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Oh, mega!

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Über Mitteleuropa baut sich aktuell ein starkes Hochdruckgebiet auf. Es könnte in eine länger anhaltende Omega-Lage mit teils hervorragendem Flugwetter münden.

Eine nahezu perfekte Omega-Lage, wie sie das ECMWF-Modell selbst
noch für das Ende der kommenden Woche über Mitteleuropa
berechnet. // Quelle: Windy.com, bearbeitet
Auf Lu-Glidz gehe ich nur noch selten auf aktuelle Wetterlagen ein, da es selten möglich ist, Wetterprognosen zu liefern, die für fast alle Leser gleichermaßen nützlich sind. Doch es gibt auch Ausnahmen.

Über Mitteleuropa hat sich bereits ein kräftiges Hochdruckgebiet etabliert, das uns recht milde Temperaturen und vor allem viel Sonnenschein bringt. Und wenn alle großen Modelle mit ihren mittelfristigen Berechnungen Recht behalten, dann wird sich dieses Hoch eine ganze Weile (vielleicht sogar mehr als zwei Wochen) über unseren Köpfen festsetzen. Denn es wird links und rechts von großen Tiefdrucktrögen flankiert, die es am Platze halten.

Omega-Lage nennen Meteorologen eine solche Konstellation. Wenn sie einmal da und in voller Schönheit ausgebildet ist (wie es das Bild verheißt, s.o.), dann ist sie in der Regel für längere Zeit stabil.

Für die Gleitschirmflieger bedeutet das: In den nächsten Tagen werden sich viele Flugmöglichkeiten bei eher schwachen Winden bieten. Thermisch wird es im Kern des Hoch wegen der kräftig absinkenden Luftmassen nur mau zugehen. Aber wenn sich das Hoch mal hierhin, mal dorthin ein wenig verlagert, werden sich in den Randgebieten zeitweilig schon regional und für diese Jahreszeit erstaunlich gute Bedingungen für die ersten größeren Streckenflüge des Jahres ergeben.

Für XC- wie für Abgleiterfreunde lohnt es sich, das Wettergeschehen im Auge zu behalten und vielleicht sogar den einen oder anderen Urlaubstag zu investieren.

Achtung: Wegen teils noch großer Schneemengen in den Alpen können die Thermikprognosen der Wettermodelle die tatsächliche Thermikentwicklung kaum treffend abbilden. Man wird häufig in der Praxis von eher besseren Bedingungen ausgehen können!



Intelligenter Hammertagalarm

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Die Meteo-Seite Paraglidable.com liefert einen schnellen Überblick, wo in Europa in den nächsten Tagen XC-Wetter herrscht. Sie basiert auf Künstlicher Intelligenz.
Paraglidable liefert einen schnellen, farbcodierten Überblick zu den Flugbedingungen in Europa.
Die Vorschau reicht über zehn Tage und zeigt: Wo ist es grundsätzlich fliegbar, wo gibt
es gute Streckenflugbedingungen? // Quelle: Paraglidable.com
Immer wieder mal tauchen neue Meteo-Angebote für Gleitschirmflieger im Netz auf. Meistens handelt es sich um recht ähnliche Aufgüsse in einem anderen Gewand. Egal ob z.B. Windy.com, Meteo-Parapente.com oder Meteo.guru, irgendwie werden immer einzelne Variablen von Wettermodellen wie Wind, Wolken, Niederschlag oder Thermikstärke auf Karten dargestellt. Bei Paraglidable.com ist das anders. Die Seite ist eine echte Neuerung, die vielen Gleitschirmpiloten – vor allem jenen, die gerne größere Strecken fliegen wollen – eine so simple wie gute Hilfestellung bieten kann.

Paraglidable.com kümmert sich nicht um spezifische Wettervariablen. Vielmehr konzentriert sich die Seite weitgehend auf zwei Angaben:

  1. Can I fly – ist es fliegbar? 
  2. Can I do XC – sind größere Streckenflüge möglich?

Die Antworten darauf liefert eine Künstliche Intelligenz (KI). Ein spezielles Computerprogramm im Hintergrund von Paraglidable.com hat gelernt, die Ergebnisse des GFS-Wettermodells entsprechend zu interpretieren. Dabei berücksichtigt es über 200 Meteo-Variablen und leitet daraus die Fliegbarkeit ab.

Ganz Zentralspanien könnte an diesem Tag gute Streckenflugbedingungen
bieten, erkennbar am deutlichen, weißen Punkteraster. 
Die Ergebnisse werden in Prozentangaben als Wahrscheinlichkeiten geliefert und als Farbschattierung auf einer zoombaren Karte dargestellt. Tiefrot bedeutet 0% (dann kann man die Flugpläne für den Tag gleich vergessen). Dunkelgrün steht für 100% (dann sollte es, wenn man am passenden Startplatz steht, auf jeden Fall fliegbar sein).

Natürlich gibt es auch alle Zwischenstufen. Gute Streckenflugregionen werden zusätzlich mit einem weißen Punkteraster markiert. Schneller bekommt man nirgendwo den Überblick, wann und wo besonders gute XC-Bedingungen herrschen. Ein optischer Hammertag-Alarmservice in weiß-gefleckten Ampelfarben.


Ein Base-Jump-Unfall und die Folgen

Der Kopf hinter Paraglidable.com ist Antoine Meler. Der Franzose aus der Nähe von St. Hilaire ist begeisterter Gleitschirmflieger und Base-Jumper. In seinem Job programmiert er allerdings Systeme zur automatischen Bilderkennung, die auch auf neuronalen Netzen, also einer Künstlichen Intelligenz basieren. Schon vor Jahren hatte er die Idee, diese Kenntnisse auch für sein Hobby einzusetzen.

Wie wäre es, so fragte er sich, wenn man ein neuronales Netz mit folgenden Daten füttert: Zum einen alle Flüge aus öffentlich verfügbaren XC-Datenbanken mit Angaben wie Flugtag, Flugzeit, Maximalhöhe und erreichter Distanz (Punktezahl). Zum anderen die historischen Meteo-Prognosedaten der jeweiligen Tage – und das für die vergangenen zehn Jahre. Aus der Kombination heraus sollte die KI dann selbständig wiederkehrende Zusammenhänge zwischen Wetter- und Flugstatistik erkennen und erlernen können. Das Ziel: Diesen Erfahrungsschatz auf die Zukunft anzuwenden. Man bräuchte das System nur noch mit den neuesten Meteo-Modellläufen zu füttern, damit es vorhersagen könnte, ob und wo es allgemein fliegbar und wo es wahrscheinlich auch XC-trächtig wird.

Damit Antoine diese Idee letztendlich umsetzen konnte, musste allerdings ein kleines Unglück geschehen. Eine verpatzte Landung beim Base-Jumping setzte ihn monatelang in seinem Job außer Gefecht. So fand er die Zeit, Paraglidable zu programmieren. Seit kurzem steht das Angebot nicht nur als Website im Netz, sondern ist auch noch als kostenlose  App für Android-Smartphones verfügbar.


