. Und es ist immer wieder erhellend, diese Anfänge der Acro-Fliegerei nachzuschauen, selbst wenn es nur in grässlich farb- und tonverzerrter VHS-Qualität vorliegt. Netterweise gibt es immer wieder Menschen, die ihr altes Archivmaterial über Videoplattformen oder in diesem Fall als Facebook-Video auch anderen zur Verfügung stellen.




DHV fördert Geländesuche

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Rund 1000 Gleitschirmfluggelände gibt es in Deutschland. Der DHV will mehr.  
Der DHV tagte in Lenggries.
Bei seiner ohne größere Streitpunkte verlaufenen Jahreshauptversammlung 2018 in Lenggries hat der DHV eine neue Initiative präsentiert: Im Budget des Jahres 2019 steht ein Topf mit 20.000 Euro zur Verfügung, um das Einrichten  neuer Fluggelände zu fördern. Vereine und andere potenzielle Geländehalter sind aufgerufen, Zuschüsse als eine Art Finderlohn für passende Geländeinitiativen zu beantragen. Wichtiges Kriterium dabei: Ein neues Gelände muss am Ende auch für Gastflieger zugänglich sein.

Mit dieser Initiative reagiert der DHV auf das wachsende Problem, dass in vielen Regionen Deutschlands immer öfter Gelände unter einem allzu großen Pilotenansturm leiden. Da die Mitgliederzahlen des Verbandes seit Jahren langsam aber stetig steigen (aktuell rund 39.000), das Geländeangebot aber stagniert, wird hier ein immer drängenderer Handlungsbedarf gesehen.

Zuschüsse von Seiten des DHV gibt es übrigens nicht nur für neue Gelände, sondern auch für die Erweiterung bestehender Startplätze, um ein höheres Pilotenaufkommen zu verkraften.

Roldanillo atmet auf

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Die Gleitschirmfliegerei im kolumbianischen Valle de Cauca soll dank neu verhandelter  Luftraumstrukturen ihre Freiheit weitgehend erhalten. Noch ist die Situation diffus.

Ein Ausschnitt mit neuen, noch inoffiziellen Luftraumstrukturen
rund um Roldanillo. // Quelle: Cloudbase Colombia
Mitte Oktober verkündete der Bürgermeister von Roldanillo, Jaime Ríos, per Facebook-Video eine wichtige Nachricht für die Fliegergemeinde: In zähen Verhandlungen mit den Luftfahrtbehörden und dem Militär sei es gelungen, eine Vereinbarung zu treffen, die auch in Zukunft das Gleitschirmfliegen im Valle de Cauca ermögliche. Dort werde künftig ein Luftraum G gelten, in dem sich die Gleitschirmflieger frei nach Sichtflugregeln bewegen können.

Genauere Angaben zur Ausdehnung des nutzbaren Luftraumes (horizontal wie vertikal) und dessen Aufteilung in verschiedene Zonen gab es im Video allerdings nicht. Die frohe Kunde sollte aber schon mal jene Piloten beruhigen, die befürchteten, dass die Gleitschirmfliegerei in der Region allzu stark eingeschränkt und das Gebiet damit vielleicht schon für 2019 unattraktiv werden könnte.

Seit dem Frühjahr 2018 hingen in puncto Luftraum dunkle Wolken über Roldanillo. Die Luftfahrtbehörde hatte Pläne veröffentlicht, wonach die Gleitschirmfliegerei aus weiten Teilen des Tales ausgesperrt und gewissermaßen auf die Berghänge beschränkt werden sollte (siehe auf Lu-Glidz: Roldanillos Luftraumsorgen). Dieser Ausblick rief u.a. die Gemeinde Roldanillo auf den Plan. Sie befürchtete, das Geschäft mit der Gleitschirmfliegerei als wichtige touristische Einnahmequelle zu verlieren. Nach Protesten wurde also verhandelt.

Ein endgültiges Ergebnis in Form von offiziellen Dokumenten und Karten liegt bis heute nicht vor. Nur Teil-Informationen sickerten über verschiedene Kanäle in die Öffentlichkeit. Sie sind alle noch mit Vorbehalt zu betrachten, deuten aber eine für den Gleitschirmsport durchaus annehmbare Lösung an.

