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Podz-Glidz #02: Tandemfreuden

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In Folge 2 des Lu-Glidz Podcasts erzählt Bernd Vogel über die psychologischen Seiten des Tandemfliegens: "Man kann die Leute auch aufbauen, stark machen."

Bernd Vogel startet an seinem Hausberg, dem Breitenberg.
// Quelle: Tandemflug Vogel, bearbeitet
Viele Gleitschirmpiloten träumen davon, eines Tages ihren Tandemschein zu machen und vielleicht sogar als Tandempilot ihr Geld zu verdienen. Einer, der das fast sein gesamtes Fliegerleben schon gemacht hat, ist Bernd Vogel aus dem Allgäu.

Bernd ist einer der dienstältesten aktiven Tandempilot in Deutschland. Von seinen 51 Lebensjahren hat er 22 auch unterm Tandemschirm verbracht und dabei schon Tausende Menschen durch die Lüfte begleitet.

So ein Mann hat einfach einen riesigen Erfahrungsschatz, den ich für die Hörer des Lu-Glidz-Podcasts Podz-Glidz mal ein wenig anzapfen wollte.

Bernd Vogel fliegt seit
22 Jahren Tandem.
In der knappen Stunde der Podz-Glidz-Folge #02 "Tandemfreuden" geht es fast ausschließlich ums Fliegen mit dem Doppelsitzer. Im Gespräch wird dabei schnell klar: Die hohe Kunst des Tandemfliegens zeigt sich nicht nur in den Steuerfähigkeiten des Piloten, sondern vor allem auch in dessen Menschenkenntnis.

Tandemfliegen hat viel mit Psychologie zu tun: Man muss sich auf seine Passagiere einlassen, um ihre mögliche Angst in Freude umwandeln zu können.

Weitere Themen (u.a.): Warum ist die Mehrzahl der Mit-Flieger weiblich? Die Freude an reinen Abgleitern. Tandemfliegen als Lebenshilfe. Und wie verhindert man, dass Passagieren schlecht wird?

Die vielen wertvollen Tipps und kleinen Geschichten, die Bernd Vogel hierzu parat hat, dürften nicht nur für angehende Nachwuchs-Tandempiloten hilfreich sein.

Kontakt zu Bernd Vogel: www.facebook.com/Tandemflug.Vogel


Die Folge #02 von Podz-Glidz "Tandemfreuen" ist auf Soundcloud zu hören und kann dort auch als mp3 heruntergeladen werden.





Infos zu Podz-Glidz

Nach zwölf Jahren in rein "schriftlicher" Form ist Lu-Glidz zu neuen Ufern gestartet. Unter dem Namen Podz-Glidz gibt es als Teil des Blogs jetzt auch einen Podcast, also Inhalte zum Hören.

Der programmatische Untertitel von Podz-Glidz lautet: "Geschichten aus dem Kosmos des Gleitschirmfliegens". Die Themen und Inhalte heben sich bewusst vom ursprünglichen Blog etwas ab und ergänzen Lu-Glidz um neue Formate. Im Mittelpunkt von Podz-Glidz stehen Menschen aus der Gleitschirmszene, die etwas zu erzählen haben und denen man dabei gerne zuhört.

Wenn Dir der Podcast gefällt, dann freue ich mich über eine Rückmeldung per Kommentar zu diesem Post oder per Email an luglidzkontakt [ät] gmail.com. Kritik und Anregungen sind genauso willkommen.

Natürlich ist so ein Podcast mit einigem Aufwand verbunden. Podz-Glidz ist wie Lu-Glidz vollkommen unabhängig und deshalb auch werbefrei. Im Gegenzug freue ich mich über jeden Leser und jetzt auch Hörer, der meine Arbeit als Förderer unterstützt.

Alle Folgen von Podz-Glidz werden unter dem Label "Podcast" auf Lu-Glidz veröffentlicht. Zudem sind sie auf meinem Soudcloud-Channel zu finden: https://soundcloud.com/lu-glidz

Bisher sind in Podz-Glidz erschienen:
#02 - Tandemfreuden
#01 - The Jolly Jumper


Übrigens: Podz-Glidz ist so "neu", dass der Podcast noch nicht in üblichen Podcast-Katalogen wie Itunes gelistet ist. Dies wird in naher Zukunft erfolgen. Man kann Podz-Glidz aber schon im Podcast-Player abonnieren per RSS-Feed.




Zerflossene Gummis

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Der DHV rät auf seiner Website: "Check Deine Gummis!". Die Verschlussgummis von Rettungscontainern können unter dem Hitzesommer 2018 gelitten haben. 

Die Sommerhitze hat Gummis schneller altern lassen.
// Quelle: DHV, Flugschule Mergenthaler
In letzter Zeit ist Flugschulen und Check-Betrieben offenbar des öfteren aufgefallen, dass die Verschlussgummis von Rettungscontainern in Gurtzeugen  geradezu "zerflossen" sind – offenbar eine Folge des heißen Sommers in diesem Jahr.

In manchen Fälle hatte sich sogar der Innencontainer durch das Gummiversagen im Inneren des Gurtzeug geöffnet, wodurch im schlimmsten Fall die Rettung im Notfall nicht mehr hätte ausgelöst werden können.

Auf jeden Fall ist es sinnvoll, die aktuell flugarme Zeit zu nutzen, um ergänzend zum Gummicheck noch weiter in die Tiefen seines Gurtzeugs vorzudringen. Einfach mal schauen, ob dort alles noch in Ordnung ist. Neben den Gummis sollte man auch Nähte, Gurte, Schließen etc. in Augenschein nehmen und auf Verschleiß untersuchen.


Windy in UTC

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Die Meteo-Website Windy kann in ihrem Zeitstrahl neuerdings neben der lokalen Uhrzeit auch die Zeit im UTC-Format anzeigen – dem Standard für Meteo-Grafiken.

Im Zeitstrahl kann Windy neben der Lokalzeit auch die Zeit im
UTC-Format anzeigen. // Quelle: Windy.com, Screenshot
Windy war bisher eine der wenigen Meteo-Seiten im Internet, die ihre Karten jeweils auf lokale Zeit bezogen anzeigte. Das ist gut, um vor Ort leichter den Überblick zu behalten. Doch wenn man die Windy-Darstellung einmal mit anderen Wetterkarten vergleichen wollte, war man immer zum Umrechnen gezwungen: Was ist die lokale Zeit im Weltzeitformat UTC, wie sie als Standard für Meteo-Grafiken verwendet wird?

Windy macht den Nutzern das jetzt leicht. Unter "Einstellungen" kann man neuerdings folgende Option aktivieren: "Display all times in UTC". Dann wird einem im Zeitstrahl neben der lokalen Zeit auch die zugehörige UTC-Zeit angezeigt.