Intelligenter Vorwarnservice

Der Blick in die historischen Daten (hier 17. Juni 2013) zeigt eine
gute Übereinstimmung zwischen KI-Prognose und Flugmeldungen.
Die Feuertaufe für Paraglidable.com steht noch aus. Diese Saison wird sich zeigen müssen, ob das, was die KI auf Basis der Daten aus den vergangenen Jahren gelernt hat, tatsächlich in der Praxis gut verwertbare Hinweise liefert. Ganz falsch scheint die "Weisheit der vielen Flüge" aber nicht zu liegen.

Schon heute kann man auf der Website die Funktion "Past data" aufrufen. Dann muss man nur noch irgendein historisches Datum aus der Zeit von 2009 bis 2017 wählen, um für den entsprechenden Tag die von der KI errechnete Flug- und XC-Wahrscheinlichkeiten angezeigt zu bekommen. Zudem wird mit einem Overlay aus blauen Kringeln dargestellt, in welchen Regionen für den gleichen Tag tatsächlich größere Strecken gemeldet wurden (siehe Bild).

Die Übereinstimmung ist (soweit ein paar Stichproben aus Sommermonaten zeigen) erstaunlich gut. Das weckt die Hoffnung, dass Paraglidable.com zumindest als intelligenter Vorwarnservice für allgemein gutes Flugwetter, Hammertage und bevorzugte XC-Regionen taugt.

Die größte Trefferquote dürfte Paraglidable nach Angaben von Antoine übrigens im Alpenraum haben: Dort wird am meisten geflogen, entsprechend gut ist auch die Datengrundlage für die KI. In den weniger beflogenen Randgebieten (Flachland) kann die Software bisher nur extrapolieren, was fehleranfälliger sein dürfte.


Ergänzung, kein Ersatz zu klassischen Prognosen

Eins sollte klar sein: Eine genauere Meteo-Vorbereitung, wie sie vor jedem Flug empfehlenswert ist, ist mit Paraglidable nicht möglich und nicht zu ersetzen. Die Seite zeigt ja nicht einmal, aus welcher Richtung der Wind weht. Dafür wird man immer noch klassische Meteo-Seiten aufrufen und vergleichen müssen. Paraglidable hilft Streckenfliegern aber dabei, schnell und einfach zu erkennen, auf welche Tage und auf welche Regionen sie in der jeweils nächsten Zeit ihr besonderes Augenmerk legen sollten.

Wie auch sonst bei Meteo-Prognosen ist auch bei Paraglidable zu bedenken, dass die Prognosegüte mit jedem zusätzlich Tag schnell abnimmt. Dennoch sollte ein schon eine Woche im voraus angedeuteter Hammertag die XC-Jünger aufmerken lassen. Dann gilt es, diesen Tag in den jeweils neueren Modellläufen weiter zu beobachten. Bleibt die Prognose von Tag zu Tag stabil, dürfen erst die Vorfreude und dann auch die Vorbereitungen steigen.


In diesem Beispiel stand der Mauszeiger auf Hannover. Die Flugchancen
sind gering (22%). Vor allem der Wind (langer roter Balken), zu einem Teil
aber auch mögliche Niederschläge (kürzerer roter Balken) sind die
begrenzenden Faktoren.
Warnhinweise

Paraglidable liefert bei Bedarf auch weitere Informationen zu möglichen begrenzende Faktoren. Fährt man mit dem Mauszeiger über die Karte, ändern sich in einem Kasten oben rechts die Prozentangaben zu Fliegbarkeit und Streckenträchtigkeit – jeweils bezogen auf den Punkt unter dem Mauszeiger. Darunter tauchen mitunter zusätzliche Balken auf, beschriftet mit Wind, Precipitations, Morning oder Evening. Je länger diese Balken sind (wieder von 0-100 Prozent), desto mehr hält die KI die zugehörigen Variablen für die maßgeblichen Faktoren, die an diesem Tag die Fliegbarkeit begrenzen können. Ein Windbalken deutet auf starken Wind, der Niederschlagsbalken auf ein entsprechendes Niederschlagsrisiko, Morning und Evening wiederum auf eine reduzierte Fliegbarkeit für die jeweiligen Tageshälften hin. Wie immer bei Paraglidable handelt es sich um Wahrscheinlichkeitsangaben.


Ausblick

In Zukunft will Antoine Meler das Datenangebot von Paraglidable noch weiter verfeinern. Neben Hinweisen zu begrenzenden Faktoren sollen auch positive Wahrscheinlichkeitsangaben wie zum Beispiel "Hohe Flüge möglich" dazu kommen. Angedacht ist auch, die künstliche Intelligenz aufzuteilen und stärker regional fokussiert lernen zu lassen, um den Unterschieden zwischen Gebirgs- und Flachlandfliegerei Rechnung zu tragen – schließlich werden die größeren Strecken im Flachland typischerweise bei stärkerem Wind geflogen, während im Gebirge die Schwachwindtage Vorteile bieten. Weitere Pläne sehen vor, ergänzend zu den Daten des amerikanischen GFS-Wettermodells noch solche von Wettermodellen wie Arome oder ECMWF mit einzubinden. Das könnte die Trefferquote weiter erhöhen. Ob und wann es dazu kommt, ist noch unklar.

Erst einmal gilt es, mit der vorliegenden Version von Paraglidable.com Erfahrungen zu sammeln, wie gut sich das System bewährt. Grundsätzlich steckt hinter der Idee, eine Künstliche Intelligenz Millionen von Wetter- und zugehörigen Flugdaten durchforsten und die Korrelationen analysieren zu lassen, ein immenses Potenzial, um schneller die besten XC-Tage zu erkennen.


Mal wieder einen Aha-Effekt gehabt?

Solche hintergründigen Infos zu neuen Meteo-Angeboten entstammen keiner Künstlichen Intelligenz, sondern bedeuten einiges an Arbeit für die Recherche und die verständliche Aufbereitung. Lu-Glidz kann diesen professionellen Service auf Dauer nur bieten, wenn die Leser das auch finanziell honorieren.

Anstatt auf störende Werbung oder komplizierte Abo-Modelle setze ich auf eine freiwillige Förderung: Wenn Du Lu-Glidz gerne liest, so leiste doch auch einen Beitrag. Dann wirst Du in Zukunft weiterhin erfahren, welche News es zu Paraglidable und viele andere Gleitschirm-Themen gibt.

Fördern kannst Du Lu-Glidz ganz simpel per Paypal. Wer eine klassische Banküberweisung bevorzugt, kann den gewünschten Betrag auf folgendes Konto überweisen oder sogar einen Dauerauftrag einrichten:

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Danke!


Podz-Glidz #06: Die Astronautin

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In Folge 6 des Lu-Glidz Podcasts erzählt Suzanna Randall, wie sie zur ersten deutschen Astronautin werden könnte – und was das mit dem Gleitschirmfliegen zu tun hat.