Demnach soll es im Tal künftig weite Zonen geben, die ganzjährig als unkontrollierter Luftraum G mit einer Ausdehnung von GND bis 6500 ft AGL (rund 2000 Meter über Grund) gelten und für Gleitschirmflieger nutzbar sind. Weitere Bereiche sollen in gleicher Weise eine zumindest temporäre Freigabe erhalten, und zwar für die Monate Dezember bis April – also jene Zeit, in der dort die meisten Gleitschirm-Streckenflugaktivitäten stattfinden.

Über den aktuellen "lokalen" Wissensstand zu den Luftraumregelungen finden sich Informationen u.a. auf der Website der lokalen Fliegerbasis Cloudbase Colombia. Auch in deren Beschreibung stellt sich die Situation noch etwas diffus dar. Zitat: "Da alle Dokumente nicht auf dem aktuellen Stand sind und vieles in verschiedenen Verhandlungen durch diverse lokale Clubs verhandelt wurde, ist alles sehr unklar und niemand weiß genau über alles Bescheid. Bis alles genau geregelt und schriftlich festgehalten ist, wird noch viel Zeit vergehen."

Zumindest brauchen Piloten, die nach Kolumbien reisen wollen, wohl nicht zu befürchten, im Valle de Cauca am Ende gegroundet zu bleiben. Allerdings sollten sie sich vor Ort genau erkundigen, welche Regelungen zu beachten wären – egal ob sie dann schon ganz offiziell oder noch immer nur informell gelten.

Black Fly-Day & Tombola 2018

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Ab dem dritten Mal ist es Tradition. Nach 2016 und 2017 ruft Lu-Glidz auch in diesem Jahr den Black Fly-Day aus. Die Gelegenheit ist "günstig": Fördern und gewinnen.

Komm'se rein, komm'se ran, hier gibt's das volle Programm. Lu-Glidz hat auch in 2018 eine so vielfältige wie umfangreiche und unabhängige Berichterstattung rund um die Gleitschirmszene geboten.

Vielleicht hast Du Lu-Glidz regelmäßig gelesen, gar als Email abonniert? Dann ist der Black Fly-Day, wie auch jeder weitere Tag, eine günstige Gelegenheit, um zum Ende des Jahres hin etwas zurück zu geben.

Lu-Glidz ist kostenfrei im Internet verfügbar – samt eines Archivs, das 12 Jahre zurück reicht. Allerdings ist der Betrieb eines solchen Blogs nicht kostenlos. Um weiterhin so viel Zeit und weitere Ressourcen in Lu-Glidz stecken zu können, wäre Deine Unterstützung in Form eines freiwilligen Förderbeitrags sehr willkommen. Und mit ein wenig Glück gibt es dann sogar etwas zu gewinnen (siehe unten). Das gilt übrigens auch für alle, die Lu-Glidz in 2018 schon gefördert haben. Vielen Dank dafür!

"Hmm, was gibt man denn so als Förderbeitrag?" Diese Frage bekomme ich des öfteren gestellt. Allerdings mache ich keine Vorgaben. Jeder darf, wie er will und kann. Tatsächlich war bei den Spenden zwischen 1 und 100 Euro schon alles dabei. Vielleicht hilft es, sich noch einmal vor Augen zu führen, was man mit Lu-Glidz eigentlich bekommt? Ein Online-Magazin, das von Inhalt und Umfang her (bis auf großformatige Bilderstrecken) den "klassischen" Flieger-Magazinen nicht nachsteht und diese in der Aktualität sogar übertrifft. All das werbefrei (bis auf "Eigenwerbung" wie diese). Was ist Dir so etwas wert?


Fördern

Der Weg, um Lu-Glidz-Förderer zu werden, ist ganz simpel: Wer ein Paypal-Konto besitzt, kann einfach über den Link Paypal.me/LucianHaas einen Betrag freier Wahl anweisen. Wer lieber der klassischen Überweisung vertraut, sollte darin folgende Bankverbindung einsetzen:

Empfänger: Lucian Haas, Breite Strasse 54, D-53111 Bonn
IBAN: DE71 3807 0724 0361 6828 00, BIC: DEUTDEDBXXX.
Verwendungszweck (bitte angeben): "Foerderbeitrag Lu-Glidz".

Ein Tipp: Per Dauerauftrag (auch im viertel, halb- oder ganzjährigen Rhythmus möglich) kannst Du Lu-Glidz sogar eine stetige Anerkennung geben.