Zu den Einstellungen gelangt man übrigens, indem man bei der Desktop-Version links oben auf die drei Querbalken klickt und dann den Reiter "Einstellungen" wählt. Bei der mobilen Version muss man in die Variablenauswahl gehen, dann nach unten scrollen, bis die Auswahlbox "Einstellungen" kommt.

Pioupiou in Turbulenzen

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Der Windmessstationsanbieter Pioupiou hat seinen Vordenker verloren. Ob und wie nach dem Rücktritt von Nicolas Baldeck die Entwicklung weitergeht, ist ungewiss.

Ein Pioupiou der zweiten Generation. // Quelle: Pioupiou.fr
Nicolas Baldeck ist nicht nur der Kopf hinter dem für Gleitschirmflieger interessanten Meteo-Dienst Meteo-Parapente.com. Über Jahre hinweg verfolgte der Franzose auch noch ein weiteres Projekt: Pioupiou.

Die Pioupious sind kleine, gekapselte Windmess-Stationen, die völlig autonom mit Solarstrom laufen und ihre Messungen per Datenfunk ins Internet liefern. Vor allem in Frankreich sind die Pioupious heute schon an vielen Startplätzen zu finden.

Anfangs hatte Baldeck die Windmesser komplett in Eigenregie entwickelt. Um seine Idee besser vermarkten zu können, gründete er 2016 mit Unterstützung des belgischen Venture-Kapitalgebers The Faktory das Unternehmen Altostratus. Eine europaweite Verbreitung der Pioupious wurde angestrebt. Doch die lässt bis heute auf sich warten. Mit der Zeit gab es unterschiedliche Auffassungen zwischen Nicolas und seinen Geldgebern über die Zusammenarbeit und die Führung des Projektes. Zeitweilig lagen beide Seiten sogar gerichtlich im Clinch. Jetzt zog Baldeck offiziell einen Schlussstrich.

Aus persönlichen Gründen habe er von Pioupiou und Altostratus zurücktreten müssen, schrieb er in einer Abschiedsmail an seine Kunden. Er habe damit keinen Einfluss mehr auf die Geschäftstätigkeit oder künftige Produkte von Pioupiou.

Jetzt stellt sich die Frage, wie es mit den Windmessern weitergeht. Die Pioupious der ersten Generation setzten auf einen speziellen Datenfunk des französischen Netzdienstleisters Sigfox. Dieser arbeitet mit anderer Technik und anderen Frequenzen als klassischer Mobilfunk, ist aber weitaus weniger stromhungrig. Allerdings befinden sich Sigfox-Netze in vielen Ländern Europas erst noch im Aufbau. Die Sigfox-Abdeckung ist in manchen Regionen, gerade auch den Alpen, nur unzureichend. Entsprechend blieb der Markt der Pioupious bisher weitgehend auf Frankreich beschränkt.

Um dieses Manko zu beheben, sollte eine zweite Version der Pioupiou auf klassischen Mobilfunk aufsetzen – so wie es die Meteo-Stationen des in der Gleitschirmszene bekannten ungarischen Wettbewerbers Holfuy heute schon tun. Die Pioupiou V2 wären überall dort einsetzbar, wo GSM-Empfang möglich ist. Seit Monaten wurden die Geräte auf der Pioupiou-Website angekündigt und konnten auch schon vorbestellt werden.

Eine Stellungnahme von The Faktory, ob die Pioupious auch jetzt noch eine Zukunft haben, steht noch aus.

Ein Wunsch für 2019

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Ein neues Jahr beginnt. Wer hätte da nicht den guten Vorsatz: Öfter mal in die Luft kommen! In den fluglosen Zeiten kannst Du auch 2019 Deinem Hobby frönen, indem Du Lu-Glidz liest.

Lu-Glidz ist jetzt in seinem 13. Jahr. Nix für Abergläubige, könnte man meinen. Aber solcherlei Denkweisen sind mir fremd. Der Blog wird auch im neuen Jahr von mir gepflegt und gefüllt werden. Das liegt u.a. an den vielen persönlichen Rückmeldungen und Anregungen, die ich immer wieder in den Kommentaren und per Email erhalte. Und das liegt auch an den freundlichen Lesern, die Lu-Glidz als Förderer mit einem finanziellen Beitrag ihrer Wahl unterstützen. Vielen Dank dafür! Ihr macht es möglich, dass ich jeden Monat Dutzende Arbeitsstunden in den Blog stecken kann, ohne ein allzu schlechtes Gewissen haben zu müssen, wenn ich dabei das ein oder andere Mal meinen eigentlichen, "brötchen-bringenden" Job etwas vernachlässige.

Für 2019 habe ich einen Wunsch: Ich hätte gerne noch mehr Unterstützung! Allerdings meine ich damit nicht unbedingt diejenigen, die jetzt schon Lu-Glidz solidarisch mitfinanzieren. Vielmehr würde ich gerne auch alle übrigen Leser gewinnen (die immer noch in der Mehrzahl sind), sich für den Blog einzusetzen.

Das muss nicht einmal mit Geld geschehen. Wer meint, keine ein, zwei oder gar fünf Euro im Monat für Lu-Glidz übrig zu haben, kann mir auch kostenfrei unter die Arme greifen: Macht Werbung für den Blog. Erzählt anderen Fliegern davon. Liket und teilt immer wieder interessante Beiträge oder die gesamte Lu-Glidz-Page auf Facebook. Retweeted die Posts auf Twitter. Stellt den Link zu Lu-Glidz auf Eure Vereinshomepage oder postet ihn in euren Whatsapp-Gruppen. Empfehlt als Fluglehrer die Seite euren Flugschülern, etc... Es gibt viele Wege, einen Beitrag zu leisten.

Nachfolgend noch die Übersicht aller Links, über die man Lu-Glidz-Angebote erreichen kann:

Website:
https://lu-glidz.blogspot.de

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IBAN: DE71 3807 0724 0361 6828 00, BIC: DEUTDEDBXXX.
Empfänger: Lucian Haas, Breite Strasse 54, D-53111 Bonn
Verwendungszweck (bitte angeben): "Foerderbeitrag Lu-Glidz".
Ein Tipp: Per Dauerauftrag (auch im viertel, halb- oder ganzjährigen Rhythmus möglich) kannst Du Lu-Glidz sogar eine wiederkehrende Anerkennung geben.

Aus Velivole wird Meteo.guru

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Die französische Flugwetter-Seite Velivole.fr will sich auch international besser aufstellen. Der erste Schritt dazu ist eine neue Domain: Meteo.guru

Velivole.fr ist jetzt unter dem Namen Meteo.guru zu finden.
// Quelle: Meteo.guru, Screenshot
Seit dem Frühjahr 2018 war Velivole.fr im Internet präsent. Jetzt hat sie einen neuen Namen: Meteo.guru. Die Wetterseite ist speziell auf Gleitschirm- und Drachenflieger ausgerichtet. Sie bietet Wind- und Thermikprognosen für ganz Europa, unter anderem basierend auf dem sehr hoch aufgelösten französischen Wettermodell Arome. Dieses ist vor allem für seine guten Windprognosen bekannt. Daneben sind auch Daten der DWD-Modelle Cosmo und ICON sowie des französischen Global-Modells Arpege abrufbar.