Suzanna Randall in der Schwerelosigkeit bei einem Parabelflug.
// Quelle: youtube, Die Astronautin, Screenshot, bearbeitet
Die Astronautin – so heißt eine private Initiative, die erstmals mit Sponsorengeldern eine Frau aus Deutschland in den Weltraum schicken will. Männliche Astronauten aus Deutschland gab es schon etliche, genauer gesagt elf, zuletzt Alexander Gerst. Bei deutschen Astronautinnen lautet die Zählung noch immer: Null. In Zukunft soll sich das ändern. Und darum geht es in dieser Folge von Podz-Glidz.

Was hat die Raumfahrt mit dem Gleitschirmfliegen zu tun? Eine der zwei Kandidatinnen, die von der Austronautinnen-Initiative ausgewählt wurden und mittlerweile schon mitten im Training stecken, ist Suzanna Randall. Suzanna ist Astronomin und kennt sich mit den Sternen aus. Zugleich fliegt sie seit über zehn Jahren auch Gleitschirm – und das mit großer Begeisterung.

Suzanna Randall.
// Quelle: Facebook, Astrosuzanna
Für einen Podcast, der den Untertitel „Geschichten aus dem Kosmos des Gleitschirmfliegens“ trägt, lag es nahe, einmal der Verbindung von Raumfahrt und Paragliding in Person von Suzanna Randall näher zu kommen.

In knapp 45 Minuten Talk erzählt die 38-jährige über die Hintergründe ihrer Raumfahrtpläne: unter anderem über den Umgang mit dem Risiko eines Raketen- und eines Gleitschirmstarts. Es geht um Angst wie auch den starken Drang, über allem zu schweben; zudem die Aussicht, als mögliche erste deutsche Astronautin auch dem Gleitschirmfliegen einen gewissen Promi-Status zu verleihen.

Mehr Hintergrund zur Astronautinnen-Initiative gibt es unter www.dieastronautin.de. Zudem berichtet Suzanna Randall auf ihrer Facebookseite Astrosuzanna regelmäßig über die vielen kleinen Abenteuer auf ihrem langen Weg in den Weltraum.

Die Podz-Glidz Folge #06 ist auf Soundcloud zu hören und kann dort auch als mp3 heruntergeladen werden. Zudem lässt sich Podz-Glidz direkt in einem Podcast-Player abonnieren:
RSS-Feed, Itunes, Spotify, TuneIn, Podcast.de.





Infos zu Podz-Glidz

Podz-Glidz ist der neue Podcast von Lu-Glidz. Es geht darin um "Geschichten aus dem Kosmos des Gleitschirmfliegens". Im Mittelpunkt des Talk-Formats stehen Menschen aus der Gleitschirmszene, die etwas zu erzählen haben und denen man dabei gerne zuhört.

Alle Folgen von Podz-Glidz werden unter dem Label "Podcast" auf Lu-Glidz veröffentlicht. Zudem sind sie auf Soudcloud-Channel von Lu-Glidz zu finden: https://soundcloud.com/lu-glidz

Wenn Dir Podz-Glidz gefällt, dann freue ich mich über eine Rückmeldung per Kommentar zu diesem Post oder per Email an luglidzkontakt [ät] gmail.com. Kritik und Anregungen sind genauso willkommen.

Natürlich ist die Produktion eines solchen Podcasts mit einigem Aufwand und Zeit verbunden. Podz-Glidz ist wie Lu-Glidz vollkommen unabhängig und deshalb auch werbefrei. Im Gegenzug freue ich mich über jeden Leser und Hörer, der meine Arbeit als Förderer unterstützt.

Übrigens: Podz-Glidz kannst Du auch direkt in Deinem Podcast-Player abonnieren. 
RSS-Feed, Itunes, Spotify, TuneIn, Podcast.de.




Temporäre TMZ Wittmund

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Weit im Norden Deutschlands gilt noch bis zum 11. April 2019 eine temporäre TMZ. Auch Gleitschirmflieger dürfen dort nur mit einem aktivierten Transponder fliegen.

Die temporäre TMZ Wittmund. // Quelle: DFS
Die TMZ Wittmund ist Teil eines Feldversuchs. Es geht darum herauszufinden, inwieweit Windenergie-Anlagen, die dort in der Region reichlich stehen, die Sichtbarkeit von Flugzielen beeinträchtigen.

Die TMZ hat den Zusatz HX, ist also nicht ständig aktiviert (an Wochenenden i.d.R. nicht, allerdings könnte es Ausnahmen geben).

Alle Infos zu Aktivierungszeiten und weitere Vorgaben finden sich in einem entsprechenden Dokument (pdf) der Deutschen Flugsicherung. // (Quelle: DHV)

Sicherheitsmitteilung: Supair Acro Base

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Supair hat für sein Gurtzeug Acro Base gleich zwei Sicherheitsmitteilungen herausgegeben. Sie betreffen zum einen ein Band der Rückenstütze, zum anderen den Rettergriff.

Ein angerissenes Band der Rückenstütze. // Quelle: Supair
Bei dem Band zur Rückenabstützung kann es demnach vorkommen, dass es von einer Metallschnalle beschädigt wird. Es kann dann unter Belastung reißen. Es handelt sich zwar nicht um einen tragendes Teil des Gurtzeugs, dennoch könnte die mit einem Mal stärker liegende Position einen Piloten stark verunsichern. Hierzu gibt es die Sicherheitsmitteilung 1 (pdf).

Die Sicherheitsmitteilung 2 (pdf) betrifft den Griff zur Auslösung des Base-Systems. Dieser muss ausgetauscht werden. Offenbar hatte sich das bisher verwendete Modell als nicht stabil genug herausgestellt. Näheres dazu ist in der Sicherheitsmitteilung beschrieben.

Beide Sicherheitsmitteilungen werden von Supair als "kritisch" eingestuft, sie sind also strikt durch die Piloten zu befolgen.

Ein mythischer Rekord ist gefallen

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Antoine Girard ist über Südamerikas höchsten Berg, den Aconcagua geflogen. Es war nicht nur der erste Überflug, sondern sollte auch ein neuer Weltrekord im Höhengewinn sein.

Antoine Girard auf dem Gipfel des 5800 Meter hohen San José
in Chile. Den Berg bestieg er zur Akklimatisierung an die
dünne Höhenluft der Anden. // Quelle: Facebook, Antoine Girard
Es gibt noch uralte, mythische Rekorde in den Sammlungen der FAI. Zum Beispiel: der größte Höhengewinn mit einem Gleitschirm. 4526 Meter stehen da in den Büchern, erflogen am 6. Januar 1993 durch den Briten Robbie Whittall in Südafrika. Doch kein Rekord hält ewig.

Der Franzose Antoine Girard, der schon mit Ultra-Biwakflug-Abenteuern im Himalaya samt einem Flug über den 8051 Meter hohen Broad Peak für Furore sorgte (Lu-Glidz berichtete), hat einmal mehr seine Ausnahmestellung unterstrichen, wenn es um extreme Flüge im unzugänglichen Hochgebirge geht.

Am 15. Februar flog er von Chile aus über den Andenhauptkamm, wobei er sogar den Aconcagua überhöhte. Dies ist der höchste Berg Südamerikas (6961m). Antoine soll es bis auf 7100 Meter geschafft haben, was einem Höhengewinn von rund 5700 Metern entspräche. Diesen Wert hat er laut Angaben von Mario Arqué vom spanischen Gleitschirmmagazin Parapente bereits als Rekord bei der FAI angemeldet. Die Ratifizierung steht allerdings noch aus.