Gewinnen

Jeder Leser, der Lu-Glidz im Jahr 2018 gefördert hat (egal wann, mit welcher Summe und auf welchem Weg), hat die Chance etwas zu gewinnen. Der Hauptpreis ist in diesem Jahr ein ultraleichter Rucksack Summiteer light von UP.

Für die Teilnahme an der Tombola 2018 gibt es nur zwei einfache Regeln:

1. Du musst im Verlauf des Jahres 2018 Lu-Glidz-Förderer gewesen/geworden sein.
2. Du musst zudem als Los noch eine Email schreiben an luglidzkontakt [at] gmail.com mit der Betreffzeile "Lu-Glidz Tombola 2018". Gib dabei Deinen Namen und Adresse an für den Postversand. Keine Bedingung, aber eine Bitte: Schreibe kurz dazu, welche Lu-Glidz-Themen Dich 2018 am meisten interessiert, überrascht oder weitergebracht haben, und worüber Du in 2019 noch gerne mehr lesen würdest..

Die Email-Regel ist nötig, damit die Gewinner der Preise gezogen und informiert werden können. Außerdem benötige ich die Adressen, um die verlosten Preise korrekt zustellen zu können. Eine Weitergabe dieser Daten an Dritte erfolgt garantiert nicht.

Disclaimer: Die Ziehung der Supporter-Tombola erfolgt Anfang 2019 nach bestem Wissen und Gewissen ohne Gewähr und Rechtsanspruch. Die Gewinner werden per Email benachrichtigt. Alle Adressen werden vertraulich behandelt und dienen einzig dem Zweck der Zuordnung der Gewinne dieser Tombola. Emails ohne komplette Adresse werden nicht berücksichtigt. Pro Förderer ist nur eine Los-Email zulässig.

AWT 2018 - die Doku

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In diesem Jahr fanden die FAI-Acrowettbewerbe erstmals im neuen Format als Acro World Tour statt. Vom Finale in Sonchaux ist jetzt eine fast halbstündige Dokumentation erschienen.

// Quelle: Acro World Tour
Es war im August, als das große Finale der Acro World Tour am Genfer See stattfand. Der Spanier Horacio Llorens gewann diesen Wettbewerb (Lu-Glidz berichtete).

Wer etwas von dem neuen Battle-Format, der Stimmung und der Spannung in Sonchaux nacherleben möchte, der kann sich jetzt eine fast halbstündige TV-Dokumentation ansehen.

Das Video ist bislang nur auf der Website der Acro World Tour eingestellt und kann vorerst auch nur dort geschaut werden. Eine Veröffentlichung und Verbreitung via Youtube und andere einbettbare Video-Kanäle soll erst im Frühjahr 2019 erfolgen. Wer nicht so lange warten will und gerade jetzt im Winter Zeit für eine gut erzählte Doku hat, der sollte diesem Link folgen: Acro World Tour.

Es handelt sich um das Video "AWT Finals 2018 - 26' highlights TV show".


Ziellande-WM vorerst abgesagt

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Vom 15. bis 25. Mai sollte die 10. Weltmeisterschaft im Gleitschirm-Ziellanden (Accuracy) im serbischen Vršac stattfinden. Die FAI hat den Wettbewerb aus politischen Gründen ausgesetzt.

Wenn die Politik den Sport überlagert, wird es traurig.
// Quelle: FAI
Manchmal macht Nationalismus auch vor der Gleitschirmfliegerei nicht halt. Seit Jahren gibt es um die ehemalige serbische Provinz Kosovo einen Konflikt. 2008 erklärte sich der albanisch geprägte Kosovo für unabhängig, was bis heute von Serbien nicht akzeptiert wird. Alle Bemühungen hier eine Lösung zu finden, sind bisher gescheitert.

Bei der Accuracy-WM wollten neben serbischen Piloten auch solche aus dem Kosovo starten, und zwar unter ihrer eigenen Flagge. Das wäre aber gegen den Willen der serbischen Organisatoren. Die FAI beruft sich nun auf die Statuten des Internationalen Olympischen Komitees, wonach Sportler-Delegationen nicht diskriminiert werden dürfen. Der Wettbewerb wurde deshalb bis auf weiteres ausgesetzt.
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