Meteo.guru ist eine interessante Alternative zu anderen Seiten, die in ähnlicher Weise lokale Thermikprognosen bieten: z.B. Meteo-Parapente.com oder Meteovolo.it. Allerdings verlangt Meteo.guru ein wenig Einarbeitung, um die Bedienung und weitere Besonderheiten zu verstehen.

Wer sich damit auseinandersetzen will, dem sei dafür die Lektüre von zwei früheren Posts auf Lu-Glidz empfohlen, in denen die Funktionsweise (damals noch unter dem Namen Velivole) ein wenig erklärt wird: (1) Thermikprognosen mit Velivole, (2) Velivole bietet Icon und Cosmo.

Mit dem Umstieg auf Meteo.guru hat die Seite übrigens nicht nur ihre Domain geändert. Zugleich hat der Entwickler im Hintergrund viel umgestellt und neu programmiert, vor allem um die übertragene Datenmenge deutlich zu reduzieren und die Anzeige zu beschleunigen. Bald soll es Meteo.guru auch auf Deutsch geben.

Daneben gibt es Meteo.guru auch als App für Android-Smartphones– bislang ist diese aber nur unter dem alten Namen Velivole zu finden. Doch auch das wird sich in Zukunft sicher ändern.

My Style of Kissing

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Winterzeit ist auch Groundhandlingzeit. Am liebsten aber mit weißem Sand, blauem Meer und mexikanischer Tanzmusik. William Hung Vo zeigt wie es geht.

Hoch hinaus: Nichts für Anfänger, aber vielleicht ein Ansporn?
// Quelle: Youtube, Screenshot
Wer noch Inspiration fürs Groundhandlingtraining braucht, der kann sich das folgende Video von William Hung Vo anschauen. An einem Strand in Westaustralien aufgenommen, zeigt William wieviel Spaß man mit dem Schirm beim spielerischen Handling am Boden haben kann.

Allerdings sei auch angemerkt: Um die verschiedenen Kunststückchen so elegant und mit der gewissen Leichtigkeit vorzuführen, muss man schon zuvor viel Zeit in die Basics investiert haben.

Ob man es je soweit bringen wird, ist dabei egal. Intensives Groundhandling ist für die Weiterentwicklung des eigenen fliegerischen Könnens, für das intuitive Eingehen und Reagieren auf die Bewegungen des Schirms, im Grunde unerlässlich. Zudem bietet es den Vorteil: Auch an eigentlich unfliegbaren Tagen kann man so noch ein wenig an, und manchmal auch etwas in die Luft kommen.

Wer übrigens wissen will, warum dieser Post den Titel "My Style of Kissing" trägt, der sollte den Film bis zum Ende schauen.

Das Video ist auf Youtube zu sehen.



Ein teuflischer Start

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Ein schon eingehängter Pilot wird am Startplatz von Manila von einem Dust Devil erfasst und mitsamt Schirm in die Höhe gerissen. Das Manöver ist spektakulär, der Ausgang glimpflich.

Ein vom Dust Devil "gestarteter" Gleitschirm
fliegt rückwärts. // Quelle: Facebook
Dust Devils am Startplatz gehören zu den gefährlichsten meteorologischen Vorkommnissen. Wenn so ein thermisch erzeugter Wirbelwind einmal einen Schirm gepackt hat, ist dieser so gut wie nicht mehr zu kontrollieren. Man ist den Kräften der Natur ausgeliefert.

Ein Facebook-Video aus Australien zeigt, wie so etwas in der Praxis aussehen kann. Ein Pilot, der schon eingehängt am Startplatz von Manila steht, wird von seinem Schirm rückwärts drehend in die Höhe gerissen. Freundlicherweise lässt der Staubteufel alsbald von ihm ab, der aus dem Wirbel geschleuderte Schirm geht in den Normalflug über, und der Pilot kann das Steuer wieder übernehmen.

Wie der folgende Flug letztendlich ausging, ist nicht überliefert.

Wer etwas mehr zur Entstehung von Dust Devils erfahren will, kann diesen Lu-Glidz-Post aus dem vergangenen Sommer nachlesen: Meteowissen - Dust Devil.

Das Video des "teuflischen" Starts ist auf Facebook zu sehen:





Sicherheitsmitteilung: Advance Lightness 3

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Beim neuen Liegegurtzeug Lightness 3 von Advance muss der Rettungsschirm-Container getauscht werden. Betroffen sind allerdings nur Geräte der ersten Produktionsserie.

Die neuen Rettungsgeräte-Container sind an einem weißen Etikett
am Griff zu erkennen. // Quelle: Advance
Laut einer Sicherheitsmitteilung von Advance war einer Flugschule bei einem Rettertraining aufgefallen, dass in einer bestimmten Konstellation das Auslösen des Rettungsschirms am Lightness 3 nur sehr schwer möglich war. Advance hat daraufhin das Design der Kombination aus Rettergriff und Container (beim Lightness 3 bilden sie eine Einheit) überarbeitet.

In Gurtzeugen, die ab Anfang 2019 ausgeliefert wurden, ist die neue Version schon verbaut. Wer allerdings ein Lightness 3 aus einem früheren Zeitraum besitzt, der muss jetzt den Rettungsschirm-Container tauschen. Ersatz bekommt man über die Advance-Händler.

Ob im Lightness 3 schon ein Container der neuen Bauweise steckt, lässt sich einfach überprüfen: Wenn der Rettergriff ein weißes Etikett mit der Aufschrift Lightness 3 aufweist, ist alles in Ordnung.


Podz-Glidz #03: Hypnose

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In der Folge 3 des Lu-Glidz Podcasts erzählt die Hypnosetherapeutin Katrin Ganter, wie man im Kontakt mit seinem Unterbewusstsein auch Flugblockaden lösen kann.

Katrin Ganter weiß, wie man in Kontakt mit seinem
Unterbewusstsein kommt. // Quelle: K. Ganter
Wer schon einmal einen Retterabgang hatte, kennt das Gefühl. Bei den folgenden Flügen sitzt man nicht mehr so entspannt im Gurtzeug. Man würde zwar so gerne ganz cool weiter fliegen. Der Verstand sagt auch: Stell Dich nicht so an! Doch tief im Inneren sprechen andere Stimmen. 

Das Unterbewusstsein macht einem einen Strich durch die Rechnung. Das muss aber nicht so bleiben. Eine Möglichkeit, sein Unterbewusstsein gewissermaßen umzustimmen, ist die Hypnose.