Vor einem Jahr hatte Antoine Girard bereits einmal ein Hike-and-Fly-Abenteuer entlang der südlichen Anden-Kordillere unternommen. Damals reifte bei ihm der Plan zurückzukehren, um den Überflug des Aconcagua zu probieren. Auf Basis der Analyse von mehrjährigen Meteo-Statistiken kam er zu dem Schluss, dass der Februar der beste Monat für ein solches Projekt sein sollte. Vor dem Rekordflug bestieg er innerhalb von zwei Wochen mehrere 5000er in Chile, um sich an die Höhe zu gewöhnen.

Die Region des Aconcagua gilt als wildes "Hinterland" der Anden, mit unberechenbaren Winden. Für Gleitschirmflieger ist sie noch weitgehend eine terra incognita. Flüge finden normalerweise nur an den weniger extremen Ausläufern der Anden in Chile und Argentinien statt.

Im Dezember 2003 hatten die US-Amerikaner Will Gadd und Chris Santacroce schon einmal den Überflug des Andenhauptkammes gewagt. Damals landeten sie am Fuße des Aconcagua. Ein Flug über den Gipfel war ihnen aber nicht gelungen.

Swing trimmt um

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Swing verpasst seinem neuen EN-C Agera RS schon kurz nach dem Erscheinen ein Trimmungs-Update. Der Fall illustriert ein Problem, das auch andere Hersteller betrifft. 

Der Swing Agera RS ist der erste EN-C mit RAST-Technologie.
// Quelle: Swing
Auf der Website von Swing ist der Fall auf der Seite zum Schirmmodell Agera dezent hinter einem drop-down-Link versteckt: "Agera RS Upgrade 2019", heißt es dort. Wer darauf klickt, der erfährt, dass die vor dem Jahreswechsel 2019 ausgelieferten Schirme des Agera RS ein Upgrade der Trimmung erhalten sollen.

Alle später verkauften Schirme sind schon damit ausgestattet: Die A-Leinen werden ein Stückchen kürzer geschlauft, zudem erhalten die Schirme eine leicht veränderte Bremsspinne, die etwas stärker am Außenflügel greift. Beides soll helfen, das Handling und Steigvermögen des Schirmes in schwachen Thermikbedingungen zu verbessern. Einige Piloten, besonders prominent der renommierte Schirmtester Ziad Bassil (Dust of the Universe), hatten diesen Punkt zuvor bemängelt – ansonsten dem Schirm allerdings eine enorme Leistung und Stabilität attestiert.


Ein interessantes Lehrstück

Nun steht die Frage im Raum: Hat hier ein Hersteller bei der Entwicklung geschludert, dass er gleich schon nachbessern muss? Für Swing-Chef Günther Wörl ist der Fall ein interessantes Lehrstück. Denn er zeigt unter anderem, wie empfindlich moderne Schirmkonstruktionen – vor allem aus dem Leistungssektor – auf unterschiedliche Gurtzeug-Setups reagieren können.

Den unerwarteten Klagen einiger Piloten über ein wenig ansprechendes Handling des Agera RS in schwachen Bedingungen ging Swing nach Darstellung von Wörl mit verschiedenen Tests auf den Grund. Dabei zeigte sich: Die A-Leinen, die beim Agera RS konstruktionsbedingt einen größeren Lastanteil tragen als bei anderen Dreileinern, dehnen sich in der Praxis offenbar etwas mehr als Swing auf Basis von Erfahrungswerten anderer Schirme berechnet hatte. Um das auszugleichen, werden die A-Leinen nun ab Werk etwas kürzer eingestellt, damit sie dann nach wenigen Flugstunden, wenn sie sich "gesetzt" haben, die gewollte Trimmung erreichen. So etwas ist eine durchaus übliche Praxis, wenn sie auch selten so offen kommuniziert wird.

Interessanter ist die zusätzliche Neutrimmung der Bremsspinne. Versuche von Swing zeigten, dass der Agera RS in der Version ohne "Upgrade" sehr empfindlich darauf reagiert, welches Gurtzeug und welche Gurtzeug-Einstellungen man verwendet. Die Entwickler und Testpiloten hatten die Agera-Prototypen stets mit Gurtzeugen mit Sitzbrett geflogen und das Handling daraufhin optimiert, dass der Schirm auch in turbulenter Luft eine große Stabilität vermittelt. Nun stellte sich allerdings heraus: Wird der Schirm mit anderen Gurtzeugen, z.B. sitzbrettlosen Varianten mit dem Prinzip einer Hängematte oder mit sehr weit geöffnetem Brustgurt geflogen (was Einfluss auf den Bogen der Kappe hat), kann sich das negativ auf die Agilität und den Kurvenflug auswirken. Der Schirm wird sperrig, verlangt mehr Bremse, um ums Eck zu kommen, und steigt dann entsprechend schlechter (erst Recht in der Kombination mit den etwas gelängten A-Leinen). Die mit dem Upgrade stärkere Betonung der Bremse am Außenflügel erleichtert die Kurveneinleitung und soll so den erkannten Schwachpunkt ausgleichen.


Das Problem der Gurtzeugvielfalt

Der Fall des Agera RS illustriert beispielhaft ein Problem, mit dem nicht nur Swing zu kämpfen hat: Am Markt ist heute eine ungeheuer große Vielfalt von Gurtzeugen zu finden. Deren Steuercharakteristik und Reaktivität in puncto Gewichtsverlagerung fällt sehr unterschiedlich aus. Wonach soll sich ein Hersteller richten: Optimiert er seine Flügel auf agile Gurtzeuge mit Sitzbrett, oder orientiert er sich besser an hoch aufgehängten, stabilen Hängematten-Gurtzeugvarianten? Je nach Kombination könnte ein Schirm mal als überaus nervös, mal als träge im Handling auffallen. Zudem können verschiedene Gurtzeuge auch Unterschiede im Extremflugverhalten eines Schirmes bedingen. So etwas wird in der Praxis aber selten thematisiert.

Ein interessantes Beispiel findet man in einem weiteren Test des schon erwähnten Ziad Bassil. Dieser flog den High-B-Schirm Step von Supair mit unterschiedlichen Gurtzeugen (Woody Valley GTO light sowie Supair Delight 3). Dabei attestierte er dem Schirm jeweils ganz unterschiedliche Charaktere und empfahl letztendlich die in der Luft deutlich entspanntere Kombination des Step mit dem Delight 3 aus gleichem Hause.

Was kann man daraus lernen? Vielleicht sollten Hersteller in Zukunft immer angeben, mit welchen Gurtzeugen sie einen Schirm während der Entwicklung geflogen sind. Vielleicht sollten sie sogar passende Gurtzeug-Empfehlungen aussprechen? So könnten Piloten mit etwas Hintergrundwissen über den Charakter verschiedener Gurtzeuge zumindest erahnen, in welche Richtung die Agilität des Schirmes mit ihrem eigenen Gurtzeugmodell tendieren dürfte.