Wie das funktioniert, darüber spreche ich in dieser Folge des Lu-Glidz Podcasts Podz-Glidz mit der Hypnosetherapeutin Katrin Ganter aus der Schweiz. Basierend auf ihren Erkenntnissen mit der Hypnose bietet sie spezielle Mentaltrainings für Gleitschirmflieger an. 

Katrin Ganter 
Katrin ist auch ausgebildete Hebamme. Wie sie die Erfahrungen aus diesem Teil ihres Lebens mit ihrer großen Passion, dem Gleitschirmfliegen, verbindet – auch darüber erzählt sie mir in knapp einer Stunde Talk. 

Weitere Themen: Die Bedeutung des Unterbewusstseins. Mentaltraining als Ergänzung zu einem Sicherheitstraining. Warum Frauen von Frauen besser lernen können...

Kontakt zu Katrin Ganter: www.berghypnose.ch


Die Podz-Glidz-Folge #03 "Hypnose" ist auf Soundcloud zu hören und kann dort auch als mp3 heruntergeladen werden.





Infos zu Podz-Glidz

Nach zwölf Jahren in rein "schriftlicher" Form ist Lu-Glidz unter dem Namen Podz-Glidz auch ein Podcast zu finden, also Inhalte zum Hören.

Es handelt sich um "Geschichten aus dem Kosmos des Gleitschirmfliegens". Die Themen und Inhalte heben sich bewusst vom ursprünglichen Blog etwas ab und ergänzen Lu-Glidz um ein neues Talk-Format. Im Mittelpunkt von stehen Menschen aus der Gleitschirmszene, die etwas zu erzählen haben und denen man dabei gerne zuhört.

Wenn Dir Podz-Glidz gefällt, dann freue ich mich über eine Rückmeldung per Kommentar zu diesem Post oder per Email an luglidzkontakt [ät] gmail.com. Kritik und Anregungen sind genauso willkommen.

Natürlich ist die Produktion eines solchen Podcasts mit einigem Aufwand und Zeit verbunden. Podz-Glidz ist wie Lu-Glidz vollkommen unabhängig und deshalb auch werbefrei. Im Gegenzug freue ich mich über jeden Leser und jetzt auch Hörer, der meine Arbeit als Förderer unterstützt.

Alle Folgen von Podz-Glidz werden unter dem Label "Podcast" auf Lu-Glidz veröffentlicht. Zudem sind sie auf meinem Soudcloud-Channel zu finden: https://soundcloud.com/lu-glidz

Bisher sind in Podz-Glidz erschienen:
#03 - Hypnose
#02 - Tandemfreuden
#01 - The Jolly Jumper


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Thermikmesse im Umbruch

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Die Thermikmesse findet am kommenden Wochenende letztmalig zweitägig statt. Ab 2020 soll sie wieder nur einen Tag dauern und stärkeren Fachmessecharakter bekommen .

Seit 2018 ist die Thermikmesse als zweitägige Sonderausstellung in die große Touristikmesse CMT in Stuttgart integriert. Das Konzept kam aber nicht bei allen Gleitschirmhersteller gut an, weshalb in diesem Jahr eine ganze Reihe an Marken nicht mehr auf der Thermikmesse präsent sind (siehe: Thermikmesse am Scheideweg). Der Messeveranstalter Jürgen Häffner hat darauf reagiert. In diesem Jahr bleibt die Messe zwar noch wie gehabt (Infos dazu siehe unten), doch in 2020 soll sie in einem abermals geänderten Format stattfinden.

Häffner verschickte jüngst an die Aussteller erste Informationen zum geplanten Konzept. Demnach soll die Thermikmesse 2020 zwar weiterhin unter dem Dach der CMT laufen. Allerdings wird sie wieder nur noch eintägig stattfinden. Sie wird eine eigene Halle bekommen, um sie von der CMT etwas abzugrenzen. Für Vorträge und Workshops sollen getrennte Seminarräume zur Verfügung stehen. Zudem verschiebt sich der Termin um eine Woche nach hinten (zum vormerken: 18. Januar 2020). Es handelt sich dabei um das zweite Messe-Wochenende der CMT, an dem dann auch die Verkehrssituation rund um die Stuttgarter Messe in der Regel schon etwas entspannter ist.

Ob dieser neue Modus die verlorenen Aussteller wieder zurücklocken kann, bleibt abzuwarten. Zumal sich ein anderer Veranstalter aufschwingt, der Thermikmesse Konkurrenz zu machen.

Guido Reusch, Geschäftsführer der früheren Gleitschirm-Teststelle EAPR, will in diesem Jahr seine Idee einer "European Paragliding Convention" (EPC) wiederbeleben – einem zweitägigen Fachkongress mit angegliederter Ausstellung. Ähnliches hatte er schon einmal für das Frühjahr 2018 geplant, musste die EPC dann aber wegen zu geringem Interesse von Seiten der Hersteller absagen (siehe: Die EPC findet nicht statt). Der zweite Versuch, die EPC zu etablieren, soll Mitte November 2019 in Fürstenfeld bei München starten. Zumindest vom Termin her dürfte diese Variante einigen Herstellern stärker zusagen. Damit stellt sich die Frage: Wird sich die Branche zwei solche Events in kurzer Abfolge leisten können und wollen?


Highlights der Thermik 2019

Jetzt steht allerdings erst einmal die Thermikmesse 2019 an. Und da ist es nicht so, dass man eine leere Halle erwarten muss. Es sind immer noch etliche renommierte Aussteller vertreten, die zudem einige Neuigkeiten und Aktionen präsentieren. Nova beispielsweise feiert 2019 sein 30-jähriges Bestehen. Dazu gibt es am Nova-Stand auf der Thermik ein großes Gewinnspiel, bei dem sogar ein Nova-Gleitschirm nach Wahl als Hauptgewinne ausgeschrieben ist. Größeres Interesse dürfte auch dem neuen Vario Skytraxx 2.1 sicher sein, das mit einem kleinen Format sowie integriertem Fanet/Flarm aufwartet. Skywalk wiederum stellt seinen aufblasbaren Protektor "Permair" vor, der nicht nur im ultraleichten Liegegurtzeug für die X-Alps, sondern künftig auch in weiteren Modellen verwendet wird. Daneben gibt es sicher noch etliches mehr zu entdecken. Lu-Glidz wird ein Auge darauf werfen.


Daten zur Thermikmesse 2019

Die Thermikmesse findet am Wochenende des 12. und 13. Januar 2019 zusammen mit der Sonderausstellung „Fahrrad- & WanderReisen“ im Rahmen der großen Urlaubs-Messe „CaravanMotorTouristik“ (CMT) in Stuttgart statt. Die Thermikmesse ist dort in der Halle 10 "Paul Horn" zu finden.

Die Messe hat jeweils von 9-18 Uhr geöffnet.

Der Eintritt kostet regulär an der Tageskasse 15 Euro. Online sind Tickets mit einem Vorteilscode für 11 Euro zu bekommen. Sie enthalten ein VVS-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr. Mit dem Ticket für die Thermikmesse stehen einem auch alle anderen Bereiche der CMT offen.

Auf der Messe sind zahlreiche Hersteller von Gleitschirmen, Gurtzeugen, Fluginstrumenten und weiterem Zubehör als Aussteller vertreten, zudem einige Flugschulen und der DHV (siehe Ausstellerliste 2019). Schirme sind dort typischerweise nur wenige zu sehen, die Messe eignet sich aber gut, um diverse Gurtzeuge Probe zu sitzen, sich Neuigkeiten bei Fluginstrumenten anzuschauen und Kontakte zu pflegen. Dazu gibt es den einen oder anderen Messerabatt.

Eine Attraktion der Thermikmesse ist das umfangreiche Vortragsprogramm. Hierzu ist in der Messehalle eigens eine Bühne eingerichtet. Die Vorträge werden gefilmt und später auch auf dem Youtube-Channel der Thermikmesse veröffentlicht.



Hinweis: Wer schon am Freitag (11.1.) nach Stuttgart anreist und noch nach Programm für den Abend schaut, für den bietet sich ein Besuch des offenen "Clubabends" des Parafly-Club Schwaben an. Dort gibt es einen Meteo-Vortrag über "Moderne Thermiktheorie". Der Referent ist der Autor eines bekannten Gleitschirm-Blogs ;-) 
Beginn ist um 19 Uhr in der Vereinsgaststätte Sportheim Sirnau, Drosselweg 18, 73730 Esslingen am Neckar. Die Teilnahme ist kostenfrei, Anmeldung erbeten. 

266 Kilometer mit EN-A

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Große Strecken in Brasilien sind nichts Neues. Doch wenn die Distanz mit einem Schulschirm geflogen wird, darf man doch mal aufmerken.

266 km mit einem EN-A quer über den Nordosten Brasiliens.
Es ereignete sich schon am 3. Januar: Da schwangen sich zwei brasilianische Piloten in Quixadá in die Luft. Nicht ganz früh am Morgen wie sonst in der Hauptstreckenflugsaison im Oktober-November üblich. Der Start erfolgte erst gegen 11 Uhr. Danach blieben beide aber noch rund sechs Stunden in der Luft, ließen sich mit Rückenwind über den Nordosten Brasiliens schieben, drehten gemeinsam die Thermiken aus. Teamfliegen par excellence, mit einem Schnitt von über 40 km/h.

266 Kilometer kamen so zusammen. Für brasilianische Verhältnisse ist das ein respektabler Flug, wenn auch weit weg von den großen Rekorden. Wenn es da nicht ein kleines Detail gäbe: Beide Piloten waren mit einem Prymus 5 von Sol unterwegs, einem EN-A. Und mit diesem Vorzeichen wird das Ergebnis dann doch bemerkenswert. Denn es dürfte sich mit um die längsten Flüge handeln, die für Schulungsschirme in den XC-Datenbanken stehen.

Der Flug des einen Piloten, Fernando Brandalize, ist im XContest zu finden. Dass es sich um einen Teamflug handelte, kann man in einer Animation auf Ayvri verfolgen.


Leistungsdrang (23): Minirib-Vektorband

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Beim neuen Mentor 6 hat Nova ein Spannband quer über den Hinterflügel gezogen und durch die Miniribs gesteckt. Es dient dazu, störende Knicke im Profil zu vermeiden.

Das Minirib-Vektorband sitzt kurz vor der Abströmkante an der
Oberseite des Profils und wird durch Schlitze in den
Miniribs durchgefädelt. // Quelle: Nova
Wenn man einen Gleitschirm leicht angebremst fliegt, wird an der heruntergezogenen Hinterkante durch die Wölbung etwas Auftrieb erzeugt. Dies kann dazu führen, dass am Obersegel davor eine charakteristische Falte entsteht. Das auf diese Weise "gestörte" Profil verliert etwas an Leistung. Immer mehr Hersteller versuchen dieses Problem auf unterschiedliche Weise zu lösen oder zumindest abzumildern.

C-Wires oder Wellen-C-Wires als Versteifungselemente können helfen. Eine andere Variante ist der Einbau von Spannbändern, die über die ganze Flügelspannweite laufen wie beim sogenannten Hinter-C-Band.

Das Vektorband am Hinterflügel des M6 scheint am
Obersegel etwas durch. Trotz der nur leicht
gezogenen Bremse bleibt die charakteristische
"Bremsfalte" aus. // Quelle: Nova
Nova hat jetzt im neuen Mentor 6, der im Frühjahr 2019 auf den Markt kommt, eine neue Variante der letztgenannten Strategie realisiert. Das sogenannte Minirib-Vektorband spannt sich einmal quer über den Flügel. Seine  Besonderheit ist die stark nach hinten gesetzte Position: Das Band zieht sich mitten durch den Bereich, wo die Minirippen der Abströmkante sitzen. Es ist jeweils durch Schlitze in den Miniribs duchgefädelt.

Der Effekt: Beim leichten Anbremsen versuchen die aerodynamischen Kräfte den Hinterflügel zwar weiterhin nach oben zu ziehen, doch die Spannung dieses Bandes, das bis knapp vor die Flügelspitzen reicht, wirkt dagegen. Der Knick bzw. die charakteristische Falte am Obersegel bleibt somit aus.

Wenn man die Bremse tiefer zieht, wodurch die Hinterkante auch noch gerafft wird, verliert das Vektorband seine Spannung. Dann sind aber auch die Zugkräfte an der Bremse schon hoch genug, um den Knick allein damit "auszubügeln".


Tipp: Erfahre in weiteren Folgen der Serie Leistungsdrang noch mehr darüber, mit welchen Ideen die Konstrukteure versuchen, die Leistung von Gleitschirmen weiter zu verbessern.

Thermikmesse 2019: Branchendämmerung

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Die Thermikmesse 2019 war deutlich "übersichtlicher"– was angesichts einiger fehlender, namhafter Aussteller zu erwarten war. Der Branche fehlt eine gemeinsame Vision.

Der größte Andrang auf der Thermikmesse 2019 herrschte bei den
Gurtzeugherstellern. Doch auch hier fehlten einige wichtige
Player des Marktes. // Foto: Lu-Glidz
Über die Vorgeschichte dieser Thermikmesse hatte Lu-Glidz schon mehrfach berichtet (siehe: Thermikmesse am Scheideweg und Thermikmesse im Umbruch). Die Realität in Halle 10 der CMT in Stuttgart entsprach dann auch den zurückgeschraubten Erwartungen. Weniger Fläche, weniger Aussteller lockten auch weniger Besucher.