Swing jedenfalls sollte man das Trimmungs-Upgrade des Agera RS nicht als Schwäche auslegen. Es ist gut, wenn die Überlegungen und Gründe dahinter öffentlich gemacht werden. Schließlich ruft der Fall sehr anschaulich in Erinnerung, welche zentrale Rolle gerade auch das Gurtzeug für den Charakter und die Leistung eines Schirmes spielt.

Virtuelles Gleitschirmfliegen

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Die britische Firma Frontgrid hat einen kommerziellen Simulator fürs Gleitschirmfliegen in virtueller Realität entwickelt. Die erste Installation von ParaDropVR läuft bereits.

Ein Pilot im Gleitschirmsimulator ParaDropVR. // Quelle: Frontgrid
iFly ist ein Indoor-Trainingszentrum für Fallschirmspringer im britischen Basingstoke. Seit einigen Wochen gibt es dort eine neue Attraktion: Besucher können sich auch im Gleitschirmfliegen üben – wenn auch nur in virtueller Realität (VR).

ParaDropVR heißt das System, das vom britischen Unternehmen Frontgrid in Zusammenarbeit mit Simulationssoftware-Experten von Simworx entwickelt wurde.

ParaDropVR besteht aus einem beweglichen Sitz, der an einer Schiene per Motor schnell nach oben und unten verschoben werden kann. Wer sich hinein setzt, bekommt eine VR-Brille umgeschnallt. Zudem gibt es zwei Griffe an Schnüren, über die man wie beim echten Gleitschirmfliegen das System steuern kann.

Im simulierten Flug erkennt das System automatisch, in welche Richtung der Pilot blickt, und spielt die entsprechenden Bilder ein. Dabei kann man zwischen verschiedenen Flugregionen auswählen.

Gepaart mit dem schnellen Auf und Ab des Sitzes, um entsprechende Bewegungen in der Luft zu imitieren, soll ParaDropVR erstaunlich realitätsnahe Erfahrungen ermöglichen.

Frontgrid will ParaDropVR vor allem für Vergnügungs- und VR-Themenparks vermarkten. Es gibt aber auch schon Überlegungen, das System zum Ziellandetraining von Fallschirmspringern einzusetzen.

Ein Youtube-Video von Frontgrid zeigt den Simulator in Aktion:




Flugverbot in Kolumbien

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Nach etlichen Unfällen wurde in Kolumbien offiziell ein dreimonatiges Flugverbot für Gleitschirmflieger ausgesprochen. Die rechtliche Lage ist undurchsichtig.

Das bunte Treiben der Gleitschirmflieger in Kolumbien
könnte stärkere Beschränkungen erfahren. // Bild: Pixabay
Zwölf schwere Flugunfälle, drei mit Todesfolge, so lautet die Bilanz der vergangenen Wochen in Kolumbien. Diese Vorkommnisse haben jetzt die Behörden auf den Plan gerufen: Das Sportministerium von Kolumbien sprach ein dreimonatiges Flugverbot für alle Gleitschirmflieger im Land aus. In dieser Zeit sollen die Vorfälle untersucht werden, um Wege zu finden, die Sicherheit der Piloten zu erhöhen.

Allerdings regt sich in der Gleitschirmszene und in den vom Gleitschirmtourismus profitierenden Gemeinden Protest. Einige wollen das Verbot nicht akzeptieren und möglicherweise sogar dagegen klagen. Sie führen unter anderem an, dass das Sportministerium gar nicht befugt sei, Flugverbote zu verhängen.

Allgemein wird aber erwartet, dass die wiederholten Diskussionen rund um das Gleitschirmfliegen in Kolumbien eine stärkere Reglementierung des Freizeitluftsports und der zugehörigen Vereine im Land nach sich ziehen könnte.

In den vergangenen Monaten waren bereits erstmals Luftraumbeschränkungen und Nutzungsregeln für Gleitschirmflieger im Valle del Cauca festgelegt worden (Lu-Glidz berichtete).

Kolumbien fliegt wieder

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Das Sportministerium in Kolumbien hat das kürzlich für drei Monate angesetzte Flugverbot für Gleitschirmflieger wieder aufgehoben.

Zuvor hatte es Gespräche mit der Luftfahrtbehörde, dem Verband der Sportfliegerei und Vertretern einiger Gleitschirmclubs gegeben. Dabei hatten diese unter anderem geforderte Berichte zu mehreren Unfällen vorgelegt.

Seit Jahresbeginn hatte es in Kolumbien bereits vier tödliche Unfälle von Gleitschirmfliegern gegeben. Drei davon betrafen allerdings Gastpiloten aus anderen Ländern, für die sich das Sportministerium als nicht zuständig erklärte.

Aarons Climb & Fly

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Aaron Durogati hat in Patagonien einige namhafte Kletterfelsen bestiegen, um dann mit dem Gleitschirm wieder hinab zu fliegen. Starts und Szenerie waren spektakulär.

Aaron Durogati startet an der Aguja Saint-Exupery
in Patagonien. // Quelle: Facebook, A. Durogati, Screenshot
In Patagonien gibt es berühmte Felsnadeln wie den Cerro Torre oder den Fitz Roy. Bei Bergsteigern sind sie legendär. Von dort einen Gleitschirmflug zu wagen, erscheint auf den ersten Blick nicht als besonders empfehlenswert. Denn es bedeutet immer Klippenstarts aus schroffem Felsgelände. Man muss also schon genau wissen, was man tut und wie man bei den häufig recht windigen Bedingungen am Fels in Patagonien auch sicher nach unten kommt.

Aaron Durogati, zweifacher PWC-Superfinal-Gewinner, mehrfacher X-Alps-Teilnehmer und Acro-Pilot, mag solche Extreme. In diesem Frühjahr ist er zum Klettern und Fliegen nach Patagonien gereist. Für einen Abflug vom Cerro Torre hat es zwar nicht gereicht. Dort waren die Windbedingungen dann doch zu extrem. Aber von anderen Felsen der Region wie der Aguja Saint-Exupery ist er durchaus gestartet, um dann vor imposanter Felskulisse hinab zu schweben.

Zwei Videos auf Facebook (1 | 2) zeigen seine Starts. Und wenn man sich das Startgelände anschaut, kann man durchaus feuchte Hände bekommen. Da müssen jeder Handgriff und jeder Fußtritt sitzen.

Zu seinem Start an der Aguja Saint-Exupery berichet Aaron im Online-Magazin Planetmountain: "Dies war einer der schwierigsten Starts die ich je gemacht habe – von einer kleinen, drei Meter breiten Felsstufe über Gesteinsbrocken ins Nichts..." (Auf Planetmountain sind noch einige Fotos zu diesem Abenteuer zu finden).



Das neue GFS-Modell kommt später

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Die US-Wetterbehörde NOAA wollte Anfang 2019 sein bekanntes Wettermodell GFS ersetzen. Die offizielle Einführung der neuen Version GFS-FV3 wurde nun aber ausgesetzt.