Das heißt nicht, dass überall die Stände leer waren! Gerade jene größeren Hersteller wie Woody Valley (Turnpoint), Skywalk, Supair, Swing und Nova, die zahlreiche Gurtzeuge präsentierten, waren immer wieder dicht umlagert. Sie dürften ihre Messepräsenz in diesem Punkt durchaus als Erfolg werten. Ähnliches galt zum Teil auch bei den Vario-Anbietern, allen voran Skytraxx. Der Schwarzwälder Hersteller hatte mit dem Skytraxx 2.1 als einziger auch eine echte Neuheit in diesem Sektor zu bieten.

Davon abgesehen lieferte die Branche (gerade auch durch Abwesenheit!) ein eher gesättigtes, uninspiriertes Bild. Von Aufbruchstimmung war wenig zu spüren. Szenefremde CMT-Besucher bekamen erstaunlich wenig geboten, was sie für das Hobby Gleitschirmfliegen hätte faszinieren können. Keine Action, keine Show-Vorführungen (außer einem Teddybären am Nova-Stand, der immer wieder unter einem kleinen Rettungsschirm vom Hallendach fiel), keine schon von Weitem blickfangenden Flugvideos auf Großbildleinwänden, keine beschwingte Musik, kein Coolness-Faktor. Selbst der DHV, der noch vor einem Jahr bei der Thermikmesse einen prominenten Stand am Eingang der Halle hatte und dort die Werbetrommel rührte, war jetzt weiter hinten im Rund von Ausstellern versunken. Dorthin dürften deutlich weniger "Newcomer" den Weg gefunden haben.


Hat sich die Thermikmesse schon überlebt?

Jetzt stellt sich die Frage: Wie weiter? 2020 soll die Thermikmesse noch einmal im Rahmen der CMT stattfinden, wenn auch mit erneut geändertem Konzept: In einer eigenen Halle, stärker abgegrenzt vom anderen Messetreiben, um wieder mehr ins Bild einer Fachmesse zu passen. Aber werden die Hersteller diesem Angebot des Veranstalters Jürgen Häffner eher folgen? Werden die verlorenen wieder zurückkehren? Oder werden nicht auch weitere der verbliebenen aus den Erfahrungen dieses Jahres heraus den Schluss ziehen, dass ein Branchentreff, auf dem die halbe Branche fehlt, sich de facto schon überlebt hat? Noch ist es zu früh, hierfür eine Prognose zu wagen. Zumal es noch andere Entwicklungen gibt, die derzeit als düstere Wolken am Horizont stehen und den Lauf der Dinge beeinflussen könnten.

Viele der Hersteller (gerade auch der abwesenden) begründeten ihre Zurückhaltung bei der Thermikmesse auch damit, dass sie auf großen Testivals wie dem Stubai-Cup oder in Kössen viel bessere Möglichkeiten hätten, ihre Produkte den Piloten zu präsentieren. Doch genau diese Events hängen derzeit an einem seidenen Faden: Die Behörden bürden den Veranstaltern mittlerweile so hohe Sicherheitsauflagen auf, dass bis dato noch immer nicht offiziell bestätigt ist, ob sie in 2019, geschweige denn in Zukunft überhaupt werden stattfinden können.

Mit anderen Worten: Wenn es schlecht laufen sollte, könnte der Gleitschirmbranche jeglicher Boden entzogen werden, auf dem sie sich im deutsch-sprachigen Raum noch gemeinschaftlich einer größeren Piloten-Community präsentieren kann. Dazu hätte dann auch diese Gemengelage aus Spardrang, Ignoranz, Kurzsichtig- und Visionslosigkeit beigetragen, für die sich viele Hersteller an ihre eigene Nase fassen müssten. Vielleicht wird es manchen noch Leid tun, die Thermikmesse 2019 ausgelassen zu haben.


Marktnews von der Thermikmesse 

Auf der Thermikmesse in Stuttgart wurden auch einige Neuigkeiten verkündet – mal mehr, mal weniger offiziell. Hier eine knapp gehaltene Zusammenstellung (ohne jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit):

Aircross: Den High-B U Cruise gibt es demnächst in einer Leichtversion als U Cruise Evo. Sie spart gegenüber der verhältnismäßig schweren "Normalversion" rund 1,5 kg ein. Zudem kommt ein neuer EN-A: U Go. Es handelt sich um eine Variante des neuen Sol-Schirms Prymus 5.

Nova: Den High-B Mentor gibt es jetzt in seiner sechsten Auflage als Mentor 6. In der zweiten Jahreshälfte soll es davon auch eine Leichtversion geben. Zudem ist ein weiterer Leichtschirm geplant. Die Marke feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen.

High Adventure: Vom rogallo-artigen Retter Beamer 3 wird es eine weitere Größe für Anhängelasten bis 170 kg geben.

Skywalk:Breeze heißt ein 2,2 kg leichtes Schlaufengurtzeug (ohne Sitzbrett) mit einem aufblasbaren Protektor und Retter unter der Sitzfläche. Das verbaute Protektorsystem namens Permair soll künftig zur Basis weiterer Gurtzeugentwicklungen der Marke werden. Daneben verkündete Skywalk auch eine neue Square-Rettung, die Salsa. Im Vergleich zum Modell Pepper Cross ist sie etwas günstiger und schwerer, bietet dafür etwas verringerte Sinkwerte. Seit kurzem auf dem Markt ist der als "Multitool" vermarktete Mid-B Arak.

Woody Valley: Den Kreuzkappenretter Quadro gibt es jetzt auch in der Größe 140.

Supair: Neben den Liegegurtzeugen Delight 3 und Skypper 2 haben die Franzosen jetzt auch das Acrogurtzeug Acro 4 neu im Programm.

Swing:Agera RS heißt der neue C-Schirm mit weiter entwickeltem Rast-System.

Phi: Designer Hannes Papesh will mit dem Maestro den High-B-Sektor aufmischen. Der Schirm hat seit kurzem in den meisten Größen die Zulassung.

Sky: In 2019 kommt neu der Apollo 2 (EN-B), der Leichtschirm Kea 2 und der A-Schirm Aya. In der Pipeline ist auch ein neues Leicht-Liegegurtzeug Skylighter 4, bei dem Sky erstmals auch einen aufblasbaren Protektor einsetzen will.

Neo: der kleine, aber feine französische Hersteller war erstmals auf der Thermikmesse präsent und zeigt dort u.a. seine Liegegurtzeuge Suspender und Stay Up. Deren Besonderheit ist der Einsatz sogenannter Koroyd-Protektoren, die bei 9 Zentimeter Dicke dennoch gute Verzögerungswerte erreichen. Beim Suspender formt der Protektor sogar eine Art stabile Sitzschale wie bei einem Racing-Sitz.

Skytraxx: Das Skytraxx 2.1 ist ein Allround-GPS-Vario, das mit einer langen Laufzeit und integriertem Fanet/Flarm glänzt.

Flymaster: Der portugiesische Hersteller arbeitet an einem neuen High-End-Vario, das erstmals auch ein Farb-Display haben soll.

XC Tracer: der Schweizer Solarvario-Hersteller bietet neu den XC Tracer II Flarm, in den eine Kollisionswarnsystem nach dem Flarm-Standard integriert ist.

Volirium: Für das Volirium P1 soll es bald auch ein Flarm-Modul geben.

Naviter: Die Slowenen arbeiten daran, Fanet/Flarm in ihre Geräte zu integrieren.

Renschler: Schon vor zwei Jahren als Prototyp gezeigt, kommt nach viel Entwicklungs- und Optimierungsarbeit in diesem Frühjahr das Solarvario Solario+ mit Bluetooth, Sprachausgabe und GPS-Option auf den Markt.

Abgeflogen: Der auf Para-Zubehör und Bekleidung spezialisierte Hersteller hat eine speziell auf die Bedürfnisse von Gleitschirmpiloten zugeschnittene Jacke namens Aventus 3.1 entwickelt.

Videomitschnitte des Vortragsprogramms 2019 dürften bald im Youtube-Kanal der Thermikmesse erscheinen.

Flugfunk: Das Ende von 1-2-3-4-5-0

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Im Flugfunk konnten Motorschirm-Piloten in Deutschland bisher eine einfach zu merkende Frequenz zum "quasseln" nutzen. Doch 123,450 MHz gilt nicht mehr.

Drei neue Quasselfrequenzen für Moschi-Piloten. 
Der Grund: Das Frequenzraster im Flugfunk wurde von 25 auf 8,33 kHz umgestellt. Seit dem 20. Dezember 2018 gelten damit in Deutschland auch neue Regeln bei der Frequenzzuteilung für diverse Aufgaben. Sie wurden in den Nachrichten für Luftfahrer NFL 1-1524-18 und NFL 1-1525-18 bekannt gemacht.

Für die Luft-Luft-Kommunikation ist darin die alte "Quasselfrequenz" nicht explizit für diesen Zweck aufgeführt, d.h. sie ist dafür nicht mehr zulässig. Stattdessen stehen für Funksprüche von fliegenden Piloten untereinander folgende Frequenzen zur Verfügung:
122,540 MHz, 122,555 MHz und 130,430 MHz.

Weitere Infos gibt es u.a. beim Aerokurier und auf der Seite Aircolleg.de.



Vom Winde verweht

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In Bassano tobte in der vergangenen Nacht ein Föhnsturm, dessen Böen bis ins Tal durchschlugen. Die Flycard-Verkaufshütte wurde komplett zerstört. 

Die Flycard-Hütte hielt den Sturmböen nicht stand.
// Quelle: Facebook, La Freccia del Grappa
Bis zu 135 km/h aus NNW maß die Meteo-Station des Rifugio Bassano auf dem Cima Grappa in der Nacht zum 15. Januar 2019. Der Wind blies allerdings nicht nur in der Höhe, sondern schlug in Böen kräftig bis ins Tal hinab. Das blieb nicht ohne Folgen: Die Hütte am Landeplatz, aus welcher die für das Fliegen in Bassano nötige Flycard heraus verkauft wurde, ist vom Wind aus den Angeln gehoben und regelrecht platt gemacht worden.

Gleitschirmpiloten könnten das als warnenden Fingerzeig der Natur deuten, dass das ach so geschützte  und häufig auch bei Nordwind geschätzte Fluggebiet Bassano nicht der Abwehr aller Föhngefahren gewachsen ist.


Tombola 2018: Die Gewinner

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Unter allen Förderern von Lu-Glidz, die sich für die Teilnahme an der "Tombola 2018" gemeldet haben, wurden drei Gewinner per Zufall ausgelost.    

88 virtuelle Lose lagen in der Lostrommel. Nicht wundern: Das ist um einiges weniger als die Zahl jener, die Lu-Glidz im Jahr 2018 finanziell unterstützt haben. Offenbar halten es viele Förderer so, wie mir ein Leser per Email mitteilte: "Für mich ist die Lektüre von Lu-Glidz schon das ganze Jahr über ein Gewinn, da brauche ich kein Tombola-Los".

Andere wiederum nahmen gerne teil. Und für mich ist die Tombola stets auch ein Vergnügen: Weil ich meinen Lesern mit etwas Glück eine doppelte Freude bereiten kann; und weil ich in den Kontakt-Emails als Lose auch etwas mehr über deren thematischen Vorlieben erfahre.

Quintessenz der Rückmeldungen: Gerade die große Vielfalt und Aktualität von Lu-Glidz gefällt. Und im Speziellen haben 2018 vor allem die hintergründigen Meteo-Erklärtexte vielen einen großen Mehrwert gebracht. Häufigste Botschaft: "Mach weiter so!" Der Aufforderung folge ich auch in 2019 gern.

Jetzt aber zum Ergebnis der Ziehung der Tombola 2018: Ein Online-Zufallsgenerator lieferte mir die Zahlen 38, 55 und 81. Auf meiner Liste der Teilnehmer übertragen, ergab das folgende Gewinner:

1. Jeremy aus Landeck bekommt den Leichtrucksack UP Summiteer light.

2. Michael aus Mühlacker erhält einen Gleitschirmkalender 2019.

3. Tobias aus Angelburg darf sich über eine DHV-Bauchtasche freuen.

(Die kompletten Namen sind Lu-Glidz natürlich bekannt. Die Gewinner wurden per Email kontaktiert und bekommen ihren Preis per Post zugeschickt.)


Ob es auch in 2019 wieder eine Tombola geben wird, weiß ich noch nicht. Das hängt auch davon ab, was mir das Jahr als mögliche Preise so hinterlässt.

Wer so oder so Lu-Glidz als Gewinn für sich erlebt, der darf sich und mir natürlich gerne wieder – oder in vielen Fällen auch erstmals – die Freude machen, zum Förderer zu werden. Das Potenzial ist hier immer noch groß. Allein wenn ich mir anschaue, wie viele Leser Lu-Glidz per Email abonniert haben und somit vermutlich auch recht regelmäßig lesen, und wie viele davon tatsächlich schon als Förderer auftreten, dann ist die Diskrepanz deutlich. Das ist sicher auch der lange eingeschliffenen Umsonst-Kultur des Internets geschuldet. Aber wie wäre es, wenn Du in Bezug auf Lu-Glidz mal Deine persönliche Kulturrevolution wagst und anerkennst: Qualität hat nur dann Bestand, wenn sie belohnt wird.



Lu-Glidz fördern

Der Weg zum Lu-Glidz-Förderer ist übrigens ganz simpel: Wer ein Paypal-Konto besitzt, kann einfach über den Link Paypal.me/LucianHaas einen Betrag freier Wahl anweisen.

Wer lieber der klassischen Überweisung vertraut, sollte darin folgende Bankverbindung einsetzen:

Empfänger: Lucian Haas, Breite Strasse 54, D-53111 Bonn
IBAN: DE71 3807 0724 0361 6828 00, BIC: DEUTDEDBXXX.
Verwendungszweck (bitte angeben): "Foerderbeitrag Lu-Glidz".