Eine Karte des 500 hPa Druckniveaus auf Basis der Rechnungen des
Modells GFS-FV3, wie sie bei Kachelmannwetter.com schon
aufgerufen werden kann. // Quelle: kachelmannwetter.com
Ursprünglich war geplant, das neue GFS-FV3 zum 19. Januar 2019 als offiziellen Ersatz für das in die Jahre gekommene GFS-Modell einzuführen. Dem machte der Budget-Streit zwischen Präsident Donald Trump und dem US-Kongress einen Strich durch die Rechnung, da auch die NOAA über Wochen ihre Arbeit in großen Teilen niederlegen musste. Dann wurde der 20. März als neuer Termin ausgerufen. Doch auch der ist jetzt schon Geschichte. Denn nach Protesten von Meteorologen vieler Wetterdienste in den USA, die die Qualität der Ergebnisse von GFS-FV3 bemängelten, wurde die Einführung erst einmal vertagt.

Eigentlich wollte die NOAA sich mit der Einführung des neuen GFS-FV3 wieder an die Weltspitze setzen, was die Genauigkeit der globalen Wettermodelle betrifft. Bis Anfang der 2000er Jahre hielt GFS diese Position, fiel dann aber zurück. Mittlerweile gilt das europäische ECMWF-Modell als führend. GFS-FV3 sollte den Rückstand aufholen. Dafür wurde eigens die Rechenroutinen im Kern des Modells komplett neu geschrieben und so optimiert, dass sie auf modernen Supercomputern besonders effizient gerechnet werden können.

In vielen Vergleichen in den vergangenen Monaten erwies sich GFS-FV3 schon als nahezu ebenbürtig mit ECMWF, zumindest was die Abbildung der Wettersituation auf dem Druckniveau 500 hPa (~5500 m) anbetrifft. Dieses gilt in der Meteorologie als besonders wichtig, weil es gewissermaßen den Durchschnitt des Wettergeschehens in der Atmosphäre erfasst. Deshalb waren die NOAA-Experten sehr zuversichtlich, mit GFS-FV3 einen großen Schritt nach vorne zu machen.

Doch dann kam der Winter 2018/19. Und hier zeigte sich: Das neue GFS-FV3 tendiert dazu, die unteren Atmosphärenschichten in der mehrtägigen Prognose etwas zu kühl zu rechnen. Das Modell prognostizierte teilweise enorme Schneemengen, wo am Ende nur ein Bruchteil davon fielen. Entsprechend harsch kritisierten viele Meteorologen die Ergebnisse und meinten gar, GFS-FV3 sei sogar schlechter als das alte GFS. Die NOAA zog daraufhin die Notbremse. GFS-FV3 soll nun erst einmal überarbeitet werden, um dem Modell den Hang zu den zu kalten Temperaturprognosen auszutreiben.

Was das alles mit dem Gleitschirmfliegen zu tun hat? Nun, GFS als Globalmodell dient vielen anderen Wetterdiensten als Grundlage, darunter auch den bei Fliegern so beliebten Seiten wie Meteo-Parapente, Meteoblue, Soaringmeteo, Meteovolo, XC-Skies, XC-Meteo etc. Wird hier das Grundmodell umgestellt, sollte sich das auch auf die Ergebnisse der darauf basierenden Thermikmodelle auswirken. Jetzt bleibt es erst einmal beim "alten" GFS. Man wird also noch ein wenig warten müssen, bis ein überarbeitetes GFS-FV3 seine Stärken und möglichen Schwächen auch in den Thermikprognosen aufscheinen lässt.

Wer sich heute schon Wettergrafiken auf Basis des GFS-FV3 Modells anschauen will, der findet die Daten unter anderem bei Kachelmannwetter. Dort lässt sich einfach zwischen verschiedenen Modellen hin- und herschalten, um die Ergebnisse vergleichen zu können. Das "alte" GFS-Modell verbirgt sich dort in der Auswahl übrigens hinter dem Kürzel "US".

Literaturtipp: Flugtechnik

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Es gibt nur wenig grundlegende Literatur übers Gleitschirmfliegen. Die meisten Bücher sind schon etwas älter. Der neue Band "Flugtechnik" spiegelt den aktuellen Wissensstand. 

Band 2 des "Gesamtwerks Paragliding" fasst viel Wissenswertes
zum Thema Flugtechnik zusammen, z.B. zum Thema
Lande-Einteilung. // Quelle: Papillon.de
"Gesamtwerk Paragliding" nennt sich eine Buchreihe, die im Eigenverlag von Papillon Paragliding (aka "Wasserkuppe") herausgegeben wird. Vor über einem Jahr erschien schon Band 1 "Meteorologie", der sich als fundierte, umfassende und gerade unter dem Aspekt der Sicherheit sehr überlegt geschriebene Darstellung der Thematik entpuppte (s. Literaturtipp: Meteorologie auf Lu-Glidz). Ein echtes Standardwerk, das auch fortgeschrittenen Piloten empfohlen werden kann.

Mittlerweile ist Band 2 der Reihe auf dem Markt. Bei diesem geht es um das Thema "Flugtechnik": In 16 Kapiteln wird im Grunde fast alles beschrieben, was ein Pilot hinsichtlich seiner Flugausrüstung und der Steuertechnik in den verschiedensten Situationen und Phasen eine Fluges wissen sollte. Dazu gehören z.B. auch Exkurse zum aktiven Fliegen und Flugtechniktraining, zum Groundhandling, dem Thermik- und Streckenfliegen und sogar dem mentalen Training. Vergeblich sucht man allerdings ein Kapitel, das sich mit allen Aspekten des Windenstarts beschäftigt. So etwas sollte in einem selbsternannten "Gesamtwerk Paragliding" nicht fehlen.

Mit 463 Seiten und rund 700 Bildern und Grafiken ist "Flugtechnik" dennoch ein auch inhaltlich gewichtiges Buch. Es geht weit über die klassischen Darstellungen und pdf-Skripte hinaus, die viele Flugschulen für ihre Flugschüler parat halten.

Anders als "Meteorologie" ist der Band "Flugtechnik" weniger von einem Autoren als vielmehr einem Autorenteam geprägt. Über ein Dutzend Mitarbeiter und gelegentliche Referenten von Papillon waren für die verschiedenen Kapitel und einige eingestreute Essays zuständig. Entsprechend wirkt das Buch in Teilen wie ein Sammelband von Aufsätzen, die sich mal mehr, mal weniger ansprechend lesen lassen.

Grundsätzlich muss man den Beteiligten um Sinje Meyer, Christina Siegl und Andreas Schubert aber Anerkennung zollen: Fluganfänger und wenig erfahrene Piloten werden das Buch insgesamt als großen und hilfreichen Wissensfundus erleben, der auch zum Schmökern und Weiterbilden anregt. Fortgeschrittene Piloten werden zumindest noch das eine oder andere entdecken können, das auch sie noch weiterbringt.

Viele Bilder und eigens erstellte Grafiken machen die Texte anschaulich. Löblich ist auch, dass im Buch etliche Links zu weiterführenden Videos enthalten sind. Allerdings sind diese nur als QR-Codes abgedruckt, d.h. nicht als klassische Text-Links. Man ist gezwungen, das Smartphone als QR-Scanner zu nutzen und kann so die Videos nur auf Umwegen am Computer mit einem größeren Bildschirm aufrufen.

Zusammengefasst: Das Buch "Flugtechnik" ist, anders noch als Band 1 "Meteorologie", am Ende keine zwingende Empfehlung für alle Piloten gleichermaßen. Als Background für die Ausbildung und die ersten Flugjahre mit entsprechenden Fortbildungen (B-Schein, Sicherheitstraining, Performance-Training, betreute Reisen) ist es aber eine gute Investition.


Das Buch „Flugtechnik“ ist als Band 2 des Gesamtwerks Paragliding im Eigenverlag bei Papillon Paragliding erschienen. Es ist direkt bei Papillon-Flugschulen erhältlich und kann zudem im Internet bestellt werden beim Online-Shop Gleitschirm-Direkt. ISBN 978-3-9818854-8-4. 1. Auflage 2018. 463 Seiten. 49,- €.

Neue Ausbildungsregeln des DHV

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Der DHV hat seine Ausbildungs- und Prüfungsordnung überarbeitet – mit kleineren Änderungen für die A- und B-Schein-Ausbildung. Die neuen Regeln gelten ab April 2019.

In der Ausbildungs- und Prüfungsordnung (APO) ist festgelegt, welche "Leistungen" ein Flugschüler im Rahmen seiner Ausbildung erbringen und wie er dabei von Seiten der Flugschule betreut werden muss. Ab April 2019 gilt eine neue APO. Sie kann auf der Website des DHV als PDF abgerufen werden, genauso wie viele andere Dokumente zum Luftrecht.

Nachfolgend eine kurze Zusammenfassung der Änderungen. Darin sind auch Neuerungen enthalten, die die Ausbildung von Fluglehrerassistenten betreffen (Quelle: DHV, Karl Slezak):

  • Ein Flugauftrag für Höhenflüge darf erst nach 25 Fluglehrer-betreuten Höhenflügen + der vollständig absolvierten Einweisung in die jeweilige Startart, erteilt werden.
  • Bei allen Hangstart-Höhenflügen ist die Betreuung von 2 Fluglehrern (bzw. 1 Fluglehrer und 1 Assistent) erforderlich. Die bisherige Ausnahme für Gelände zwischen 100 und 300 m Höhenunterschied mit Sicht/Funkverbindung zum Schüler ist gestrichen.
  • 300 m Höhenflüge sind künftig entweder mit ihrem Höhenunterschied (300 m zwischen Start- und Landeplatz) oder mit der Ankunftshöhe über dem Landeplatz (mindestens 100 m) definiert. Für bestehende, genehmigte Ausbildungsgelände gibt es Bestandsschutz.
  • Auf dem zweiten Höhenfluggelände für die A-Schein-Ausbildung müssen mindestens 5 Höhenflüge absolviert werden.
  • A-Schein-Höhenflüge mit verlängerter Flugzeit (Thermikflüge) können, bis maximal 5, doppelt angerechnet werden. Die Mindestanzahl von 55 Starts und Landungen in der gesamten Ausbildung ist jedoch beizubehalten.
  • Vor dem Ablegen der praktischen Prüfung zur A-Lizenz und zur Passagierflugberechtigung muss der Flugschüler eine flugschulinterne, praktische Prüfung mit denselben Inhalten wie die DHV-Prüfung ablegen und bestehen.
  • Der Überlandflug für die B-Lizenz muss eine XC-Distanz von 15 km und einen kumulierten Höhenunterschied von mindestens 500 m aufweisen. Der Flug ist digital zu dokumentieren.
  • Ausbildungsleiter, die auch Prüfer sind, können Online-Theorieprüfungen bei ihren Schülern abnehmen.
  • Fluglehrerassistenten dürfen praktische Ausbildungstätigkeit nur unter Fluglehreraufsicht ausführen. Ein die Aufsicht führender Fluglehrer muss im Fluggelände anwesend sein.
  • Fluglehrerassistenten müssen im Assistenten-Lehrgang und in der Fluglehrerprüfung neben der theoretischen Lehrprobe auch eine praktische Lehrprobe (Flugschüler-Funkeinweisung) ablegen.
  • Das Praktikum in der Flugschule muss nicht mehr zu 50%, sondern nur noch zu 25% in der Startart Hangstart (Praktikumsteil Startplatz) absolviert werden.
  • Die Gültigkeit der Berechtigung als Fluglehrerassistent ist befristet auf maximal 5 Jahre. 
  • HG-Fluglehrer (und Assistenten) müssen erfolgreich in den GS-Assistentenlehrgang bevor sie die Berechtigung als GS-Fluglehrerassistent erhalten können.


Wichtiger Hinweis: Sollten Fragen hierzu aufkommen, so richtet diese bitte nicht an Lu-Glidz, sondern direkt an den DHV.

Ein heißer Flug

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Horacio Llorens ist in Guatemala an einem Vulkan gestartet, um dann zu einem anderen, sogar aktiven Vulkan zu fliegen. Die Aufnahmen davon sind sehenswert.

Horacio Llorens fliegt vor dem aktiven Volcán de Fuego
in Guatemala. // Quelle: Facebook, H. Llorens
Der 3763 Meter hohe Volcán de Fuego ist einer der aktivsten Vulkane in Guatemala. Es ist selten, dass es Lava spuckt, doch immer wieder schießen Rauch- und Aschewolken aus seinem Krater empor.

Der spanische Pilot Horacio Llorens hatte schon länger davon geträumt, vor diesem Vulkan seine Kreise zu ziehen. Anfang Februar stieg er mit Freunden auf den benachbarten Vulkan Acatenango, der fast 4000 Meter hoch ist. Er startete von dessen Flanke auf rund 3800 Meter, um sich dann in Richtung des Feuervulkans vorzuwagen.

Wie auf Bestellung oder zum Gruß, schickte der Berg auch einige spektakuläre Rauchwolken in den Himmel. Es müssen ganz besonders intensive Momente für Horacio gewesen, diesem Schauspiel aus der Luft beizuwohnen.

Auf Facebook ist ein kurzes Video hierzu zu sehen. Es ist zu vermuten, dass die Story schon bald mit vielen weiteren Fotos die Gleitschirmmagazine schmücken wird.




Die neuen X-Alps-Schirme

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Die Frist für die EN-Zertifizierung von Schirmen, die bei den diesjährigen Redbull X-Alps mitfliegen können, ist abgelaufen. Kurz vor Schluss gab es noch vier neue Einträge.

Der Phi Maestro X-Alps.
// Quelle: Facebook, Phi
Schaut man auf die entsprechenden Seiten der Zulassungsstellen DHV und Air Turquoise, findet man gleich vier Modelle, deren Zertifizierung gerade noch rechtzeitig abgeschlossen wurde: Advance Omega X-Alps 3, Gin Puma XS, Skywalk X-Alps 4 sowie Phi Maestro X-Alps.

Für Aufsehen dürfte dabei vor allem das letztgenannte Modell sorgen. Während fast alle X-Alps-Athleten mittlerweile mit Zwei- oder Dreileinern der Kategorie EN-D antreten, wird der Japaner Kaoru Ogisawa auf dem EN-B Phi Maestro unterwegs sein. Dessen X-Alps Variante hat ein Gewicht von knapp unter drei Kilogramm.