Ein Tipp: Per Dauerauftrag (auch im viertel, halb- oder ganzjährigen Rhythmus möglich) kannst Du Lu-Glidz sogar eine stetige Anerkennung geben, ohne immer dran denken zu müssen.




Stubai Cup für 2019 abgesagt

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"Eine Legende muss pausieren". So heißt es in der offiziellen Pressemitteilung der Stubai-Cup-Organisatoren. Der Grund: Immer schärfere Sicherheitsauflagen der Behörden.

2019 wird es keinen Stubai-Cup geben. // Quelle: parafly.at, bearbeitet
Es ist ein herber Rückschlag für die Gleitschirmszene! Der Stubai Cup war als Event nicht nur für viele Piloten seit Jahren ein interessanter Start in die Saison, sondern auch für die Hersteller eine gute Gelegenheit, ihre Neuheiten vorzuführen. 2019 werden alle auf diesen Szenetreff verzichten müssen. Ob die Traditionsveranstaltung im nächsten Jahr wiederkommt, steht in den Sternen.

Die Veranstalter um Monika und Florina Eller sowie Norbert Volderauer von der Flugschule bzw. dem Club Parafly in Neustift sahen sich gezwungen, die Notbremse zu ziehen. Die Vorbereitungen liefen soweit nach Plan, doch von den Behörden gab es von Jahr zu Jahr immer schärfere Auflagen.

Schon 2018 hatte Monika Eller erst vier Tage vor Start des Cups den offiziellen Bescheid erhalten, dass die Veranstaltung überhaupt stattfinden darf. Dafür musste sie noch kurzfristig ein umfangreiches Sicherheitskonzept vorlegen. Für 2019 kamen weitere Forderungen der Behörden. "Da stehen Sachen drin, die können wir nicht erfüllen", sagt sie.

Einer der vielen Knackpunkte: Die Veranstalterhaftung. Nach den Vorgaben hätte Monika Eller als namentlich eingetragene Veranstalterin persönlich haften müssen. Früher hatten die Behörden noch den Club oder die Flugschule als offiziellen Veranstalter akzeptiert, was rechtlich mit einer beschränkten Haftung einher ging. Doch die personenbezogene Haftung wäre unbeschränkt.

Dieses Risiko ist den Veranstaltern zu groß, zumal aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre heraus klar ist: Selbst wenn strikte Sicherheits- und Flugregeln aufgestellt und von den meisten eingehalten werden, gibt es immer wieder Teilnehmer, die sich nicht darum scheren. Gleitschirmfliegen ist für viele halt immer noch ein bisschen Freiheit und Anarchie. Das weiß auch Monika Eller: "Wenn die Burschen in der Luft sind, haben wir sie nicht mehr in der Hand."

So macht der Stubai Cup erst einmal Pause. Ob das auch das dauerhafte Ende bedeutet, ist noch nicht absehbar. Allerdings wirft die aktuelle Entwicklung dunkle Schatten auf weitere Groß-Events: Das Supertestival in Kössen zum Beispiel soll in ähnlicher Weise mit behördlichen Auflagen zu kämpfen haben. Welche Schlüsse die dortigen Veranstalter daraus ziehen, ist noch unklar. Für die Gleitschirmszene wäre ein Ausfall der beiden großen Testivals ein schmerzlicher Verlust!

Monika Eller hegt freilich Hoffnungen, dass sie in Zukunft wieder Wege finden könnte, um den Stubai Cup mit annehmbaren Auflagen (aber notfalls auch verkleinertem Rahmen) wiederzubeleben. Als positives Beispiel nennt sie den Trofeo Montegrappa in Bassano, der im vergangenen Jahr nach behördlichem Hickhack pausieren musste. Für 2019 heißt es aber auf der zugehörigen Homepage: "Trofeo Montegrappa is back!"[Termin: 18.-22. April] 

Dem Stubai-Cup wäre eine solche Perspektive auch zu wünschen.


Thermikmesse 2019: Die Videos

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Das Vortragsprogramm auf der Thermikmesse wurde mitgeschnitten und kann jetzt auf Youtube angesehen werden. Der DHV hat Hersteller-Interviews online gestellt.

Ein Ausschnitt aus dem Video-Angebot der Thermikmesse.
// Quelle: Youtube, Screenshot
Eine der Stärken der Thermikmesse ist das gebotene Vortragsprogramm. Seit einigen Jahren werden die Vorträge per Video mitgeschnitten und dann im Youtube-Kanal der Thermikmesse eingestellt. Mittlerweile sind die Filme online.

Insgesamt sind rund sieben Stunden an Material zusammengekommen. Genug also, um den einen oder anderen Schlechtwettertag mit ein wenig Infotainment und Weiterbildung zu verbringen – vom Streckenfliegen in Brasilien über neue Protektortechnologien zu moderner Flugtechnik und den Vorbereitungen eines X-Alps Athleten.

Daneben bietet auch der DHV traditionell Videos als eine Art Nachlese von der Thermikmesse an. Es sind Interviews mit den diversen Herstellern, in denen diese die Neuheiten in ihrem Programm vorstellen. Das Videoangebot des DHV zur Thermik 2019 ist auf dessen Website zusammengefasst.


Groundhandling-Training mit App

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Wer als Pilot weiter kommen will, sollte immer wieder Groundhandling betreiben. Eine simple App gibt dafür auch im Feld Anregungen und Hilfestellung.

Die Darstellung von zwei Groundhandling-Übungen
in der Android-App "Ground". // Quelle: Screenshot
Vor rund einem Jahr startete der portugiesische Pilot André Bandarra die Website Groundhandlingchallenge.com (Lu-Glidz berichtete). Darauf zeigte er mit einfachen Grafiken diverse Übungen, mit denen man sein Groundhandling verbessern kann.

Allerdings fehlte eine simple Möglichkeit, um diese Anleitungen auch auf einer Übungswiese jederzeit aufzurufen. Der in Chile ansässige Web-Entwickler und Gleitschirmpilot Michael Schmidt-Voigt hat das realisiert, in Form einer simplen App für Android-Smartphones.

Die kostenlose App "Ground" umfasst 31 Übungen, aufgeteilt in fünf Schwierigkeitsstufen (A bis E). Der Anspruch reicht von zum Beispiel dem einfachen Aufziehen (A) über das freihändige Obenhalten (B), kleine Klapper (C), Verhänger (D) bis zur 360 Grad-Drehung des Schirmes in der Luft (E).

Anhand der Grafiken und der neuerdings auch auf Deutsch vorliegenden, kurzen Erklär-Texte kann man sich immer wieder neue Anregungen holen, um  seine Groundhandlingskills systematisch zu verbessern.

Die App funktioniert offline und bietet auch eine Checkliste, um die einzelnen Übungen nach und nach "abzuhaken".

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