Phi-Konstrukteur Hannes Papesh will mit diesem Schachzug einmal mehr unter Beweis stellen, dass Schirme mit geringer Streckung durchaus in Konkurrenz mit klassischen "Rennmaschinen" treten können. Sollte es Ogisawa tatsächlich gelingen, in der Luft mit anderen X-Alps-Piloten mitzuhalten, könnte sich die Positionierung des Maestro im Rund der X-Alps-Schirme als ein geschickter Marketing-Schachzug entpuppen.

Zuletzt waren im Jahr 2013 noch fünf Teilnehmer mit einem EN-B (Nova Mentor 3 light) bei den Redbull X-Alps in der Luft. Allerdings kam keiner von ihnen auf vordere Plätze. Den Mentor 3 hatte damals auch noch Hannes Papesh für Nova konstruiert.


Großer Preissprung an der Gerlitzen

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Die Gerlitzen am Ossiacher See ist ein Mekka der Acro-Flieger, weil sie dort hervorragend über Wasser trainieren können. Der Bergbahnen wollen von dem Boom stärker profitieren.

// Quelle: Gerlitzen.com
Die Gerlitzen in Kärnten lockt Jahr für Jahr mehr Acro-Flieger an. Manche verbringen gleich ganze Sommer vor Ort, um über dem Ossiacher See ihre Manöver zu trainieren. Passenderweise ist man mit der Bahn schnell wieder am Berg und für den nächsten "Run" parat. Dazu kommen attraktive Bahnpreise.

Ein Paragleiter-Saisonticket für den ganzen Sommer kostete 2018 nur 176 Euro. Das machte umgerechnet nur rund 1,20 Euro pro Tag, wenn man jeden Tag auf den Berg gefahren wäre (was Acro-Flieger bei passendem Wetter in der Regel gleich mehrmals am Tag tun). Ein sehr gutes Angebot, vergleicht man es mit den 20,50 Euro, die eine einzelne Bergfahrt kostete.

Offenbar hat das auch das Bergbahn-Management erkannt. Für den Sommer 2019 wurde, vor allem beim Saisonticket, kräftig an der Preisschraube gedreht. Es gibt nun eine Paragleiter-Saisonkarte "light" für 186 Euro. Diese ist allerdings auf zwei Auffahrten pro Tag begrenzt. Unbegrenzte Auffahrten, wie bei der Saisonkarte 2018, sind in der Kartenvariante "VIP" enthalten. Diese kostet jetzt aber 386 Euro – ein Aufschlag von mehr als 100 Prozent.

Wer im Sommer nur wochenweise an den Ossiacher See fährt (z.B. für ein Sicherheitstraining), für den rechnet sich in der Regel eher eine 8-Tages-Karte (mit unbegrenzten Auffahrten). Die kostet in nun 104 Euro (2018: 98 Euro).

In diesem Sommer läuft die Gerlitzen-Bahnübrigens vom 30. Mai bis 13. Oktober, und zwar erstmals ohne Mittagspause.

Neue Streckenflugrekorde anerkannt

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Die FAI hat zwei neue Gleitschirm-Streckenflugrekorde ratifiziert: Einen deklarierten Zielflug über 479 Kilometer und einen Flug über drei Wegpunkte mit 551 Kilometern.

Der Finne Jouni Makkonen hoch über dem brasilianischen
Flachland. // Quelle: FAI.org
Beide Flüge fanden im vergangenen (europäischen) Herbst im Nordosten Brasiliens statt, jeweils mit Start aus der Winde in Caico.

Den Zielflug über 479 km absolvierte der Finne Jouni Makkonen. Der Streckenflug über 551 Kilometer wurde vom Schweizer Michael Sigel eingereicht.

Die bis dato gültigen Rekorde lagen bei 451 km (Zielflug von Vagner Campos im 2017) beziehungsweise 476,5 km (3 Wegpunkte, Charles Cazaux in 2015).


Sieben – aber nicht auf einen Streich

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Der serbische Acro-Pilot Petar Loncar ist nach eigenen Angaben als erster Mensch auf allen Kontinenten der Erde mit dem Gleitschirm geflogen.  

Petar Loncar beim Flug in der Antarktis.
// Quelle: Facebook, Petar Loncar
Gestern (6.3.2019) vermeldete Petar Loncar auf Facebook, dass er mit einem Start in Australien nun seinen Traum von Flügen auf allen sieben Kontinenten verwirklicht habe. Das wären: Europa, Asien, Afrika, Nordamerika, Südamerika, Australien und die Antarktis.

Petar begann vor zwölf Jahren mit dem Gleitschirmfliegen, und genauso alt ist auch sein Traum vom Weltensegler. Rund 65 Länder hat er seither bereist.

Der am schwersten zu realisierende Part seines Traums war ein Flug in der Antarktis. Als er im November 2018 dorthin aufbrach, rechnete er nur mit einer zehnprozentigen Chance, in die Luft zu kommen. Der Grund: strenge Naturschutzauflagen und ein unberechenbares Wetter. Dennoch tat sich ein kleines Flugfenster auf.

Mehr Bilder von Petars Abenteuern sind auch auf Instagram zu finden.


Die X-Alps-Route 2019 wird komplexer

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Eigentlich sollte die neue Route der X-Alps erst am kommenden Dienstag offiziell präsentiert werden. Doch im Internet kursiert bereits eine Grafik des Routenverlaufes.


Shit happens, auch für die sonst gut funktionierende Marketing-Abteilung der Redbull X-Alps. Gestern verschickte sie per Email eine Pressemitteilung an akkreditierte Medien. Dort stand im Betreff: "The 2019 Route for the world’s toughest adventure race has been announced!" Erst weiter unten im Text gab es dann den eigentlich wichtigen Hinweis "Under Embargo until 12:00 CET, March 12, 2019". Das haben einige Empfänger aber wohl übersehen und den Betreff gleich wörtlich genommen: Wenn da steht "has been announced", dann wurde das doch schon bekannt gegeben, oder? Also schnell raus mit dieser Info samt zugehöriger Grafik...

Zwar wurden manche Seiten bald wieder gelöscht. Aber über das Internet wachen viele Augen, und solche Grafiken lassen sich auch schnell abspeichern und anderswo posten. So verbreiten sich die Infos zur Route mittlerweile fröhlich in Gleitschirmforen und auf Facebook, weshalb sich auch Lu-Glidz nicht mehr an das obsolet gewordene Embargo gebunden fühlt. (Sorry, ihr X-Alps-Organisatoren. Beim nächsten Mal schreibt ihr die Sperrfrist am besten ganz prominent in den Betreff hinein.)

Über die Details der Route soll hier noch nicht weiter geschrieben werden. Nur so viel: Die Gesamtlänge ist mit 1138 Kilometern die gleiche wie vor zwei Jahren. Allerdings ist der Verlauf vor allem zum Finish hin etwas komplexer geworden. (Grafik: redbullxalps.com)

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